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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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sagte sie und streichelte über Sternenschweifs Nüstern.
    Sternschweif schnaubte zufrieden.
    „Das mag er“, sagte Laura und setzte sich neben Aline auf die Stufen. Dabei drehte sie etwas verlegen die Pusteblume in ihrer Hand. „Das Voltigieren gefällt dir nicht so, oder?“, begann sie zögerlich.
    Aline schüttelte den Kopf. „Irgendwie nicht. Ich weiß auch nicht, woran es liegt.“
    „Dabei bist du so eine gute Turnerin“, sagte Laura nachdenklich. „Ist doch komisch, dass es auf Sissy nicht so klappt. Interessierst du dich überhaupt für Pferde?“
    „Es geht“, erwiderte Aline und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.„Eigentlich mag ich Sissy schon ganz gern. Aber auf ihr zu voltigieren, das liegt mir ganz einfach nicht. Ich würde viel lieber in der Artistengruppe mitmachen. Auf demTrapez habe ich mich total wohlgefühlt. Ich bin auch eine gute Bodenturnerin.“

    „Aber warum hast du dich denn nicht bei der Artistengruppe angemeldet?“, fragte Laura verständnislos.
    Aline seufzte. „Wegen meiner Eltern. Sie haben mir Sissy vor einem Jahr geschenkt. Wenn ich jetzt eine Nummer auf dem Trapez aufführen und Sissy im Stall lassen würde, wären sie bestimmt enttäuscht.“
    Das konnte Laura verstehen. Und Aline sollte ihr Pony ja auch nicht vernachlässigen. Doch andererseits war Aline unglücklich mit dem Voltigieren und das war weder gut für sie noch für Sissy.
    „Ich finde, du solltest das machen, was du am besten kannst!“, sagte sie. „Sprich doch mal mit Nicole. Vielleicht kannst duja auch noch zusätzlich eine Trapeznummer aufführen.“
    „Meinst du?“, fragte Aline.
    „Ja, komm, wir gehen gleich zu ihr und fragen sie.“ Laura hielt Aline die Pusteblume unter die Nase. „Aber vorher darfst du dir etwas wünschen.“
    Aline nahm lächelnd die Blume. „Ich wusste gar nicht, dass man sich bei einer Pusteblume etwas wünschen darf.“
    „Das habe ich mir auch gerade ausgedacht“, erwiderte Laura und die beiden Mädchen lachten. Aline pustete kräftig und die kleinen Schirmchen der Pusteblume verteilten sich im Wind und flogen davon. „Ich hab mir was gewünscht“, sagte Aline. „Aber ich sag besser nicht, was, sonst geht es vielleicht nicht in Erfüllung.“

6

    Laura und Aline gingen noch am selben Nachmittag zu Nicole, der Leiterin der Artistengruppe. Diese hatte nichts dagegen, dass Aline noch bei ihnen mitmachte. Sie hatte schon erfahren, dass Aline eine gute Turnerin war und traute ihr zu, dass sie auch in wenigen Tagen noch eine kleine Trapeznummer einstudieren konnte. Allerdings konnte sie dann nicht mehr beim Voltigieren auftreten.
    „Zwei Nummern in so kurzer Zeit sindeinfach zu viel“, erklärte sie. „Du musst eine von beiden auswählen.“
    Verzweifelt sah Aline zu Laura. „Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Meine Eltern werden bestimmt enttäuscht sein, wenn ich ohne Sissy auftrete.“
    Laura legte den Arm um sie. „Aber vielleicht macht es ihnen auch gar nichts aus, wenn sie sehen, dass du auf dem Trapez viel mehr Spaß hast.“
    „Du kannst es dir bis morgen überlegen“, sagte Nicole. „Aber dann solltest du wissen, welche Nummer du aufführen möchtest.“
    Den ganzen Abend überlegte Aline hin und her. Beim Abendessen war sie mit ihren Gedanken abwesend und selbst in deranschließenden Zirkusvorstellung schien sie zu grübeln, wie sie sich entscheiden sollte. Laura fragte sich, ob Aline die Aufführung überhaupt genießen konnte. Der Zirkusdirektor eröffnete die Show mit ein paar Zaubertricks und das Publikum klatschte begeistert. Dann stolperte der Clown, dem Laura mittags schon begegnet war, durch die Manege und brachte die Kinder zum Lachen. Max konnte sich vor Begeisterung kaum halten.
    Aline schaute bei allem etwas nachdenklich zu. Doch als die Artisten drankamen und hoch oben am Trapez schwangen und durch die Luft wirbelten, da leuchteten ihre Augen plötzlich auf.
    „Ich glaube, ich mach es“, sagte sie später zu Laura. „Ich habe zwar ein furchtbarschlechtes Gewissen meinen Eltern gegenüber, aber ich möchte unbedingt am Trapez etwas vorführen. Das ist mein Traum.“
    Laura umarmte sie. „Dann ist es auf jeden Fall die richtige Entscheidung.“
    Als Laura Sternenschweif nachts im Wald wieder in seine Einhorngestalt verwandelt hatte, redete sie mit ihm über Aline und Sissy. „Meinst du, Alines Eltern werden Sissy verkaufen, wenn sie sehen, dass Aline gar nicht so viel mit ihr anfangen kann?“, fragte

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