STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
Sirenen in die Warntöne des Horns eingestimmt, da immer mehr Alarmsignale ausgelöst wurden.
Metallplatten und Rohre lösten sich von der Decke und krachten auf den glänzend weiÃen Boden. Glas explodierte und Kabel rissen, sodass Funken auf den bebenden Transmutator hinabregneten.
»Ruhig bleiben«, sagte Archie leise zu sich selbst. »Nichts Ernstes â alles unwichtige Teile.«
Plötzlich erfüllte ein angsteinflöÃendes Knacken den Raum. Archie drehte sich in seinem Bürostuhl herum und erkannte einen etwa zehn Zentimeter breiten Riss im Boden, der sich von einer Seite des Raumes zur anderen schlängelte. Mit einem Rütteln, bei dem sich einem der Magen umdrehte, sackte der eine Teil des Gebäudes etwa einen Meter ab und der Boden kam den riesigen, getönten Glasscheiben gefährlich nahe.
»Yankee! X-Ray hier«, ertönte Gemmas Stimme lautstark in Archies Headset. »Du musst da raus, und zwar sofort! Das gesamte Gebäude steht kurz vor dem Zusammenbruch.«
»In einer Minute«, antwortete Archie ruhig. »Ich muss nur noch eine Sache nachprüfen.«
»Raus jetzt!«, schrie Gemma. »Das ist ein Befehl.«
Als Archie eine zweite Stimme in seinem Headset hörte, blieb er auf der Stelle stehen.
»Archie, hier ist dein Vater. Ich komme und hol dich da raus.«
»Nur noch ein paar Sekunden, Papa. Vertrau mir einfach!«
»Wenn dir irgendwas passiert, mein Junge, dann bekommst du einen ganzen Monat lang kein Taschengeld.«
Archie grinste in sich hinein. »Okay, Papa. Wir sehen uns gleich.«
Archie sah, dass die Zylinder immer röter wurden. Der Boden geriet erneut ins Wanken. Der Riss im Boden war bereits die halbe Wand hochgekrochen. Sobald er durch die Decke durch ist, stürzt der gesamte Gebäudeflügel ins Meer, dachte Archie.
Er sah, wie sich die Risse wie giftiger Efeu die Wände hocharbeiteten. Er wusste, dass es unwahrscheinlich war, noch zu entkommen, wenn er das Gebäude nicht sofort verlieà â aber er würde nicht gehen, bevor er nicht alles für Finn getan hatte, was in seiner Macht stand. Ohne ihn würde sein Vater immer noch in seinem Audi auf dem Meeresgrund treiben.
Die Computerstimme meldete sich zu Wort.
Archie war sich nicht sicher, ob er sie richtig verstanden hatte.
In Gedanken wiederholte er die Nachricht. Er war sich ganz sicher, dass sie »Transmutation widerrufen« gesagt hatte.
Archie betätige die entsprechenden Hebel auf dem Steuerpult, um Zylinder zwei und vier hochzufahren und sprang dann von seinem Drehstuhl. Ãber den vibrierenden Boden bahnte er sich schwankend einen Weg zu Zylinder Nummer zwei. Er wartete darauf, dass sich die dichte Rauchsäule auflöste. Als er sie einigermaÃen weggewedelt hatte, erkannte er, dass er unter Einsatz seines Lebens und mithilfe der desaströsen Transmutation-widerrufen-Funktion einem ⦠Fisch das Leben gerettet hatte?
Er zappelte hilflos auf dem Boden des Zylinders, wobei er verdutzt vor sich hinstarrte und den Mund rhythmisch öffnete und schloss. Archies Enttäuschung hielt nur den Bruchteil einer Sekunde lang an. Er hatte gehofft, jemanden, der halb Fisch und halb Mensch war, wieder in sein menschliches Ich verwandeln zu können. Wenn sich in einem der Zylinder ein normaler Fisch befand, dann musste sich in dem anderen Zylinder �
Er hörte jemanden husten, und als er sich umdrehte, sah er einen Jungen aus der Rauchwolke heraustreten, die über der Bodenplatte von Zylinder vier schwebte.
Archie schnappte sich den Jungen, legte ihm einen Arm um die Schulter und stützte ihn. Als er zur Seite sah, bemerkte er seine kurzen, blondierten Haare und das Piercing in seiner Augenbraue, das genauso glänzte wie zuvor im Labor, und er wusste, dass er richtig gelegen hatte.
»Komm, Jason«, wies Archie ihn an und legte sich einen seiner Arme über die Schulter. »Ich bring dich hier raus.«
Der Junge verzog den Mund. »Woher kennst du meinen Namen?«, fragte er.
Archie lachte. »Lange Geschichte â¦Â«
Archie stützte Jason, während die beiden sich die schwankenden Treppenstufen zum Balkon hocharbeiteten.
Jason stellte sich auf das Geländer und kletterte durch die Luke. Archie half ihm und konnte dann gerade noch rechtzeitig selbst aufs Dach klettern, bevor der Balkon sich endgültig von der Wand löste und hinabstürzte. DrauÃen auf dem Dach erkannte
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