Steueroasen Ausgabe 2013
440 Milliarden US-Dollar in den Aufbau des Landes stecken. Rund 60 Prozent der Summe sollen Privatinvestoren einbringen. Doch um hohe Wachstumsraten dauerhaft zu stabilisieren, muss Malaysia grundlegende politische Reformen vornehmen. Spätestens 2020 will es vom Schwellenland den Status eines entwickelten Staates erreichen.
Die Umsetzung des neuen Investitionsprogramms soll dazu führen, dass sich das BIP Malaysias von derzeit 414 Milliarden auf 520 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 erhöht. Dazu soll das Land in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich sechs Prozent wachsen, indem es zum Beispiel ausländische Investoren anlockt.
Malaysia , eigentlich ein Hochsteuerland, bietet ausländischen Investoren für Arbeitsplatzbeschaffung und den Aufbau von Produktionsstätten eine Reihe von Vergünstigungen. Dazu gehören Freizonen mit Industriegelände zu Sonderpreisen, Arbeitskräfte mit niedrigen Löhnen, Steuervergünstigungen in den ersten zehn Jahren und eine Garantie, Gewinne und eingesetztes Kapital auch repatriieren zu können. Das wesentliche Element der steuerlichen Förderung in der Verleihung des sogenannten âPionierstatusâ, eines weiteren Investments, ist die Einräumung von Steuerfreibeträgen â bis zu 60 Prozent der getätigten Investitionssumme. Beim Pionierstatus werden nur 30 Prozent der Gewinne mit zehn Prozent besteuert. Weitere Vorteile für Investoren: Relativ geringe Geschäfts- und Lohnstückkosten, ausreichende Verfügbarkeit von Arbeitskräften, gute Infrastruktur und ausreichende Rechtssicherheit.
Entwicklungszone Iskandar
Doppelt so groà wie die chinesische Sonderverwaltung Hongkong und viermal so groà wie der reiche Kleinstaat Singapur soll Iskandar werden. So wie die Wirtschaftsmetropole Hongkong von der benachbarten Retortenstadt Shenzhen lebt, wo die Hongkonger Geschäftsleute ihre Fabriken haben, so will Malaysias Süden zum Hinterland für die Wachstumsinsel Singapur werden. Die Zielvorgaben sind ehrgeizig: 105 Milliarden US-Dollar Investitionen aus dem In-, vor allem aber aus dem Ausland sollen bis 2025 verbaut werden. Mehr als 800 000 Arbeitsplätze werden dann entstehen. Investoren können Land kaufen, statt es nur zu pachten, brauchen mehr als zehn Jahre lang keine Unternehmenssteuern zahlen und müssen vor allem nicht mehr die üblichen 30 Prozent Malaien beschäftigen.
Im Vergleich zu den südostasiatischen Nachbarländern bietet Malaysia Qualitäten, die auch als Sprungbrett dienen können: politische Stabilität, ein guter Ausgangsstandort für Investitionen in China , ein berechenbares Geschäftsumfeld, die weitgehend englischsprachige Bevölkerung und ein angenehmes Leben. Standard & Poors stellte dem Land jüngst ein glänzendes Zeugnis aus: â Malaysia hat eine offene, diversifizierte und wettbewerbsfähige Volkswirtschaft, gestärkt von einem flexiblen Arbeitsmarkt, einer gut entwickelten Infrastruktur, einem ausreichenden industriellen Umfeld und hohen Sparraten. Auch die Regierungspolitik ist grundsätzlich pragmatisch und marktfreundlich .â
Malaysia: Stärken und Schwächen
Stärken
Schwächen
+
verbreitete Englischkenntnisse
â
Fehlallokation von Ressourcen durch Politik
+
junge, gut ausgebildete Bevölkerung
â
Abhängigkeit von Rohstoffverkäufen
+
geringe Lohn- und Geschäftskosten
â
abnehmende politische Stabilität
+
wettbewerbsfähige Exportindustrien
â
unterentwickeltes Umweltbewusstsein
Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft von Malaysia
KlingelhöferstraÃe 6
D-10785 Berlin
Tel.: 030-88 57 49-0, Fax: 030-88 57 49-50
Malaysian-German Chamber of Commerce and Industry
Suite 47.01, Level 47 Menara AMBank, 8 Jalan Yap Kwan Jeng
50450 Kuala Lumpur, Malaysia
Tel.: 00603-92 35 18 00, Fax: 00603-20 72 11 78
www.malaysia.ahk.de
Internet: www.kuala-lumpur.diplo.de
Flughäfen: Kuala Lumpur, Georgetown/Penang, Taxifahrt zum Zentrum Kuala Lumpur ca. 30 Min.
Hotel â Kuala Lumpur:
Capitol, Tel.: 0060-3-21 43 70 00, www.fhihotels.com
Philippinen
Fläche: 300 000 qkm
Hauptstadt: Manila
Sprachen: Philipino, Englisch
Währung: Philippin. Peso
Abkommen: DBA Einkommen und Vermögen
Einwohner: 101,8Â Millionen
BIP je Einwohner: 2123Â USD
Arbeitslosigkeit: 7,3Â Prozent
Inflation: 4,0Â Prozent
Staatsverschuldung:
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