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Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank

Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank

Titel: Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn
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angefressen. Es wird Tage, Wochen und sogar Monate geben, in denen mal gar nichts passiert, keine Kilos purzeln, man keine Erfolgserlebnisse feiern kann. Das gehört leider mit dazu.
    Natürlich ist das leichter gesagt als getan, gerade für so ungeduldige Menschen wie mich. Trotzdem sollte man unbedingt die ganze Sache langsam angehen. Ganz wichtig sind realistische Ziele. Die meisten Menschen (auch ich) wollen zu viel auf einmal. Im Grunde sollte man sich zum Abnehmen genau so viel Zeit lassen, wie es gedauert hat, sich die Körperfülle zuzulegen.
    Wichtig ist zudem, den Prozess umzukehren: Jedes einzelne Kilogramm, das man nicht weiter zunimmt, ist schon ein Erfolg. Und jedes Kilogramm, das man losgeworden ist, erst recht. Man sollte immer daran denken: Schon hundert eingesparte Kalorien am Tag machen auf ein Jahr fünf Kilo Gewicht aus. Oder anders: Kleinvieh macht auch Mist.
    Dieses Umdenken in vielerlei Hinsicht ist das eigentlich Anstrengende beim Abnehmen. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Und mit Gewohnheiten zu brechen, das ist die wahre Herausforderung bei der Essensumstellung und damit beim Abnehmen.
    Das Ganze möchte ich durch ein kleines Beispiel aus meinem Leben verdeutlichen: Ich sitze ganz entspannt zu Hause in der Sonne, es ist 15 Uhr und in meinem Fall heißt das, der Geist des Kaffees ruft mich sehr eindringlich. Ich gebe ihm nach, gehe in die Küche und mache mir einen Milchkaffee. Dazu gönne ich mir zwar keinen Kuchen, aber zwei kleine Stückchen Schokolade – einzeln eingepackt, meine Lieblingssorte. Das alles nehme ich mit raus in den Garten. Ich setze mich in die Sonne, um meine Zwischenmahlzeit bewusst zu genießen.
    Dann nehme ich einen Schluck Kaffee und lasse mir das erste Stück Schokolade auf der Zunge zergehen. Als ich nach einem weiteren Schluck zum zweiten Stückchen greifen will, merke ich, dass ich es eigentlich gar nicht mehr brauche. Ich merke das natürlich nicht einfach so, sondern frage mich kurz vorher ab: Stevani, hast du immer noch Lust auf Schokolade oder willst du sie nur essen, weil sie schon hier liegt?
    Meine Antwort darauf geht ungefähr in diese Richtung: Na ja. Eigentlich, weil sie hier liegt. Und das leckere Stück zu essen wäre einfacher, als es nicht zu tun. Schließlich müsste ich dann nicht extra wieder aufstehen und es zurück in den Kühlschrank bringen, weil es hier draußen einfach zu heiß ist und es schmelzen würde. Andererseits hätte ich 35 Kilokalorien gespart und auf meinen Körper gehört, wenn ich es nicht esse. Danke Körper, danke Gehirn! Manchmal seid ihr doch da, wenn man euch braucht.
    Früher hätte ich in so einer Situation überhaupt nicht darüber nachgedacht. Essen oder nicht essen, das war keine Frage! Ein Happs und schon wäre das Pralinchen weg gewesen. Heute denke ich: Oh, verrückt. Meine Lust auf Schokolade ist nach diesem einen Stückchen schon gestillt. Dann hebe ich mir das andere doch für morgen auf und bringe es zurück in die Küche. Noch dazu macht ja jeder Gang schlank!
    Dieses kleine Beispiel soll auch zeigen, dass ich nicht aufgehört habe, das zu essen, wonach mir gerade ist. Das hört sich vielleicht komisch an, aber es funktioniert. Ich wurde mein Leben lang fremdbestimmt – von David Kirsch, von Kalorientabellen, von Atkins, vom Mond und von anderen fragwürdigen Theorien und Personen. Aber eines tat ich nie: auf meinen Körper hören. Wenn ich heute Lust auf ein halbes Hähnchen mit Pommes habe, gut, dann esse ich eben Pute mit Kartoffeln, aber nicht Salat oder Obst. Wenn ich Fleisch will, esse ich Fleisch.
    Ein anderes Beispiel: Kohlenhydrate sollte man gerade abends vermeiden und stattdessen am besten ausschließlich Eiweiß zu sich nehmen. Leider ist mir nur selten danach. Eiweißreiche Kost wie Geflügel, Fisch, Buttermilch und Joghurt sättigt besonders lange, ohne kalorienreich oder zu fett zu sein. Ich weiß das. Aber jeder Mensch is(s)t nun mal anders und hat bestimmte Vorlieben. Während es den einen total leichtfällt, abends nur Rührei mit Tomaten und Geflügel zu essen, hängen anderen nach so einer Mahlzeit Magen und Geist auf Halbmast. Ich zähle eher zu Letzteren. Daher frage ich mich jeden Abend neu, wonach mir und meinem Körper ist, und entscheide dann, was ich esse. Ein Abendessen ohne Kohlenhydrate kommt vor, ist aber nach wie vor eher die Ausnahme.
    Der Unterschied ist der: Früher war mein Körper immer mein Feind – und so behandelte ich ihn auch. Natürlich hat er sich

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