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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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nichts.“
    „Ich? Wie käme ich dazu?“, tat Adrian unschuldig und Niko verdrehte amüsiert die Augen, bevor er den Anwalt fragend ansah.
    „Hast du eigentlich vor hier zu übernachten?“
    „Wieso? Wirfst du mich raus?“ Adrian winkte lachend ab, als Niko sich verlegen entschuldigen wollte. „Keine Sorge. Mich zieht es zurück zu Trey, du musst dein Bett nicht teilen. Zumindest nicht mit mir.“ Adrian zwinkerte ihm zu und stand auf. „Nimm nachher kein Taxi, wenn du ins Krankenhaus willst. Ruf' Tyler an oder mich. Ich will nicht, dass du allein unterwegs bist, so lange keiner an deiner Seite ist.“
    „Adrian...“
    „Nein!“ Adrian sah ihn tadelnd an. „Sobald ich unten im Taxi sitze, werde ich mich ans Telefon hängen und deinen Schutz organisieren, bevor ich mich genauer mit deinem Vater beschäftige. Aber ich kann nicht zaubern, vor heute Mittag wird das nichts. Also wirst du vorerst mit Tyler unterwegs sein oder mit einem von uns, klar? Nicht allein, Niko.“
    „In Ordnung“, stimmte Niko zu, weil er verstand, dass Adrian und Tyler besorgt waren. Er war es ja selbst. Sein eigener Vater plante seine Entführung, das musste man sich mal auf der Zunge zugehen lassen. Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte nie gedacht, dass er so etwas tut.“
    Adrians Blick war sehr ernst „Das hat niemand, Niko. Und genau aus diesem Grund sollte es uns eine Warnung sein. Es wäre im Übrigen gut, wenn Tyler und ich einen Grund für diese versuchte Entführung erfahren.“
    Niko versteifte sich, womit Adrian gerechnet hatte, so wie er im nächsten Moment nickte.
    „Lange kannst du dieses Spiel nicht mehr spielen, das ist dir bewusst, oder? Niko, du musst dich entscheiden, was dir mehr Wert ist. Dein Schweigen oder deine eigene Sicherheit. Dein Vater hat eine Grenze überschritten und es wird vermutlich nicht die Letzte gewesen sein. Du bist der Einzige, der ihn aufhalten kann, aber solange du schweigst, hat er freie Bahn. Denk' mal darüber nach.“

- 18. Kapitel -

    Adrian Quinlan hatte sich noch nie um Formalitäten geschert. Niko kannte ihn nicht anders, und dass Adrian mit seinen Worten wieder einmal den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen hatte, darüber musste man nicht diskutieren. Deshalb ließ er es bleiben und rief am nächsten Morgen Tyler an, statt sich ein Taxi zu nehmen, wie Niko es noch unter der Dusche gewollt hatte. Es war sinnlos, länger zu protestieren. Adrian und Tyler wollten ihn beschützen, also würde er sie lassen.
    Was seinen Vater betraf, wollte er allerdings nicht so leicht nachgeben. Niko hatte sich nach Adrians Aufbruch den Rest der Nacht schlaflos im Bett herumgewälzt, war jetzt dementsprechend hundemüde, aber zumindest um eine gute Entscheidung reicher. Er hatte lange genug den Schwanz eingezogen und wollte diese Angelegenheit mit seinem Vater persönlich klären. Sollte das nicht zu seiner Zufriedenheit ablaufen, würde er seine Familie ins Boot holen und Adrian offiziell um anwaltlichen Rat bitten.
    Niko trat aus seinem Hotel auf den Bürgersteig, wo er auf Tyler warten wollte. Durch das Wochenende war auf den Straßen nicht viel los, aber das lag wohl auch daran, dass es gerade mal acht Uhr morgens war. Selbst in der Stadt, die niemals schlief, blieben die Menschen an ihren freien Tagen durchaus mal länger im Bett und ihm selbst blieb dadurch der obligatorische Stau im Berufsverkehr erspart. Manchmal zumindest.
    „Nikolai Corvin.“
    Niko sah zur Seite und war sofort misstrauisch, als er drei Männer in teuren und definitiv maßgeschneiderten Anzügen auf sich zukommen sah. Sonnenbrillen auf den Nasen und jede Menge Muskeln, verborgen unter ihren Anzügen, bestätigten seinen ersten Verdacht, wer da auf ihn zukam, und Niko machte unwillkürlich einen Schritt zurück in Richtung Hotel.
    „Ihr könnt ihm ausrichten, ich komme morgen oder übermorgen, je nachdem, wann ich einen Flug kriege.“
    Anzugträger Nummer eins und offenbar der Boss der Typen, schüttelte den Kopf. „Mister Corvin wünscht dich zu sehen. Heute. Am Flughafen wartet ein Jet auf uns.“
    Niko machte einen weiteren Schritt zurück und fragte sich gleichzeitig, wo sein Bulle blieb, bevor er ablehnend mit dem Kopf schüttelte. „Nein. Er kann warten.“
    „Mister Corvin hat lange genug auf dich gewartet“, widersprach der Kerl und machte einen Schritt auf ihn zu. Niko wusste, was jetzt passieren würde und wollte ins Hotel flüchten, war aber nicht schnell genug. Zwei der Männer griffen nach

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