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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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schafft das schon. So schwer ist es nun auch nicht. Glaub mir.“
    „Ich glaub dir ja, aber ich will auch keinen Fehler machen.“
    „Wir üben das, bis du das Gefühl hast, alles begriffen zu haben. Außerdem weiß Shane, was zu tun ist.“
    „Bist du sicher? Er ist doch eher ein Pferde- als ein Ziegennarr.“
    „Er kennt sich aus, und lass dir von ihm auf keinen Fall was anderes erzählen.“
    Heidi zeigte ihr, wo alles aufbewahrt wurde. In ein paar Tagen würde Annabelle ganz früh morgens herkommen, um an einer echten Ziege zu üben. Charlie würde ebenfalls mitkommen. Später würden sie sich dann mit dem Melken abwechseln.
    „Um den Käse brauchst du dich nicht zu kümmern“, erklärte Heidi, als sie wieder zurück zum Haus gingen. „Da sind ein paar Portionen, die weiterverarbeitet werden müssen, doch das erledigt May für mich.“
    „Gut, denn ich glaube, mit den Ziegen bin ich schon mehr als genug gefordert.“
    Auf der Veranda blieben sie stehen. Annabelle drehte sich um und schaute auf die Ranch. Auf einem kleinen Hügel war Priscillas Heim. Der Elefant, Reno und Wilbur teilten sich ein großes Gehege. Seitdem May eine Anzeige in Fool ʼ s Golds Tageszeitung Daily Republic geschaltet hatte, kamen häufig Einwohner des Ortes vorbei und brachten frisch geschnittene Zweige und Äste für Priscilla mit. Sie mochte Pappeln, Weiden, Ahorn und Eschen sowie diverse Obstbaumsorten. Ein Elefant brauchte eine ganze Menge Grünzeug am Tag.
    Khatar stand auf seiner üblichen Weide, auf der es Schatten, Sonne und genügend Wasser gab. Außerdem konnte er von dort aus alles überblicken, was auf der Ranch so passierte. Annabelle war gleich nach ihrer Ankunft auf der Ranch zu ihm gegangen, um ihn zu begrüßen, und ausnahmsweise war er an diesem Tag auf der Weide geblieben.
    Die Reitpferde standen auf einer anderen Weide zusammen, während Shanes kostbare trächtige Stuten auf einer dritten standen. Heidis Ziegen waren ausgeliehen worden und sorgten bei allen für kurz geschorene Rasen und Büsche, die daran Interesse hatten.
    Alles auf dieser Ranch gefiel Annabelle. Es herrschte eine so tiefe Verbundenheit mit dem Land, und das gab ihr ein Gefühl, als würde sie dazugehören. Wenn sie sich hier aufhielt, war sie einfach glücklich, wobei das zum Großteil auch damit zu tun haben könnte, dass sie dann meist mit Shane zusammen war. Selbst wenn sie den ganzen Tag mit ihm Ställe ausmisten musste, hatte sie immer noch ihren Spaß.
    „Ich hab mein Kleid abgeholt“, sagte Heidi unvermittelt und ganz aufgeregt. „Willst du es sehen?“
    „Natürlich, sofort.“
    Sie gingen nach oben in eins der Gästezimmer. Neben dem Schlafzimmer lag ein weiteres kleines Zimmer, das früher vermutlich als Kinderzimmer genutzt worden war. Ein wunderschönes weißes Brautkleid hing an einem großen Messingkleiderhaken. Die Schleppe war quer über den Boden ausgebreitet, der sorgfältig mit Laken ausgelegt worden war.
    „Ich bin schon ganz paranoid, was das Kleid angeht“, erzählte Heidi. „Nicht einmal das Bügeln habe ich geschafft, nachdem ich es abgeholt hatte, weil meine Hände so gezittert haben. May hat es dann für mich erledigt. Jetzt komme ich jeden Tag hier hoch, um es mir anzuschauen. Ich weiß, es ist total albern.“
    „Ach Quatsch, das ist doch absolut normal. Du bist ganz aufgeregt, weil du bald heiratest. Muss das da nicht so sein? Ehrlich, ich glaube, ich würde mir eher Sorgen machen, wenn du das Kleid nicht jeden Tag anschauen würdest.“
    Heidi umarmte sie. „Danke.“
    Annabelle erwiderte die Umarmung und zog kurz an einem von Heidis blonden Zöpfen. „Gerne. So, und jetzt zeig mir diesen Traum von einem Hochzeitskleid.“
    Nachdem Heidi ihre Stiefel ausgezogen hatte, ging sie zu dem Kleid und nahm es vorsichtig vom Bügel, bevor sie es gekonnt herumdrehte, damit die Schleppe auf den ausgebreiteten Laken liegen blieb.
    Strahlend weiße Spitze zierte einen herzförmigen Ausschnitt. Das Oberteil warplissiert und lag eng an. An der Taille waren winzige Perlen aufgenäht. Der Rock war weit, und auch hier glitzerten vereinzelt Perlen. Flügelärmel unterstrichen den unschuldigen Reiz des Kleides, während der Stoff und die Perlen ihm einen eleganten Touch gaben. Die Schleppe war nicht nur lang, sondern ebenfalls mit funkelnden Perlen verziert.
    „Es ist perfekt“, hauchte Annabelle. Das Kleid war genau wie Heidi. Ein wenig verspielt, wunderhübsch und mit dem gewissen Etwas. „Wie willst du dein Haar

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