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Sternhagelgluecklich

Sternhagelgluecklich

Titel: Sternhagelgluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Koch
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258 Unterstützer geworden, die insgesamt 11 200 Dollar spenden, also mehr als doppelt so viel wie erhofft. Das zusätzliche Geld fließt selbstverständlich ebenfalls in Schaukeln und in die Dokumentation, versichern die Organisatoren.
    44 Auch dort gibt es Felsen und Gerüste – aber ich vermute, die meisten Schaukeln hängen dennoch sinnvollerweise außerhalb der Wüste.
    45 Auf www.improveverywhere.com sind Videos dieser und vieler anderer Missionen zu sehen, ebenso wie Fotos der Vorbereitungen oder Ankündigungen einiger geplanter Missionen – wobei die meisten vorher geheim bleiben müssen, um die Überraschung nicht zu verderben.
    46 Kahneman gewann, obwohl er eigentlich Psychologe ist, 2002 zusammen mit Vernon L. Smith den Wirtschaftsnobelpreis für seine »Prospect Theory« (deutsch: Neue Erwartungstheorie). Er ist es auch, der die spannenden Studien mit Kaffeebechern, Darmspiegelungen und in Eiswasser gehaltenen Händen durchgeführt hat, von denen bereits an anderer Stelle die Rede war.
    47 Die Tatsache, dass wir immer wieder darauf hereinfallen, dass ein neues Auto oder neue Schuhe uns glücklich machen würden, ist ebenso ein Beweis für diese Theorie wie eine Studie zur umkämpften US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2000: Forscher hatten damals, als tagelang Stimmen in Florida ausgezählt wurden, Anhänger von Al Gore und George Bush gefragt, wie sie sich fühlen würden, wenn ihr Kandidat am Ende gewänne. Natürlich sagten die Befragten einen großen Glücksschub für den Fall des Sieges voraus. Im Fall der Niederlage erwarteten sie, extrem enttäuscht zu sein. Als einen Monat später das Ergebnis feststand, wurde noch mal gefragt. Die siegreichen Bush-Fans waren nun deutlich weniger glücklich, als sie gedacht hatten, und die Gore-Anhänger viel weniger erschüttert. Der Knackpunkt: Als man sie etwa ein Vierteljahr später ein drittes Mal fragte, wie sie das Wahlergebnis beeinflusst hätte, erinnerten sich die Befragten nicht länger an ihre tatsächlichen Gefühle, die ja eher moderat ausgefallen waren, sondern sie beschrieben die dramatischen Gefühlsschwankungen, die sie erwartet hatten, solange das Ergebnis noch offen war.

Zehn kleine Glücksmomente
    • Wenn die Kantine einmal im Monat das eine Gericht macht, das sie richtig gut kann – »Juhu, Schnitzeltag!«
    • In einem Film einen Anschlussfehler bemerken – zum Beispiel eine Zigarette, die plötzlich länger wird, oder ein wanderndes Pflaster im Gesicht des Helden
    • Etwas quer durch den Raum in den Papierkorb werfen – und treffen
    • Ein aufrichtiges Kompliment mit Bedacht aussprechen und zusehen, wie die gelobte Person drei Zentimeter größer wird
    • Sich an seinen Lieblingsbanknachbarn aus der Schulzeit erinnern
    • Die erste Fahrt auf dem Motorroller nach dem Winter
    • Eine ausgedehnte Supermarkterkundung in einem fremden Land – vor allem durch die Keks- und Limoregale
    • Keine zu beantwortenden E-Mails in der Inbox
    • Nach langem Aufschieben endlich alle gewaschenen Socken wieder paarweise zusammengeknödelt haben
    • Der Tag in ferner Zukunft, an dem alle Mobiltelefone einheitliche Anschlüsse für das Ladekabel besitzen

Oktober
    Was ich in meinem Jahr auf der Suche
nach Zufriedenheit gelernt habe
    Wie stark man selbst beeinflussen kann,
wie glücklich man ist
    Warum die Suche nach Glück nicht
im Geringsten egoistisch ist
    Glück ist wie ein wundervoller Sonnenuntergang.
Er ist für alle zu sehen, aber die meisten
schauen in eine andere Richtung.
    Mark Twain

Aua. Von den eigenen Kopfschmerzen aufzuwachen, ist definitiv der unschönste Wecker. Ich erhebe mich vorsichtig, denn jede ruckartige Bewegung schickt eine neue Schmerzwelle zwischen meine Augen. Mein Blick stellt sich nur langsam scharf. Auf dem Weg zum Bett finde ich meine in einer Schlangenlinie abgeworfenen Kleidungsstücke. Unterhemd, Hemd, Lederhose, Lodenjanker, Haferlschuhe. Langsam kehrt die Erinnerung an den gestrigen Oktoberfestbesuch zurück. An Tänze auf Bierbänken mit den Kollegen. An Schnupftabak und Grillhähnchen. Und an Bier. Viel Bier. An Autoscooterfahrten und die kurzzeitige Illusion, die frische Luft außerhalb des Bierzelts würde einen ausnüchtern.
    Lustig war es. So lustig, dass wir auch nach dem offiziellen Schankschluss noch nicht nach Hause wollten – wie jeder erfahrene Wiesngänger weiß: ein meist fataler Fehler.
    Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist, dass ich in den frühen Morgenstunden vor einer Bar namens

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