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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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selbst.
    Plötzlich huschte ein verschwommener, schwarzer Schatten über seine Schulter und schleuderte ihn seitlich gegen die Cockpitwand. Als er den brennenden Griff wiedererkannte, der zuvor sein Handgelenk wie in einem Schraubstock eingeklemmt hatte, dämmerte es ihm.
    Die Schere an meiner Kapuze! , dachte er. Ein zweiter Krabbenmann ist aus ihr herausgewachsen .

Kapitel 46

    Der Krabbenmann griff nach der Flugzeugsteuerung und versperrte Archie die Sicht. Im Kampf um einen sicheren Weiterflug konnte Archie spüren, wie das Flugzeug ins Schlingern geriet und zu ruckeln begann. Es hatte keinen Zweck. Der Krabbenmensch war zu stark und Archie wurde immer schwächer.
    Er merkte, wie das Flugzeug senkrecht nach oben schlingerte, und wusste, dass es sich nur um Sekunden handelte, bis die Dragonfly an Schwung verlieren und abstürzen würde.
    Als es ihm gelang, eine Hand aus der Umklammerung des Krabbenmanns zu lösen, griff er nach oben und öffnete den roten Schnappverschluss über seinem Kopf. Dann zog er seinen anderen Arm unter dem Körper des Krabbenmanns hervor. Er tastete sich vor zum Steuerknüppel, griff aber noch nicht nach ihm.
    Â»Hör zu, Krabbe«, grunzte Archie. »Du hättest dich besser anschnallen sollen. Wie du meinem Freund vorhin selber gesagt hast, kann man sich verletzen, wenn man nicht richtig festgeschnallt ist – und das wollen wir doch nicht, oder?«
    Krabbe reagierte verwirrt auf Archies Kommentar und lockerte in seiner Unachtsamkeit einen Augenblick lang seinen Griff um den Steuerknüppel. Archie wusste, dass das seine Chance war. Er griff nach dem Knüppel, drückte ihn erst kräftig nach vorne und dann zur Seite.
    Erst neigte sich die Nase der Dragonfly steil nach unten, dann begann der Jet, sich um die eigene Achse zu drehen. Als sich die Maschine um hundertachtzig Grad gedreht hatte, checkte Archie den Wendezeiger und hielt das Flugzeug in der Waagerechten. Während er so kopfüber in seinem Sitz hing, spürte er den Druck der Gurte auf seinen Schultern.
    Und dann plötzlich löste sich die schwarze Masse, die Archie in den Sitz gedrückt hatte, von seinem Schoß und stürzte durch die geöffnete Kanzelhaube über seinem Kopf aus dem Flugzeug. Archie legte den Kopf in den Nacken, um dem hilflos um sich schlagenden Krabbenmann nachzusehen, der sich mit zunehmender Geschwindigkeit der Wasseroberfläche näherte und bald kaum noch zu erkennen war.
    Â»Und somit hat sein natürlicher Lebensraum ihn wieder«, murmelte Archie, während er die Dragonfly wieder in ihre normale Fluglage brachte.
    Das Flugzeug flog nun beängstigend langsam. Archie gab Vollgas, aber es war zu spät. Die Flugzeugnase sank nach unten, die Dragonfly drehte sich wieder auf den Rücken und begann, sich spiralförmig abwärts zu drehen.
    Archie ging vom Gas und drückte das linke Seitenruder durch, um das Trudeln auszuleiten.
    Das Flugzeug durchbrach schnell rotierend die Zweitausendfünfhundert-Meter-Marke. Und auch bei tausend Metern, drehte sich die Außenwelt noch immer. »Tu doch was!«, schrie Jason.
    Â»Sofort.« Archie war die Ruhe selbst.
    Dreihundert Meter. Endlich hörte die Maschine auf, sich zu drehen.
    Archie zog am Steuerknüppel – erst nur sehr leicht, dann immer kräftiger. Er merkte, dass die Flügel anfingen, zu zittern. Wegen der schnellen Erhöhung der Geschwindigkeit drohte der Dragonfly der Strömungsabriss, aber Archie hatte keine andere Wahl, als weiter anzuziehen. Sie fielen weiter, auch wenn die Flugzeugnase sich – wenn auch widerwillig – langsam aufrichtete. Der hohe Steuerdruck führte dazu, dass das Flugzeug heftig vibrierte, etwa so wie ein Auto, das über ein Metallgitter rast.
    Endlich schien sich das Flugzeug wieder zu fangen. Es wackelte immer noch heftig, steuerte den Kieselstrand unter ihnen aber nicht mehr senkrecht an.
    Â»Dreißig Meter«, verkündete der Funkhöhenmesser.
    Archie zog weiter.
    Â»Fünfzehn Meter.«
    Er konnte nichts mehr tun.
    Â»Zehn Meter.«
    Er kniff die Augen zu.
    Stille.
    Archie wartete.
    Dann, »Fünfzehn Meter … Dreißig Meter …«
    Â»Juuhuu!«, schrie Archie und gab langsam Gas, während die Dragonfly die Küstenlinie entlang wieder aufwärtsstieg. »Wir haben es geschafft!«
    Jason sagte nichts, aber ein müdes Lächeln zog sich über sein blasses Gesicht.
    Â»Archie,

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