Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank
dafür gerächt. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich anfing zu lernen, meinen Körper zu akzeptieren und auf ihn zu hören. Dabei merkte ich, dass mein Körper weiß, was gut für ihn ist. Und erstaunlicherweise wollte er nicht ständig Schokolade und Cheeseburger essen, sondern auch mal Gemüse, Geflügel und Salat. Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, ist mein Zuckerverbrauch um mindestens vierzig Prozent gesunken. Und das habe ich meinem Körper zu verdanken. Dick gemacht hat mich eigentlich immer nur mein Gehirn.
Abschließend fasse ich noch einmal zusammen: Eine langfristige Gewichtsreduktion erreicht man durch eine Umstellung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Der Prozess des Abnehmens kann durch Bewegung unterstützt werden. Man nimmt nur ab, wenn man über einen langen Zeitraum weniger isst, als man verbraucht. Einseitige Diäten sollten lieber nicht ausprobiert werden, da sie schnell zu Mangelerscheinungen im Körper und später zum Jo-Jo-Effekt führen. Abnehmwillige sollten dagegen ausgewogen essen, sodass ihnen der Spaß am Essen nicht verloren geht. Zeit ist ein wichtiger Faktor – das gilt für’s Essen und für’s Abnehmen. Nehmen Sie sich also reichlich davon und sparen Sie woanders!
An meinem Kühlschrank hängt übrigens folgende kleine Merkliste:
1. Ich esse bewusst.
2. Ich genieße meine Essen.
3. Ich esse langsam und höre auf zu essen, wenn ich satt bin.
4. Ich verzeihe mir Ausrutscher.
5. Ich beginne jeden Tag neu.
6. Ich gebe mir Zeit für das Abnehmen.
7. Ich höre auf meinen Körper.
8. Ich trinke viel Wasser und zur Not auch Tee.
9. Ich lache. Das verbrennt auch Kalorien und macht mich fröhlich!
10. Ich trage öfter flache Schuhe. Dann bewege ich mich im Alltag
automatisch mehr.
hosted by www.boox.to
DIÄTLÜGEN UND -MYTHE N
Hier nun eine kleine Sammlung immer noch bestehender Diätlügen und Ernährungsmythen. Natürlich bin ich dreißig Jahre lang auch auf die eine oder andere – okay, auf fast alle – reingefallen.
1. »Dunkle Schokolade macht weniger dick als helle.« – Stimmt nicht. Beide Schokoladen haben hohe Fett- und Zuckeranteile. Dunkle Schokolade schmeckt wegen des höheren Kakaoanteils allerdings bitterer als helle, sodass die meisten Menschen weniger davon essen. Allerdings nicht alle, ich zum Beispiel nicht. Ganz im Gegenteil: Ich dachte, wenn die dunkle Schokolade ach so »gesund« ist, dann kann ich ruhig zwei Tafeln pro Tag verdrücken. Logisch, oder?
2. »Wer am Abend nichts isst, bleibt schlank.« – Stimmt nicht, es ist die Energiebilanz, die zählt. Entscheidend ist, wie viel Energie in Form von Nahrung aufgenommen wird und wie viel der Körper den Tag über verbraucht. Der Zeitpunkt ist dabei nicht wichtig, denn unser Körper kann kleine Engpässe und Durststrecken kompensieren. Allerdings wird nachts die Nahrung nur sehr langsam verstoffwechselt, sodass der größte Teil des Abendessens die Nacht über einfach im Magen bleibt. Das mag sein. Hatte ich allerdings abends nichts im Magen, blieb ich nicht lange im Bett. Meist fand man mich dann mitten in der Nacht im Nachthemd am Kühlschrank. Heißhunger ahoi!
3. »Besser sechs Mahlzeiten am Tag als drei.« – Das kommt wirklich sehr auf den Menschen an. Richtiger müsste es heißen: Sechs kleine Mahlzeiten am Tag sind besser als drei große. Allerdings schaffen es viele Leute nicht, die Größe ihrer Mahlzeiten zu reduzieren (ich weiß, wovon ich spreche), wodurch sie nur noch mehr Kalorien zu sich nehmen. Wichtig ist eben, geregelte Mahlzeiten in Ruhe zu sich zu nehmen, sodass man nicht andauernd einen Snack dazwischenschieben muss.
4. »Lightprodukte sind gut zum Abnehmen.« – Das ist schwierig zu beurteilen, denn wie schon erwähnt ist die Bezeichnung »light« nicht geschützt und damit auch nicht eindeutig definiert. Es ist daher möglich, dass ein fettreduziertes Produkt mehr Zucker enthält als ein normales. Das kann fatal sein, da man dadurch einfach glaubt, von Lightprodukten mehr essen zu können als sonst. Doch diese Produkte halten oft nicht, was sie versprechen. Deshalb sollten Abnehmwillige die Angaben zu Inhaltsstoffen und Kalorienmenge auf den Produkten immer genau durchlesen. Denn auch Geschmacksverstärker helfen nicht gerade beim Abnehmen.
5. »Fett macht fett.« – Richtig. Allerdings ist Fett in unserer Ernährung auch sehr wichtig. Fettsäuren sind essenziell für eine gesunde Ernährung. Aber die Menge macht’s. Das
Weitere Kostenlose Bücher