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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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habe dir gar nichts versprochen“, wehrte Niko ab und sah mit geweiteten Augen zu, wie Tyler seine Waffe auf den Nachttisch legte und sich danach sein Shirt über den Kopf zog.
    „Eine Woche. Das war der Deal.“ Tyler schlüpfte aus seinen Schuhen und beugte sich über ihn. „Und du wirst ihn halten, sobald ich mit dir fertig bin.“
    Niko kam nicht zu einem weiteren Widerspruch, weil Tyler zuerst seine Lippen und danach seinen gesamten Körper in Beschlag nahm. Und er hörte nicht auf, ihn als seinen Besitz zu markieren. Nichtmal, als Niko flehend darum bat, weil er einfach nicht mehr konnte. Tyler war überall. Über ihm, auf ihm und in ihm, und damit genau dort, wo Niko ihn haben wollte.

    Sein Hintern brannte und seine Haut prickelte, trotz der Dusche, die sie sich gegönnt hatten. Niko konnte Tylers Lippen immer noch auf seiner Haut fühlen, so wie er den warmen Körper seines Bullen neben sich fühlte. Sie waren erst vor ein paar Minuten vom Badezimmer zurück ins Bett gewechselt. Es musste etwa mittags sein, da die Sonne hoch am Himmel stand und durchs Fenster in sein Zimmer schien. Sie hätten die Vorhänge zuziehen können, aber Niko war schlichtweg zu faul, um noch mal aufzustehen. Stattdessen sah er lieber dem Lichtfleck aus Sonnenlicht auf dem Boden beim Wandern zu.
    „Niko?“, fragte Tyler irgendwann leise und strich ihm über den Rücken, als Niko nicht reagierte. „Du atmest im Schlaf anders, als jetzt. Ich weiß, dass du wach bist.“
    Niko runzelte irritiert die Stirn. „Du beobachtest mich im Schlaf?“
    „Manchmal.“
    „Warum?“
    „Nur so.“ Tyler schmiegte sich mit der Brust an seinen Rücken. „Heute Morgen, vor dem Hotel... Warum bist du weggerannt?“
    Es hatte ihn schon gewundert, dass die Frage bislang nicht gekommen war. Niko seufzte leise, denn eine gute Antwort hatte er immer noch nicht gefunden. Aber Tyler würde ihm schon sagen, wenn er Blödsinn von sich gab. Da kannte sein Bulle schließlich keinerlei Skrupel. Was nicht das Schlechteste war, gestand sich Niko ein.
    „Weil du mir nicht zugehört hast. Ich war wütend und wollte dir das an den Kopf werfen, als ich begriff, dass ich es seit Jahren genauso mache. Ich schätze, ich habe die Nerven verloren.“ Niko biss sich auf die Unterlippe, dann sah er über seine Schulter. „Wie hältst du das bloß aus? Mit mir, meine ich. Irgendwas muss bei dir falsch ticken, dass du dich mit so jemandem wir mir abgibst. Ich hätte mich an deiner Stelle längst mit einem Tritt vor die Tür gesetzt.“
    Tyler schüttelte tadelnd den Kopf, wirkte gleichzeitig aber auch irgendwie resigniert. „Ich würde deinen Eltern am liebsten eine reinhauen. Du bist so unsicher, dabei hast du das gar nicht nötig. Ich könnte dir übrigens die gleiche Frage stellen. Wie hältst du es mit mir aus, Niko? Ich rede nicht gern, bin mürrisch und launisch, nebenbei viel zu besitzergreifend und habe auch keine Skrupel die Fäuste zu benutzen, wenn ich muss. Wie passt das wohl zu dem Boss dreier Edelrestaurants, der an jedem Finger drei Kerle auf einmal haben könnte?“
    Niko wusste nicht, was er dazu sagen sollte, deshalb schwieg er. Sein Bulle konnte wirklich in ihm lesen, wie in einem Buch, es war erschreckend. Schlimmer fand er allerdings die Tatsache, dass Tyler sich offensichtlich für nicht gut genug hielt, sein Freund zu sein. Was in Nikos Augen völliger Blödsinn war. Nur wie konnte er das Tyler am besten klarmachen?
    „Ich hatte früher oft drei Kerle an jedem Finger“, gab Niko schließlich zu und wandte Tyler wieder den Rücken zu, weil er dem eindringlichen Blick aus dessen blauen Augen nicht standhalten konnte. „Keiner von denen war so wie du.“ Niko schloss die Augen. „Ich ziehe dich ihnen jederzeit vor.“
    Tyler sagte nichts dazu, zog ihn stattdessen nur fester an sich, was irgendwie auch eine Antwort war und Niko weit mehr bedeutete, als er mit Worten hätte ausdrücken können.
    „Lass uns schlafen“, murmelte Tyler nach einer Weile in die Stille seines Hotelzimmers hinein und küsste ihn in den Nacken. „Und dann reden wir. Es ist Zeit, Niko.“
    Das war ihm mittlerweile auch klar geworden. Niko nickte zustimmend und zog Tylers Hand über sich, um ihre Finger miteinander zu verschränken. „Bleibst du bei mir?“
    „Immer.“

- 19. Kapitel -

    „Erzähl' mir von deinem Vater“, bat Tyler nach einem reichlich späten Abendessen, weil sie den restlichen Tag schlichtweg verschlafen hatten, und hielt ihn zurück, als Niko

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