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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wenn Sie aus dem Standesamt kommen. Wahrscheinlich platzieren wir es am Ende des Weges, sodass Sie und Ihre Lola – hübscher Name übrigens – darauf zugehen, es leuchtet dann gleichzeitig mit dem Funkenspalier auf. Das Lichterbild wird mit einer einzigen Zündung abgefeuert – das Herz und die Worte entflammen innerhalb von etwa vier Sekunden und brennen mindestens eine Minute lang – die Explosion des blauen und silbernen Bodenfeuerwerks in Form eines Springbrunnens, der Torbogen und das Herz bilden ein berauschendes Finale Ihrer Trauung.«

    Ellis nickte erneut, und Clemmie seufzte zufrieden. Das klang alles wunderschön. Sie konnte es sich direkt bildlich vorstellen. Wir herrlich wäre es, von einem Mann so geliebt zu werden, dass er etwas so Wundervolles für einen plante.
    »Ich bin sicher, Lola wird hingerissen sein«, sagte sie schwärmerisch. »Und eine geheime Hochzeit ist ja sooo romantisch.«
    »Aber auch eine ganz schön verzwickte Angelegenheit.« Ellis sah auf einmal müde aus. »Und wenn sie Nein sagt, war alles vergebens.«
    »Um Himmels willen!« YaYa machte ein entsetztes Gesicht. »Das wird sie doch wohl nicht tun?«
    »Wer weiß?« Ellis zuckte die Achseln. »Sie hat mir bislang jedes Mal einen Korb gegeben, wenn ich das Thema auf konventionelle Weise zur Sprache brachte. Da unsere Beziehung jedoch alles andere als konventionell ist, dachte ich, es könnte so vielleicht klappen.«
    Clemmie runzelte die Stirn. »Wie haben Sie denn eigentlich vor, sie zum Standesamt zu bringen, ohne dass sie ahnt, worum es geht?«
    Ellis stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Ich werde ihr erzählen, dass ein alter Schulfreund von mir im kleinen Kreis eine Valentinstag-Hochzeit feiert. Und dass Posy – das ist Flynns Frau – und Flynn, die unsere Trauzeugen sein werden, aber das weiß Lola natürlich nicht, uns als Partyverstärkung begleiten und wir dafür eine Limousine gemietet haben, weil es so ein romantischer Tag ist. All unsere anderen guten Freunde werden bereits dort sein, die Blumen und Fotografen stehen bereit und sobald wir aufgebrochen sind, werden sich die restlichen Dorfbewohner zur anschließenden Feier hier im Pub versammeln. Der Standesbeamte weiß Bescheid – und nachdem Sie nun auch an Bord sind, wäre alles bis zum i-Tüpfelchen geklärt. Nun kommt es ganz auf Lola an.«

    »Aber warum in aller Welt glauben Sie, sie wollte Sie vielleicht nicht heiraten?«, fragte Clemmie nach. »Ich würde einen wie Sie ja vom Fleck weg nehmen – das heißt, ich meine …«
    YaYa und Ellis lachten.
    »Sie findet, ich sei zu jung, um sie zu heiraten«, antwortete Ellis. »Wir sind seit fünf Jahren zusammen, sie ist die schönste Frau der Welt für mich, ich werde nie im Leben eine andere wollen und liebe sie mehr als mein Leben. Sie liebt mich auch, daran habe ich gar keinen Zweifel. Und wir sind wirklich glücklich miteinander. Aber sie findet nach wie vor, dass ich mich mit neunundzwanzig lieber an jemanden in meinem Alter binden sollte.«
    »Aha.« Clemmie nickte. »Sie ist älter als Sie. Aber heutzutage spielen ein paar Jährchen doch sicher kaum noch eine Rolle, oder?«
    »Für Lola schon«, sagte Ellis leise. »Und diese ›paar Jährchen‹ findet sie ziemlich ausschlaggebend. Sie glaubt, dass ich mir eines Tages Kinder wünschen und dann bereuen würde, sie geheiratet zu haben. Aber das werde und würde ich nicht, das können Sie mir glauben.«
    »Ich glaube es Ihnen«, sagte Clemmie lächelnd. »Aber selbst wenn Sie Ihre Meinung über Kinder ändern sollten, bekommen doch heutzutage viele Frauen über vierzig noch Babys.«
    »Das mag schon sein – aber das hilft uns auch nicht weiter.«
    »Warum denn nicht?« YaYa zog die Augenbrauen hoch. »Wie alt ist Ihre Lola denn?«
    Ellis schmunzelte. »Sie ist fünfundfünfzig.«

10. Kapitel
    G ib mir mal das Bariumchlorat«, murmelte Guy und schüttelte sich die schwarzen Haare aus den Augen. »Bitte. Entschuldige – hier wird es gerade kniffelig, und ich kann jetzt nicht aufhören zu rühren.«
    Clemmie reichte ihm das gewünschte Behältnis über die Werkbank, sorgfältig darauf bedacht, dass ihre Finger die seinen nicht berührten. »Ich glaube aber, so wird es zu hell. Wir haben wahrscheinlich schon zu viel Chlorionengeber in der Petrischale.«
    »Mag sein …« Guy furchte konzentriert die Stirn. »Wir werden es ja bald erfahren.«
    Sie bemühten sich Seite an Seite im Laboratorium um jenes unerreichte Dunkelgrün als abschließende Farbe des

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