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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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bestimmt komisch“, antwortete Paul. „Sie denken, dass ich Autos und Fußball mag. Mein Vater glaubt, dass ich da voll nach ihm komme. Dabei interessiert mich das gar nicht. Ich traue mich nur nicht, ihnen das zu sagen, weil ich sie nicht enttäuschen will.“
    Laura sah ihn nachdenklich an. „Aber es sind doch deine Eltern“, sagte sie schließlich. „Ich glaube, dass sie dich verstehen würden.“
    Paul senkte den Kopf. „Ja, vielleicht“, murmelte er.
    „Bitte rede mit ihnen“, sagte Laura jetzt eindringlich. „Das ist das Beste für alle. Aline könnte am Trapez turnen und du könntest etwas auf Sissy vorführen!“
    Pauls Augen leuchteten ein wenig auf. „Ja, das wäre toll.“ Doch dann ließ er wieder den Kopf hängen. „Nein, ich kann das nicht. Was soll ich denn sagen?“
    „Die Wahrheit!“, antwortete Laura.
    „Also gut. Ich rufe sie an und erzähle ihnen alles. Hoffentlich finden sie es wirklich nicht so schlimm“, erwiderte Paul.
    „Bestimmt nicht“, versuchte Laura ihn zu beruhigen. „Zeigst du mir jetzt noch ein paar Übungen?“
    „Na klar“, lachte Paul.
    Sie voltigierten noch eine Stunde lang und dank der Tipps von Paul schaffte Laura am Ende sogar auch einen Schulterstand. Das war fast wie ein Handstand, nur nicht ganz so schwierig. Sie kniete sich auf seinen Rücken, hielt sich an den Griffen des Gurtes fest, legte kopfüber eine Schuler an Sternenschweifs Widerrist und streckte dann die Beine senkrecht in die Luft.
    „Sehr gut!“, meinte Paul anerkennend und Laura strahlte. „Aber jetzt sollten wir schleunigst in unsere Betten, sonst schlafen wir morgen in den Übungsstunden ein.“

7

    Karin war ziemlich erstaunt, als Paul am nächsten Tag in die Voltigierstunde kam und fragte, ob er noch mitmachen könne.
    „Ihr beiden Geschwister!“, sagte sie kopfschüttelnd. Aline war mittlerweile bei der Artistengruppe und studierte ihre Trapeznummer ein. Sie war aus allen Wolken gefallen, als sie beim Frühstück erfahren hatte, dass Paul jetzt gerne voltigieren wollte. Er hatte sein Geheimnis die ganze Zeit so gut vor ihr verborgen, dass sienichts gemerkt hatte. „Aber das hättest du mir doch sagen können“, meinte sie fast ein bisschen empört. In Wahrheit aber war sie sehr froh, dass nun doch jemand auf Sissy voltigierte.
    Und auch Karin war begeistert, als sie sah, wie gut Paul voltigierte. „Das ist ja unglaublich!“, rief sie. „Du musst sogar bei uns mitmachen, bei dem Talent! Allerdings reden wir besser noch mal mit Beppo, ob das auch für die Clownsgruppe okay ist.“
    Sie gingen in das Übungszelt der Clowns. Laura kam auch mit, denn sie war gespannt, ob es klappen würde und Paul in ihre Gruppe wechseln konnte.
    Beppo hörte sich in Ruhe an, was Karin ihm über Pauls Voltigierkünste erzählte. Dann kratzte er sich hinterm Ohr. „Also,an sich kann er bei euch mitmachen. Aber er war natürlich auch bei uns schon in eine Nummer eingeplant. Vielleicht kann man das ja irgendwie verbinden. Ich überlege mir was. Heute Morgen kann Paul auf jeden Fall schon mal bei euch trainieren.“
    Glücksstrahlend kam Paul wieder zur Voltigiergruppe und übte dort voller Eifer. Bald schon bewunderten ihn die anderen Mädchen für sein Können. In der Pause zog Laura ihn beiseite.
    „Siehst du, keiner lacht dich aus, weil du als Junge voltigierst“, sagte sie lächelnd. „Alle finden dich toll.“
    Paul errötete vor Freude. Dann umarmte er Laura kurz. „Danke, dass du mich dazu überredet hast. Es macht riesigen Spaß!“
    Beim Mittagessen kam Max auf die beiden zu. „Machst du jetzt nicht mehr als Clown mit?“, fragte er Paul traurig. „Unsere Nummer war doch so lustig!“
    Paul schluckte seinen letzten Bissen hinunter. „Keine Sorge, Max“, sagte er und klopfte Max freundschaftlich auf die Schulter. „Ich lass dich schon nicht im Stich. Beppo denkt sich noch etwas aus, wie wir die Clownsnummer mit dem Voltigieren verbinden können.“
    Erleichtert atmete Max auf. „Das wird Buddy freuen“, meinte er und alle lachten.
    Laura blickte Paul zufrieden an. „Ich bin wirklich froh, dass du mit deinen Eltern telefoniert hast. Was haben sie denn gesagt?“
    Mit einer Serviette wischte sich PaulSoße vom Mund und wurde auf einmal etwas kleinlaut. „Ähm, ich hatte noch keine Gelegenheit, sie anzurufen. Aber ich mach das noch, versprochen.“
    Am Nachmittag hatte Beppo den Aufführungsplan fertig. Er hatte entschieden, dass zwischen jeder Vorführung der einzelnen Gruppen

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