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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Sorgen von ihr abfielen.
    Es wird klappen, sagte sie sich. Ich werde dafür sorgen. Nichts kann mich davon abhalten. Nicht einmal dieser gut aussehende Cowboy dort neben der Scheune.
    Verdammt, kann diese Frau gut reiten!, dachte Jack. Sogar ohne Sattel und ohne richtiges Zaumzeug hielt sie das Tier perfekt unter Kontrolle.
    Dani sprang vom Pferd. Ihre Wangen waren gerötet, die Augen funkelten. Schon vorher hatte Jack gefunden, dass sie wunderschön war, aber jetzt erkannte er, dass dies die wirkliche Dani Keene war und nicht die misstrauische Frau, die er vorhin kennengelernt hatte.
    Als sie näher zu ihm kam, kehrte allerdings auch wieder ihr skeptischer Gesichtsausdruck zurück. “Das Land ist wunderbar”, stellte sie fest und sah sich um. “In die Ranch selbst muss man zwar viel Arbeit hineinstecken, aber es wird sich lohnen.”
    “Ich war mir nicht sicher, ob Sie das auch erkennen.” Er strich dem neugierigen Pferd über die Nüstern. “Ein wirklich sehr gutes Pferd haben Sie da.”
    Ihr Lächeln zeigte, dass sie sich über das Kompliment freute. “Das ist Sundance wirklich. Ich habe ihn bekommen, als er noch ein Fohlen war, und habe ihm alles selbst beigebracht. Wir kommen bestens miteinander aus.”
    “Der Korral ist frei. Sie können ihn dort laufen lassen.”
    Dani runzelte die Stirn. “Gibt es denn auf dieser Ranch überhaupt keine Tiere?”
    “Doch, ein paar. Dobe kann Ihnen Genaueres sagen.”
    “Dobe?”
    “Dobe Whittaker. Er kümmert sich hier um alles. Irgendwo hier muss er stecken.”
    “Ich bin genau da, wo ich sein soll.” Aus dem Schatten der Scheune trat ein Mann hervor. Er wirkte sehr alt, und auch die Cowboy-Kleidung wirkte sehr abgetragen. Sein schmales Gesicht war von der Sonne gegerbt, und er hatte einen grauen Vollbart. Doch seine blauen Augen blickten prüfend und wachsam.
    “Wie geht es Ihnen, Ma’am?” Er nahm den Hut ab. “Ich bin Dobe Whittaker. Im Moment gehören Ihnen ein Dutzend Pferde und eine kleine Herde von Longhorn-Rindern.”
    “Dobe.” Sie begrüßte ihn lächelnd. “Ich bin Dani Keene. Meine Schwestern und meine Großmutter sind auf der anderen Seite des Hauses.”
    “Hab schon gesehen, dass sie hineingegangen sind.” Ohne auf eine weitere Antwort zu warten, verschwand er wieder in der dunklen Scheune.
    Verwundert sah Dani zu Jack. “Freundlich ist er nicht gerade.”
    “Kommt drauf an, mit wem er es zu tun hat.”
    “Aber er kennt mich doch noch gar nicht gut genug, um mich nicht zu mögen.”
    “Er kannte Ihren Dad, das reicht ihm.”
    Dani ging an ihm vorbei und führte das Pferd zum Korral. “Wenn er meinen Vater so wenig gemocht hat, wieso kümmert er sich dann hier um alles?”
    “Weil er sich Miss Elsie verpflichtet fühlt.” Jack wollte Will Keene nicht zu offen kritisieren.
    “Verstehe.” Es klang so bedrückt, dass Jack den Eindruck bekam, sie habe ihn wirklich verstanden.
    Sobald sie Sundance in den Korral gelassen hatte, lief das Pferd zu einer Stelle mit Gras und rollte sich auf dem Rücken. Jack bemerkte, dass Danis Blick sofort sanfter wurde, sobald sie ihr Pferd ansah. Wenn ihr das bei mir doch auch so ginge, dachte er nur.
    Dani straffte die Schultern und wandte sich ihm zu. “Wären Sie so nett, Dobe zum Haus zu begleiten, damit ich ihm die anderen vorstellen kann?”
    “Ich werde es versuchen.” Im Grunde war Jack nicht sicher, ob Dobe überhaupt ein Interesse daran hatte, noch weitere Keenes kennenzulernen.
    “Vielen Dank.” Mit großen festen Schritten ging Dani zum Haus.
    Bewundernd blickte Jack ihr nach. Falls jemand diesen abgewirtschafteten Betrieb wieder auf Vordermann bringen konnte, dann war es Dani Keene. Obwohl Jacks Vater und Großvater immer noch fest entschlossen waren, die Ranch aufzukaufen, würde Jack Dani unterstützen, so gut er konnte.
    Oder besser gesagt, so weit sie es zuließ.
    Er wandte sich zur Scheune. “Dobe!”, rief er. “Komm raus, du alter Einsiedler.”
    Sofort kam Dobe mit verlegenem Lächeln zu ihm. “Tag, Jack. Wie kommt es, dass du hier mit diesen Frauen auftauchst?”
    “Ich benehme mich nur so, wie höfliche Nachbarn es tun. Das solltest du auch mal versuchen.” Sie schüttelten sich die Hand, und Jack klopfte dem kleineren Mann auf die Schulter.
    Verächtlich stieß Dobe die Luft aus. “Wohl kaum. Ich habe Miss Elsie gegenüber meine Pflicht erfüllt, weil es sonst niemand tun wollte. Jetzt reicht’s. Ich will mit keinem Keene mehr etwas zu tun haben.”
    “Du kennst sie ja

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