STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
loszuwerden.«
»Du Monster«, knurrte Barney.
Die Wut und der Hass, den er empfand, machten Archie sprachlos. Das Blut pochte in seinen Schläfen. Er war drauf und dran, dem Wunsch nach sofortiger Rache nachzugeben, schaffte es aber, seine Kämpfernatur zu zügeln und die Aggression abflauen zu lassen. Er wusste, dass er ruhig bleiben musste, wenn er wollte, dass sein Plan aufging. Deine Zeit wird kommen, Doktor Doom , dachte er. Und zwar schneller, als du denkst .
»So. Ich denke, ich habe jetzt lange genug geplaudert«, verkündete Feindt. »Wenn ich noch länger so weitermache, denkst du nachher noch, ich sei einer von diesen durchgeknallten Egomanen.«
»Auf keinen Fall«, sagte Barney. »Ich meine, bisher haben Sie doch einen sehr ausgeglichenen und bescheidenen Eindruck gemacht.«
»Wie dem auch sei, ich werde dann mal die Weltherrschaft an mich reiÃen«, sagte Feindt, als hätte er gerade Lust auf eine Tasse Tee bekommen.
»Wird es wehtun?«, fragte Archie.
»Absolut nicht«, beruhigte ihn Feindt. »Ich werde gar nichts merken. Du hingegen wirst einen stechenden Schmerz verspüren, wie du ihn nie für möglich gehalten hättest.« Die Anwesenden schwiegen sich peinlich berührt an, während Feindt wieder mal in sein schadenfrohes Lachen verfiel. »Krabbe, würdest du bitte unseren letzten Freiwilligen anschlieÃen und in Zylinder vier unterbringen?«
Die schwarz gekleidete Gestalt legte sofort los. Als ihre Arme hinter ihrem Rücken zum Vorschein kamen, erkannte Archie anstelle von Händen zwei riesige Scheren. Während der Mutant seitwärts über den glatten Boden schlurfte, streckte er seine Greifer von sich wie ein Chirurg, der sich gerade die Hände desinfiziert hatte. Als er sich umdrehte, bemerkte Archie einen schuppigen Höcker, der auf seinen krummen Schultern saà und den ganzen Nacken und die Hälfte des Kopfes verdeckte, an dem er festgewachsen war. Da er seinen Kopf nicht bewegen konnte, musste der Krebsmensch alle paar Meter anhalten und seinen ganzen Körper drehen, um nachprüfen zu können, ob er sich auch in die richtige Richtung bewegte. Als er sein Ziel schlieÃlich erreicht hatte, packte er Archie energisch am Arm.
Nur dass die Gestalt mit der Kapuze, die dort auf der Bühne stand, gar nicht Archie war. Archie stand immer noch auf der Brücke und beobachtete die Geschehnisse unter sich, während er Finn durch den Ohrhörer zuflüsterte, was er sagen sollte.
Finns Aufgabe war es gewesen, all das, was Archie ihm vorsagte, für das Gemeine Genie zu wiederholen.
Feindt fuhr den leeren Zylinder per Knopfdruck auf seinem Steuerpult hoch, während Krabbe, der Finn mit einer seiner beiden Scheren festhielt, begann, ihn in Richtung Zylinder zu schleifen. Finn wehrte sich instinktiv gegen den Krabbenmann und kämpfte verzweifelt gegen dessen Griff an.
»Keinen Widerstand«, flüsterte Archie.
Finn drehte sich zu Krabbe um. »Keinen Widerstand«, sagte er aufsässig.
»Wie bitte?« Krabbe runzelte die Stirn.
»Du sollst das nicht wiederholen«, befahl Archie Finn. »Ich meine, dass du dich von ihm anschlieÃen lassen sollst.«
»Du sollst das nicht wiederholen«, befahl Finn dem Krabbenmann. »Ich meine, dass du dich von ihm anschlieÃen lassen sollst.«
Krabbe drehte sich zu Feindt um, wobei er Finn weiter mit einem seiner Greifer umklammerte. »Ich glaube, der ist vollkommen verrückt geworden, Chef«, sagte er.
»Einfach anschlieÃen«, befahl Feindt gereizt. »Jetzt ist Showtime!«
Archie hielt die Luft an, während er mit ansah, wie Finns Schläfen und Handgelenke verkabelt wurden. »Passt, wackelt und hat Luft«, kommentierte Krabbe, während er die mit Klettverschlüssen versehenen Gurte um Finns Brust und Beine spannte, um ihn an einem Gestell zu befestigen. Besorgnis vortäuschend fügte er hinzu: »Wenn wir dich nicht festzurren, könntest du dich verletzen, und das wollen wir doch nicht, oder?«
Als er fertig war, bewegte sich Krabbe seitwärts zurück auf die Bühne und nahm seinen Platz vor dem Steuerpult wieder ein.
»Eine Frage habe ich noch«, murmelte Archie, und Finn sprach ihm nach. »Welche tierische Eigenschaft haben Sie letztendlich für Ihren unbesiegbaren Krieger ausgewählt?«
»Ãhm, ja, es freut mich, dass du das fragst«, sagte Feindt
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