Sternenstaub (German Edition)
Xandra es wirklich gewesen war, wenn sie wirklich Niobe kontrolliert hatte, um Vincent zu töten, dann würde sie Rache nehmen. Aber wenn Dain sich geirrt hatte oder gar log, wäre es fatal einfach in das Anwesen zu stürzen, mit Feuerbällen um sich zu schmeißen und Xandra die Haut von den Knochen zu brennen.
Sie war immerhin eine Elfe, die mit ihren 362 Jahren bereits viel erreicht hatte und ein Vorbild für viele Magier war. Sie war es auch , die Niobe ausgebildet hatte.
Daher hatte sie auch Schwierigkeiten zu glauben, dass sie durch Xandra kontrolliert worden war, aber ihr e Macht und die Meister-Schüler-Verbindung, die für solche Zwecke gut zu missbrauchen war, ermöglichte diese Vermutung und verwehrte eine komplette Aufhebung des Gedankenganges. Als sie vor der schweren Eichentür des Anwesens stand, hörte sie von drinnen Schreie und splitterndes, berstendes Holz. Sie ließ das Türschloss explodieren und trat die Tür auf. Vielleicht etwas zu energisch, da sie aus den Angeln brach und brennend auf den Boden prallte.
Vor ihr kämpfte Sora mit Xandra. Eine Wassermagierin, gegen eine Feuermagierin. Sora schien die Unterlegene zu sein, denn ihr Körper und ihre Kleidung wiesen schon etliche Verbrennungen und rußige Spuren auf. Gerade warf Xandra Sora zu Boden, als Niobe einschritt.
„Halt!“, brüllte sie und stellte sich zwischen Sora und ihre ehemalige Meisterin, doch bevor Niobe irgendetwas sagen konnte, fiel ihr Sora ins Wort:
„Sie war es! Sie ist an allem Schuld!“
Dann deutete sie auf den Boden und tatsächlich konnte Niobe einige Schriftzeichen erkennen. Hier war tatsächlich ein Ritual durchgeführt worden. Ihr Blick verfinsterte sich. Jetzt war sie sich sicher, dass Xandra etwas damit zu tun haben musste. Während Niobe auf sie zuging wich die Elfe zurück. Sie hob abwehrend die Hände hoch um die zornige Magierin in Zaum zu halten.
„Glaub mir, ich hab nichts damit zu tun. Ich weiß nicht, was geschehen ist“, verteidigte sie sich.
Doch es war zu spät. Niobe konnte ihr nicht mehr glauben, sie wusste nicht , wem sie überhaupt noch trauen sollte.
Als Sora neben ihr auftauchte und etwas sagen wollte, gab sie ihr einen heftigen Schlag ins Gesicht.
„Sei still! Das ist meine Sache.“
Flammen bildeten sich in Niobes Handfläche. Sie tanzten und röchelten nach etwas, das sie verbrennen konnten.
„Du weißt also nicht was geschehen ist...? Lass es mich dir zeigen, vielleicht erinnerst du dich dann!“
Ehe s ie ausgesprochen hatte, flogen zwei Feuerbälle bereits auf Xandra zu, bereit ihren Körper zu entstellen, doch diese wäre keine Magierin gewesen, wenn sie sich nicht zu helfen gewusst hätte. Sie fing die Flammen in der Luft ab und lei-tete sie spielerisch von ihr weg.
„Niobe, du weißt nicht was du tust!“, brüllte die Elfe, doch Niobe hörte nicht zu.
„Sei still und kämpfe, gefälligst!“ Ihre Stimme war voller Hass und ihre Augen begannen zu tränen. Sie machte sich zu einem weiteren Angriff bereit und hob die Hände.
Diesmal begann die Eingangstür zu schweben und zu rotieren. Erst langsam und dann ganz schnell, so dass sie zu einem feurigen Rad wurde, das plötzlich auf Xandra zu beschleunigte. Die Magierin hatte Schwierigkeiten diesen Angriff abzuwehren und musste ausweichen, so dass die immer noch rotierende Tür ihr Ziel verfehlte und sich in den hölzernen Fußboden bohrte und dort stecken blieb. Verzweifelt startete die Elfe einen Gegenangriff.
Eine Fontäne aus heißem Feuer schoss aus ihren Händen auf Niobe zu. Diese griff jedoch ebenfalls mit dem gleichen Zauber an, so dass die Flammen gegeneinander schlugen und sich selbst zu verzerren begannen. Keiner von beiden löste jedoch die Verbindung. Pausenlos strömten die Flammensäulen gegeneinander. Der Raum wurde glühend heiß, so dass um sie herum die Teppiche, die Möbel und die Vorhänge Feuer fingen. Die Magie breitete sich aus. Sora beschützte sich selbst , indem sie ihre Wassermagie freisetzte und die Flammen auf Distanz hielt. Eingreifen wollte sie jedoch nicht, die Situation wurde ihr zu heikel und zu unberechenbar. Für Sora und Xandra verlangsamte sich die Zeit. Xandra ergriff eine alte Magie und drang in Niobes Gedanken ein, aber nicht um sie zu kontrollieren, sondern um mit ihr Kontakt aufzunehmen und heraus-zufinden, weshalb sie in solch einer Rage war. Sie erblickte die Geschehnisse. Wie Vincent auf den Boden prallte, wie sie vor ihm niederkniete und welche Wunden sie
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