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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Anwalts ihrer Nachbarn gelesen hatte. »Weil du den Wert seines Besitzes schmälerst.«
    Es war zehn Uhr morgens, und Jaz trank Stolichnaya Wodka. Er hatte ihn in eine Limonadendose gekippt, damit Fee nichts merkte und wieder anfing zu nörgeln.
    Jaz schloss die Augen. »Wie werde ich diesen Kerl bloß los?«
    »Du könntest das Haus kaufen«, schlug Fee vor.
    Würde das all seine Probleme lösen? Leicht benebelt befand Jaz, dass es das würde.
    »Also schön, tun wir es. Du kümmerst dich darum.«
     
    An ihrem vierten Hochzeitstag war Fee am Ende ihrer Weisheit. Sie stellte ihm ein Ultimatum.
    »Du bist ständig betrunken. Ich kann so nicht weitermachen. Entweder kriegst du dich wieder ein oder ich verlasse dich.«
    »Nörgel, nörgel, nörgel.« Jaz seufzte. »Und du wunderst dich, warum ich lieber mit meinen Freunden zusammen bin als mit dir.«
    Fee zitterte, blieb aber standhaft. »Du bringst dich noch um. Willst du mit dem Trinken nicht aufhören? Bitte?«
    Er schnitt eine Grimasse. Warum musste sie ihm das ständig antun? »Ich will nicht aufhören. Ich habe Spaß.«
    Fee sah auf Jaz hinunter, der im Bett lag, und meinte traurig: »Bist du sicher?«
     
    Fee zog aus dem Haus aus … und in das Nachbarhaus ein. Einige Augenbrauen hoben sich, aber da es ihren Zwecken diente und bequem war, ignorierte sie die Augenbrauen und tat es trotzdem. Um sich zu beschäftigen, baute sie das Haus in Luxuseigentumswohnungen um.
    Jaz war etwas verstimmt über den Auszug seiner Frau und beschloss, dass sie es nur getan hatte, um ihn zu ärgern. Um sich zu rächen, vernaschte er eine Reihe von Groupies, hübsche, junge Dinger mit blondierten Haaren und bewunderndem Lächeln.
    »Falls du versuchen solltest, mich eifersüchtig zu machen«, erklärte ihm Fee eines Tages gelangweilt, »dann funktioniert das nicht. Die Mädchen tun mir leid und du tust mir leid.
Ich
tue mir aber ganz sicher nicht leid.«

3. Kapitel
    Die Immobilienagentur Curtis & Co belegte Büroräume in der besten Lage im Herzen von Clifton. Suzy hatte noch zehn Minuten bis zu ihrem nächsten Termin. Sie lehnte an ihrem Schreibtisch und schleckte gerade den Zuckerguss von dem weißen Schokoladenéclair aus Charlottes Patisserie, als Jaz den Kopf durch die Tür steckte.
    »Ist das deine Methode, Kunden an Land zu ziehen?« Er grinste und winkte kurz Donna zu, die eifrig auf ihren Computer eintippte.
    »Allerdings.« Suzy biss in das Éclair. Ihre Augen funkelten, als sie sich die Cremefüllung von den Finger schleckte. »Wollen Sie ein Haus kaufen, Sir?«
    »Danke, ich habe bereits mehr als genug, wo ich doch so reich bin.«
    »Man kann nie zu viele Häuser haben, Sir.«
    »Also schön, dann mache ich mein Dutzend voll«, sagte Jaz. »Eigentlich bin ich auf dem Weg ins Sportstudio. Maeve hat mich gebeten, vorbeizuschauen und dich für heute Abend zum Essen einzuladen. Sie kocht eins ihrer Spezialgerichte.«
    Suzy hob skeptisch die Augenbrauen. »Maeve hat dich
gebeten

    »Also gut, das war ein Versprecher. Sie hat es mir aufgetragen. Und du bist auch nicht eingeladen, du bis vorgeladen. Punkt 19  Uhr. Komm ja nicht zu spät.« Er schwieg kurz. »Geht’s dir gut?«
    Die Beerdigung war morgen. Darum machte sich Maeve Sorgen, die gute Seele. Suzy nickte. »Bei mir ist alles in Ordnung.«
    »Eigentlich nicht«, widersprach er ihr fröhlich. »Du hast Zuckerguss am Kinn.«
    »Jetzt weiß ich wieder, warum ich mich von dir habe scheiden lassen.« Suzy nahm einen Stift vom Schreibtisch und warf damit nach Jaz.
    »Ich arbeite hier schon seit sechs Monaten«, sagte Donna, als Jaz gegangen war, »und ich weiß immer noch nicht, wie ihr beide euch begegnet seid.«
    »Ach nein? Das hatte ich meiner Mutter zu verdanken. Was sie immer maßlos geärgert hat.« Suzy kreuzte die Beine und wippte mit ihren hochhackigen Pumps. »Wir waren im Auto unterwegs und stritten uns. Ich stieg wütend aus, wie man das eben so macht. Sie fuhr davon und ließ mich wie einen ausgesetzten Hund am Straßenrand stehen.«
    »Wo wart ihr?«, unterbrach Donna, die es sich bildlich vorstellen wollte.
    »Auf der M 4 . Irgendwo zwischen Reading und Swindon.«
    »Mein Gott, auf der
Autobahn
…«
    »Jedenfalls heulte ich mir die Augen aus. Meine Schuhe lagen noch im Auto, und ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich tun sollte. Plötzlich hielt ein weißer Porsche neben mir, und Jaz stieg aus. Er war auf dem Rückweg von London – wundersamerweise war es einer seiner nüchternen Tage – und er

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