Stevani Fuhlrott mit Christiane Hagn - Wenn mich jemand sucht – ich bin im Kühlschrank
Abwechslung zum gemeinsamen Tatort -Abend mit Bier und Chips?
Und wenn Sie sich ach so wohlfühlen, wie Sie sagen, warum machen Sie sich dann eigentlich so viele Gedanken über das Abnehmen? Ich empfehle Ihnen, aufrichtig zu sich selbst zu sein. Mit sich selbst ehrlich umzugehen ist schwer, das weiß ich. Lange Zeit zog ich mich im Badezimmer an, weil es dort keinen so großen Spiegel gab, der das Elend hätte wiedergeben können – und weil ich mich vor meinem Mann schämte. Mir das einzugestehen war nicht leicht. Auch heute, wenn ich mal zwei Wochen lang mehr gegessen habe, als ich eigentlich sollte, und die Jeans enger sitzt, ist es leichter, sich das Debakel schönzureden, als zuzugeben, dass man zu viel gefuttert hat und jetzt mal wieder den Ball flach halten muss.
Sich eine Schwäche einzugestehen ist ein großer Schritt, der erste und häufig der wichtigste. Und wenn Ihr Partner Sie wirklich liebt, wird er Sie nach allen Kräften dabei unterstützen, Ihr Ziel zu erreichen. Also: Sprechen Sie mit ihm oder mit Freunden. Denn Ehrlichkeit ist der Weg zum Erfolg.
9. »Ich fange nächste Woche beziehungsweise nächsten Monat mit meiner Diät an, vorher gibt es einfach noch zu viele wichtige Feiern und Termine!«
Das ist wie mit dem Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie auf den richtigen Zeitpunkt warten, können Sie warten, bis Sie schwarz werden – oder an Lungenkrebs sterben. Denn irgendwas ist immer. Den richtigen Zeitpunkt gibt es so gesehen nicht. Oder anders gesagt: Er ist immer. Denn der richtige Zeitpunkt ist einzig und allein jetzt und hier. Alles andere ist Aufschieberei. Und jeder Tag, den Sie zögern, statt Ihr neues Leben zu beginnen, ist im Grunde ein verlorener Tag.
Also, stellen Sie sich vor, wie Sie aussehen möchten und werden. Und dann geht’s auch schon los! Packen Sie es an! Jetzt! Denken Sie aber auch daran: Wenn mal ein Tag nicht so toll verläuft – morgen ist ein neuer Tag. Praktisch, oder?
10. »Seit der Schwangerschaft gehen die Kilos einfach nicht mehr runter!«
Okay, ich gebe zu, mit dem Thema Schwangerschaftsspeck bin ich nicht so vertraut. Im Grunde reichte es bei mir schon, wenn nur eine Freundin schwanger wurde. Ich wurde automatisch auch fetter, nur vom Zusehen, aus Solidarität. Doch meine Freundinnen nahmen meistens schneller wieder ab als ich. Das lag nicht nur an vernünftiger Ernährung und Rückbildungsgymnastik; sie waren auch ständig auf Trab: rennen, putzen, Baby tragen, Spielsachen hinterherräumen oder auf dem Spielplatz um die Wette schaukeln.
Ich weiß: »Wir« sind nicht Heidi Klum. Aber es gibt auch für normalsterbliche Frauen Möglichkeiten, nach einer Schwangerschaft die zugelegten Pfunde wieder loszuwerden. Gehen Sie es langsam an. Gefährden Sie weder Ihre noch die Gesundheit Ihres Kindes. Wenn Ihr Kind allerdings nächsten Monat Abitur macht, wird es höchste Zeit für eine neue Ausrede – oder Zeit, endlich abzunehmen.
11. »Ich bin im Urlaub und hier gibt es nur fettige Sachen. Sobald ich wieder zu Hause bin, ernähre ich mich gesund.«
Ich verstehe: Sie sind vier Wochen lang gefangen in der spanischen Küche der frittierten Leckereien. Und in diesem Land gibt es nur das. Deshalb sitzt auch kein Einheimischer in diesem Lokal.
Vielleicht machen Sie mal einen Spaziergang zum Markt und überprüfen, was auf den Feldern Spaniens noch so wächst? Ich bezweifle nämlich, dass die Kartoffeln schon frittiert aus der Erde kommen. Wobei das lecker sein könnte, wenn dann nebenan auch noch Ketchup- und Majo-Bäumchen wachsen. Was für ein Schlaraffenland!
Scherz beiseite! Auch ich gönne mir im Urlaub die eine oder andere Leckerei. Allerdings ist mir mein neues Essverhalten schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich automatisch zu den »richtigen« Lebensmitteln greife und mir die Urlaubsfreude nicht mit unnötigen Kalorien verderbe. Sollten tatsächlich die»richtigen« Lebensmittel mal nicht zur Verfügung stehen, gibt es fast überall auf der Welt Obst oder Salat (außer Sie machen Urlaub in der Antarktis).
Am gefährlichsten sind eigentlich immer die All-inclusive-Urlaube. Doch die Einstellung »Ich habe bezahlt und das esse ich jetzt wieder rein!« ist nicht gerade förderlich für die Gesundheit. Noch dazu müssen Sie zum Beispiel in Tunesien nicht unbedingt zu Würstchen und Rührei am deutschen Buffet greifen. Dann hätten Sie auch zu Hause bleiben können. Schlendern Sie doch stattdessen mal durch die kleinen
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