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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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Schritten das schlacksige Strichmännchen, dessen langer, knochiger Arm gebieterisch auf Barneys Schulter ruhte. Er schob den Jungen unsanft vor sich her, bis Aufseher und Gefangener ein paar Meter vor dem Bedienpult nebeneinander zum Stehen kamen.
    Barney sah sich neugierig im Raum um. Sein Gesicht spiegelte eine Mischung aus Angst und Staunen wider.
    Â»Antony hast du ja bereits kennengelernt«, sagte Feindt höflich zu Archie, als würde er ihm auf einer Party einen anderen Gast vorstellen. »Er ist zehnmal so stark wie ein Normalsterblicher, da ich ihn mit einer Ameise gekreuzt habe. Leider ist er auch genauso besessen von Süßigkeiten – wenn Schokolade im Spiel ist, kann er sich einfach nicht beherrschen. Im Rahmen einer meiner ersten Experimente habe ich mich selbst mit einer Abart des Chamäleons gekreuzt, um mit meiner Umgebung verschmelzen zu können, sollte der MI 6 mich jemals finden.« Feindt fasste sich instinktiv ins Gesicht. »Ich würde das jetzt nicht als Erfolg auf der ganzen Linie bezeichnen. Ich teile einige Eigenschaften eines Reptils, aber das Wechseln der Hautfarbe gehört leider nicht dazu.«
    Â»Sie sind also gescheitert?« Die spöttische Bemerkung kam von Barney.
    Â»In diesem Fall, ja«, erwiderte Feindt gereizt. »Aber ich habe meine Methode seitdem durch Ausprobieren weiter perfektioniert.«
    Â»Wo haben Sie Ihre Versuchspersonen gefunden?«, fragte Archie.
    Â»Als ich für die britische Regierung gearbeitet habe, habe ich heimlich Kontakte zur kriminellen Unterwelt geknüpft und mich mit allen möglichen gefährlichen Persönlichkeiten umgeben. Es war ziemlich einfach, ein paar Gangster zu finden, die bereit waren, gegen Bezahlung einen Kleinbus voller verurteilter Gewalttäter für mich zu überfallen. Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, zu was ein paar perspektivlose Kriminelle in der Lage sind, wenn du ihnen Geld und Macht versprichst.«
    Â»Sie haben also die ganze Zeit über mit gefährlichen Kriminellen herumexperimentiert?«
    Â»Fast.« Feindt grinste. »Ich war mit ihnen zwar schon recht erfolgreich, aber dann habe ich bemerkt, dass die Stränge der Erwachsenen- DNA schon zu brüchig sind, um sie zu meiner vollen Zufriedenstellung manipulieren zu können. Also habe ich einen Jungen aufgetrieben und herausgefunden, dass seine DNA sehr viel formbarer war.«
    Â»Wenn Sie aufgetrieben sagen …«, sagte Archie.
    Â»Ja, gut, ich habe ihn entführt!«, brüllte Feindt. »Menschlicher Abschaum, den vermisst keiner. Die erste Eigenschaft, die ich mir für meine Schöpfung wünschte, war eine, die vorrangig bei Meerestieren zu finden ist. So wurde er zu meiner ersten Kreuzung zwischen menschlicher DNA und der eines Meeressäugers.«
    Â»Wo ist er jetzt?«
    Â»Das ist eine gute Frage, Master Hunt!« Feindt lachte niederträchtig. »Willst du mich für dumm verkaufen? Ich denke, dass wir beide sehr genau wissen, wo er sich befindet. Oder etwa nicht?«
    Archie hielt die Luft an. Feindts Lachen wurde leiser und er sprach weiter. »Ich weiß, dass du dir Finn in Hamburg geschnappt hast.« Feindt tat freundlich. »Ich weiß auch, dass die Herkules der Royal Air Force losgeschickt wurde, um ihn zurück nach Großbritannien zu bringen, wo er dann befragt werden soll. Das Lustige daran ist, dass sie von ihm nichts, aber auch gar nichts erfahren werden – an manchen Tagen kann er sich noch nicht mal an seinen eigenen Namen erinnern.«
    Â»Mit dem Erinnerungsvermögen ist das so eine Sache«, sagte Archie. »Manche Dinge vergisst man nie.«
    Â»Aber wir sind nicht hier, um über meine Arbeitsproben zu reden«, fauchte Feindt ungeduldig. »Ich möchte über mich sprechen, dir erzählen, wie ich auf geniale Weise eine Maschine entworfen habe, die bis zu zwei Eigenschaften von je drei Spendern genetisch isolieren kann, wenn diese nicht älter als neunzehn Jahre alt sind. Und als ob das alleine nicht schon irre schlau von mir gewesen wäre, habe ich den Vorgang dahingehend perfektioniert, dass ich meinem Übermenschen zusätzlich eine tierische Eigenschaft mit auf den Weg geben kann. Ich habe zwar auch versucht, mehrere tierische Merkmale zu kombinieren, aber dabei ist leider nichts rausgekommen außer nutzloser Blubbermasse.«
    Barney wandte sich Antony zu und flüsterte: »Hörst du, wie er über euch

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