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Sternenstürme

Sternenstürme

Titel: Sternenstürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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für ein paar Minuten mit ihnen und bedeutete ihnen dann, ihr zu folgen. Weil im Schiff Schwerelosigkeit herrschte, mussten sie sich an einer Führungsleine entlang hangeln.
    Als sie die geräumige, luxuriöse Kabine des Meister-Händlers Markel Sinth erreichten, war Mark ›seelischmoralisch‹ für sie gerüstet.
    »Meister, es ist mir ein Vergnügen, Euch ValikSanMor und SerBis(Dek)Fos von der Intersystem-Handelsbehörde
der Ranta vorzustellen. Verehrte Mitgeschöpfe, darf ich Euch Meister-Händler Markel Sinth, Anführer unserer Expedition und Eigentümer dieses Schiffs, vorstellen.«
    »Seid gegrüßt, Markel Sinth«, sagte der Grünling. »Wir sollen Euer Schiff inspizieren und sicherstellen, dass Ihr gefahrlos unsere Biosphäre betreten könnt.«
    »Wir sind bereit zur Inspektion«, erwiderte Mark, ohne sein Gegenüber namentlich anzusprechen. Er wusste nämlich nicht, wer wer war. »Was verlangt Ihr von uns?«
    »Wir brauchen zwei Muster Eurer Mannschaft, um sie nach Kleinstlebewesen zu scannen. Ihr seid leider nicht in unserer Standarddatenbank eingetragen, sodass wir einen Vollspektrum-Scan durchführen müssen.«
    »Sehr schön. Würden ich und mein Assistent genügen?«
    »Ihr scheint unterschiedliche Physiologien zu haben. Warum ist das so?«, fragte der türkisfarbene Inspektor.
    »Wir sind von verschiedenen Geschlechtern. Ich bin männlich, und mein Helfer ist weiblich. Ich hoffe nur, dass dieses Thema bei Eurer Rasse nicht verpönt ist.«
    »Wieso sollte es? Gibt es denn noch mehr Varianten?«
    »Mehr Geschlechter? Nein, nur die zwei. Ihr seid leider auch nicht in unserer Standarddatenbank registriert. Wie sieht das denn bei Euch aus?«
    »Wir haben drei Geschlechter«, sagte der Grüne. »Ich und SerBis(Dek)Fos sind vom Geschlecht der Genetischen Material-Spender. Wenn Ihr dann zum Planeten hinabsteigt, werdet Ihr noch auf Angehörige des Befruchter- und Empfänger-Geschlechts treffen.«
    »Unterscheiden die beiden sich äußerlich von Euch?«
    »Kaum. Viele Fremde sind nicht einmal imstande, die Geschlechter zu unterscheiden. Wir selbst haben natürlich keine Schwierigkeiten, die Unterschiede zu erkennen.«
    Mark machte die broanische Geste für Verschmitztheit, die diesen Wesen eigentlich bekannt sein sollte. »Ja, wir
haben auch ein instinktives Verständnis für solche Dinge. Andererseits weiß ich, dass es Spezies gibt, die nicht in der Lage sind … den ›kleinen‹ Unterschied zu erkennen.«
    »Das muss in der Paarungszeit aber große Verwirrung stiften«, erwiderte der türkisfarbene Ranta, der den Namen Ser trug.
    Mark fragte sich, ob er das mit einem Witz quittieren sollte, ließ es dann aber bleiben. »Was verlangt Ihr also von uns?«, fragte er, anstatt über die letzte Bemerkung zu lachen.
    Die anschließende Überprüfung war überaus gründlich. Mark und Lisa wurden abgetastet und mussten die diversen Körperöffnungen präsentieren – von denen dann ein Abstrich gemacht wurde. Dann wurden sie von ein paar Geräten gescannt, die sich äußerlich von den Bio-Scannern der Voldar’ik unterschieden, aber demselben Zweck dienten.
    Als sie fertig waren, berieten die zwei Inspektoren sich kurz in ihrer Sprache und äußerten sich dann zufrieden. »Sie scheinen keine Organismen zu haben, für die unsere Spezies als Wirt infrage käme. Und Ihre Biochemie ist so verschieden, dass unsere Organismen Sie wahrscheinlich auch verschmähen werden. Trotz dieser Unterschiede ist die chemische Ähnlichkeit immer noch so groß, dass Ihr unsere Nahrung vertragen müsstet, obwohl eine Nahrungsergänzung empfohlen wird.«
    Mark nickte. »Gut zu wissen. Wir hatten zwar schon gehört, dass Eure Nahrungsmittel auch für unsere Art essbar seien, aber die nochmalige Überprüfung hat nun alle Zweifel ausgeräumt. Hätte sich herausgestellt, dass Eure Nahrung Gift für uns ist, wäre diese Reise eine reine Zeit- und Geldverschwendung gewesen.«
    »Ihr habt die Genehmigung, unsere Biosphäre zu betreten«, sagte ValikSanMor. »Wir müssen nun Euer Schiff untersuchen.«

    »Natürlich«, erwiderte Mark und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.
    Captain Harris führte sie durch die ›Potemkin’schen Dörfer‹ des Schiffs. Äußerlich ähnelte das Schiff Sar-Says zerstörtem Frachter – außer den für Menschen ausgelegten Bedienelementen.
    Die beiden schienen sich jedoch nicht besonders dafür zu interessieren, als ob sie so etwas schon tausend Mal gesehen hätten. Jedoch musste gemäß den lokalen Bestimmungen

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