Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
er seinen Aufstieg – und den von Apple – nach seiner Rückkehr 1996 wieder aufnahm. Mit der linken Hand nutzte er seine mittlerweile geschliffene Geschäftserfahrung, um die Produktpalette umzuformen und das Unternehmen auf eine überlebensfähige Größe zu verschlanken, während er mit der rechten damit begann, die Grundlagen für das zu legen, was mancher als visionär bezeichnen sollte und viele närrisch finden würden: der Schritt in den Einzelhandel.
Er hatte die Vision, direkt mit den Apple -Kunden verbunden zu sein. Steve Jobs, ohne Hintergrundwissen in Sachen Einzelhandel und ohne echtes Wissen darüber, wie dieser konkret funktionierte, wollte versuchen, die Mittelmänner zu eliminieren. Innerhalb weniger Wochen nach seiner Rückkehr, begann er mit einem seiner risikoreichsten Projekte. Die großen Computerketten und andere Vertriebspartner strichen 35 bis 40 Prozent der Einnahmen eines jeden Apple -Produkts ein, das sie verkauften. Durch seine Zusammenarbeit mit Disney hatte Steve das letzte Glied in seiner wachsenden Wertschätzung für die Macht des Direktverkaufs an den Kunden gefunden und seine Leidenschaft für das Verbraucher-Marketing entdeckt.
Er ließ ein Team an einem technologischen Ansatz arbeiten. Im November 1997 – weniger als ein Jahr nach seiner Thronbesteigung als neuer Chef des Unternehmens und dem Einzelhandel Äonen voraus – eröffnete Apple seinen Online Store. Dieser unglaublich knappe Zeitplan wurde zum Großteil durch die Benutzung einer Software ermöglicht, die Steve mitgebracht hatte: WebObjects, ein Webserver und ein Anwendungssystem, die bei NeXT entwickelt worden waren.
Bald verkündete Steve, dass im neuen Apple Online Store im ersten Monat Bestellungen im Wert von 12 Millionen Dollar eingegangen waren.
Einsicht
Die Online-Verkäufe bedeuteten großartige Neuigkeiten, aber der Verkauf durch die traditionellen Einzelhandelskanäle war weiterhin frustrierend. Apples Marktanteil bei Computern kam zum Stillstand. Eines der Hauptprobleme bestand laut Steve in der Art, wie die Produkte des Unternehmens verkauft wurden. Die Geschäfte der großen Computerketten räumten Apple nicht die besten Regalplätze oder verlockende Darstellungsflächen ein. Dann hatten die Ketten auch bestenfalls wenig Stilgefühl und litten im Verkauf an einer hohen Fluktuationsrate beim Personal. Gleichzeitig versuchten die meisten Käufer, den besten Deal zu bekommen und hatten nur geringe Markenloyalität – ganz ähnlich wie die Situation bei der Einführung des Macs 1984.
Wie wir bei Steves Reaktion auf die Idee mit der Direktlieferung durch FedEx gesehen haben, hatte er schon seit Langem geglaubt, er könne den Marktanteil signifikant erhöhen, wenn Apple in der Lage wäre, sich selbst um Verkauf und Vertrieb zu kümmern. Er war überzeugt wie eh und je, dass Apple und Mac stark waren, aber ihr Potential nicht richtig ausgeschöpft wurden.
Beim Apple II war es ganz um Leute gegangen, die ein Produkt kauften, das sie liebten. Über die Jahre organisierten sich auch die Benutzer des Macs selbst zu einer Art Apple -Kult. Aber das Marketing der Mega-Stores zielte auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Also entschied sich Steve für das, was er am besten konnte: etwas Neues, etwas im iLeadership-Modus.
Er erklärte seine Überlegungen 2007 in einem Interview mit Fortune : »Ich bekam langsam Angst … Das Unternehmen wurde mehr und mehr von Mega-Händlern abhängig – Unternehmen, die wenig Anreiz hatten, Apple -Produkte als etwas Einzigartiges zu positionieren.« Er zog, wie er sagt, den Schluss, dass »wir etwas tun mussten, wenn wir nicht Opfer der Plattentektonik werden wollten … Wir mussten Neuerungen vornehmen 42 .«
Der Sprung in den Einzelhandel Steve traf die mutige Entscheidung, eine Einzelhandelsstrategie auszuknobeln, die Apple direkt mit den Kunden in Verbindung bringen würde. Der Weg dorthin sah holprig aus.
Apple hatte schon zuvor versucht, über CompUSA zu verkaufen, wo in jedem Geschäft eigene Abteilungen für Apple eingerichtet wurden; damit war man auf die Nase gefallen. Im selben Jahr, 2001, reduzierte die Gateway -Kette die Anzahl ihrer Geschäfte um 10 Prozent, bis sie schließlich 2004 ganz aus dem Geschäft war. Wo sogar etablierte Spieler auf der Strecke blieben, nahm es sich als die schlechteste Zeit überhaupt aus, in den Computer-Einzelhandel einzusteigen, besonders für einen Anfänger.
Aber Steve machte nicht einfach einen Sprung ins Leere, so gerne
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