Steueroasen Ausgabe 2013

die Channel Islands für die Staaten der Europäischen Union. Ende 2011 waren knapp 10 000 Offshore-Gesellschaften und 600 Offshore-Banken registriert. Da Labuan keinerlei OECD -Abkommen in Steuerangelegenheiten geschlossen hat, ist das Bankgeheimnis auch für Ausländer intakt.
    Labuan-Gesellschaft: Die frühere Freihandelszone Labuan ist in ein internationales Offshore-Zentrum mit einem besonders günstigen steuerlichen Umfeld umgewandelt worden. Offshore-Unternehmen können nur ohne Beteiligung von in Malaysia ansässigen Personen gegründet werden. Auch dürfen keine Handelsbeziehungen zu ansässigen Unternehmen erfolgen. Labuan macht die Besteuerung der Offshore-Geschäfte von der Art der Handelsgeschäfte abhängig, die Banken, Versicherungen, Management und Lizenzvergabe sowie Nichthandel von Holdinggesellschaften für Investments, Wertpapiere und Immobilien einschließen. So kann eine Offshore-Handelsgesellschaft zwischen einer jährlichen Pauschalgebühr von 20 000 Malaysischer Ringgit (RM) (rund 8000 US-Dollar) oder einem Steuersatz von drei Prozent auf Nettogewinne wählen.
    Eine Nichthandelsgesellschaft ist von allen Steuern und Gebühren freigestellt. Darüber hinaus sind alle Erträge aus Dividenden, Zinsen, Lizenzen und Veräußerungen von der Quellensteuer befreit. Es gibt keine Vermögen-, Erbschaft- oder Schenkungsteuer, ebenso sind Erträge aus Grundbesitz steuerfrei. Die liberale Gesetzgebung im Gesellschaftsrecht trägt maßgeblich zur positiven Wirtschaftsleistung von Labuan bei.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    Botschaft von Malaysia
Klingelhöferstraße 6
D-10785 Berlin
Tel.: 030-88 57 49-0, Fax: 030-88 57 49-50
    Malaysian-German Chamber of Commerce and Industry
Suite 47.01, Level 47 Menara AMBank, 8 Jalan Yap Kwan Seng
50450 Kuala Lumpur, Malaysia
Tel.: 00603-92 35 18 00, Fax: 00603-20 72 11 98
    Noblehouse International Trust Ltd.
Level 1, Lot 7, Block F, Saguking, Commercial Building Jalan Patau-Patau,
87000 Labuan F.T., Malaysia
Tel.: 006087-41 07 45, Fax: 006087-41 97 55
    Flughafen: Kuala Lumpur
    Hotels:
Sheraton, Tel.: 00603-27 17 99 00, www.sheraton.com
Tiara, Tel.: 006087-41 43 00
    Macao
Fläche: 28,2 qkm, mit den
Inseln Coloane 7,6 qkm,
Taipa 6,2 qkm
Sprachen: Portugiesisch, Chinesisch, Englisch
Einwohner: 544 000
Währung: Pataca (Pat.)
Arbeitslosigkeit: 3 Prozent
Inflation: 3,0 Prozent
BIP je Einwohner: 50 000 USD

    Jahre nach dem Übergang zu China steckt Macao in einem Dilemma: Es ist nicht so billig wie China , bringt aber auch nicht so viel Wertschöpfung wie das 70 Kilometer entfernt liegende Hongkong . Obwohl die Lohnkosten immer noch weit niedriger sind als in Hongkong , ist Macao im Vergleich zu China unterlegen. In Macao erhält ein Arbeiter durchschnittlich knapp 500 US-Dollar monatlich, in Hongkong sogar mehr als 1300 US-Dollar, aber in Shenzen nur weniger als 200 US-Dollar und in Zhu Hai sogar nur knapp 100 US-Dollar. Bei der Suche nach neuen Arbeitsgebieten setzt Macao daher verstärkt auf Humankapital und versucht, sich verstärkt ausländischen Investoren zu öffnen. Dennoch: Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 50 000 USD des BIP ist Macao die reichste Volkswirtschaft Asiens .
    Macao für Zocker
    Macao ist ein Spielerparadies der Extraklasse. Seit 40 Jahren wird hier das große Geschäft mit dem Glück und seinen Illusionen betrieben. Macau ist der einzige Ort in China , in dem Glücksspiel legal ist. Bereits 2006 hat die Sonderwirtschaftszone in direkter Nachbarschaft zu Hongkong (Fähre) das Spielerparadies Las Vegas in den USA überrundet. Ein Viertel der Bevölkerung arbeitet in den Kasinos und angeschlossenen Hotels; Steuern und Abgaben – insgesamt über vier Milliarden US-Dollar – machen 75 Prozent der Staatseinnahmen aus. Fast 45 000 Menschen arbeiten in der Branche und die Zahl der Spieltische soll mittelfristig um weitere 25 Prozent auf 6 000 steigen. Doch 2008 wurden die Einreisebestimmungen für Festland-Chinesen verschärft. Sie dürfen nur noch alle zwei Monate nach Macao kommen, denn immer wieder kommt es vor, dass Beamte öffentliche Gelder verspielen oder Bestechungsgelder im Kasino reinwaschen. Ganze Unternehmen gingen zugrunde, Arbeitsplätze wurden vernichtet. Für die Einreise über Hongkong ist ein Visum erforderlich.
    Die für Investoren