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Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume

Titel: Sternenschweif 37 - Zirkus der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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die beiden Mädchen und blieben schließlich vor ihr stehen. „Das macht ihr nie wieder, verstanden?“, begann Karin jetzt ernst. „Sheila, in der Artistengruppe habt ihr doch gelernt,dass ihr die Geräte niemals allein benutzen dürft.“
    Sheila nickte kaum sichtbar. „Ja, tut mir leid“, murmelte sie.
    „Es ist viel zu gefährlich“, fuhr Karin fort. „Ihr seid keine geübten Artisten, da kann viel zu viel passieren.“
    „Aber es ist doch ein Netz drunter“, versuchte Aline sich zu verteidigen.
    „Es kann sehr schmerzhaft sein, in ein Netz zu fallen, wenn man es nicht gewohnt ist“, erwiderte Karin. „Das Trapez darf von euch nur knapp über dem Boden benutzt werden, und das auch nur unter Aufsicht und mit dicken Matten darunter. Wenn ihr noch einmal so eigenmächtig handelt, muss ich leider eure Eltern anrufen, damit sie euch abholen.“
    Aline riss die Augen auf. „Nein, bitte nicht! Ich wollte doch nur auch mal am Trapez turnen. Und Sheila wusste, wie man da raufkommt. Wir machen es nicht wieder.“
    „Ok, dann geh jetzt und hole Sissy“, sagte Karin knapp. „Wir wollen ausreiten. Und du Sheila, geh in deine Gruppe. Da vermisst man dich bestimmt auch schon.“
    Kurze Zeit später trabten die Ponys ausgelassen durch den Wald. Die Blätter der Bäume rauschten sanft im Wind und ließen die Sonnenstrahlen durchblitzen. Manchmal knackste es im Geäst. Alle genossen den Ausritt, bis auf Aline. Sie ließ den Kopf hängen und hielt lustlos Sissys Zügel in der Hand. Laura vermutete, dass es wegen des Trapez‘ war und versuchte, sie zu aufzuheitern.
    „Hey Aline, die Sonne scheint“, sagte sie aufmunternd. „Kein Grund für ein Regengesicht. Ich glaube, für Karin ist die Sache längst wieder okay.“
    „Ja, schon klar“, winkte Aline ab, aber ihre schlechte Laune hielt an.
    Auch beim Voltigieren war sie nicht besser drauf. Während Laura auf Sternenschweif wieder kleine Fortschritte machte, zeigte Aline auf Sissy erneut wenig Begeisterung. Als sie an der Reihe war und Sissy an der Longe durch die Arena trabte, schaffte sie sogar kaum den Aufschwung. Laura half ihr dabei. Aline lächelte sie an.
    „Danke“, sagte sie, als sie endlich oben saß. Doch auch die anderen Übungen vollführte sie ohne großen Spaß. Einmal ließ sie sich so unsanft auf Sissys Rücken zurückplumpsen, dass das kleine Pony erschrocken einen Sprung nach vorne machte. Aline konnte sich gerade noch an den Griffen festhalten, um nicht herunterzufallen. Sissy tänzelte jetzt nervös herum und Karin hielt sie an.
    „Aline, was ist denn los?“, fragte sie. „Du musst dich besser konzentrieren.“
    Aline sprang mit einem riesigen Satz von Sissys Rücken und wirkte plötzlich wieder erstaunlich leichtfüßig. Mit rotem, erhitztem Gesicht sah sie Karin und die anderen Mädchen an. „Ich kann das einfach nicht!“, rief sie wütend und rannte aus dem Übungszelt hinaus.
    Betroffen sah Laura ihr nach. Karin seufzte, doch sie machte keinerlei Anstalten, Aline nachzulaufen. Stattdessen löste siedie Longe von Sissy. „Ich bringe Sissy in den Stall, dann geht es weiter“, sagte sie nur.
    Laura lief zu ihr. „Kann ich zu Aline gehen und mit ihr reden?“, fragte sie.
    Karin nickte. „Klar. Vielleicht möchte sie aber auch gerade lieber allein sein. Dann lässt du sie in Ruhe und kommst zurück, okay?“
    „Natürlich“, antwortete Laura. Sie verließ mit Sternenschweif das Zelt und führte ihn über das Zirkusgelände. Vermutlich war Aline zu ihrem Wohnwagen gerannt. Aus dem großen Zirkuszelt tönte Musik. Die Proben für die Abendvorstellung waren in vollem Gange. Plötzlich tauchte ein Clown mit karierter Hose und riesigen Schuhen vor Laura auf. Er grinste siean und zauberte wie aus dem Nichts eine Pusteblume hervor und überreichte sie ihr.
    „Danke“, sagte Laura erfreut und nahm die Blume. Der Clown lüftete wie zum Abschied seinen Hut und plötzlich purzelten viele andere bunte Blumen heraus. Betrübt verzog er das Gesicht und sammelte alle wieder auf. Lachend ging Laura weiter. Die Clowns waren wirklich sehr lustig. Sie konnte gut verstehen, dass Max in seiner Gruppe so viel Spaß hatte.
    Laura hatte richtig vermutet: Aline saß auf den Stufen zu ihrem himmelblauen Wohnwagen. Sie hielt die Hände vor das Gesicht und ihr Körper bebte ganz leicht. Erschrocken stellte Laura fest, dass sie weinte. Als Sternenschweif ihr sanft durchdas lange Haar pustete, schaute Aline auf und lächelte unter Tränen.
    „Na, du“,

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