Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)
Unterfangen, wenn man den Aufwand mit einberechnet. Aber vielleicht ist bei diesen Kreaturen nicht jedes Elixier gleich.
»Wir haben so viele Proben hier«, kichert auf einmal der Mann hinter Edward schelmisch. »Ich frag mich, was wir aus Euch machen werden. Vielleicht werden wir ja so freundlich sein und Euch selbst aussuchen lassen was Ihr sein wollt.«
Erneut machten sich panische Gedanken in Edward breit. Im Groben und Ganzem wäre das Beste, was ihm jetzt passieren könnte ein Dracon zu werden. Er schüttelte leicht seinen Kopf. Er durfte gar nicht daran denken.
Verzweifelt sah er sich überall um, auf der Suche nach etwas, womit er sich irgendwie befreien könnte. Doch es hätte keinen Zweck, sie würden es sofort bemerken. Plötzlich fiel ihm wieder der weiße Hund ein. Ist er ihm nicht hinterher gelaufen? Vielleicht ist er ja noch in der Nähe. Vorsichtig drehte er sich. Sein Herz machte vor Freude einen leichten Hüpfer. Er konnte den Hund sehen, wie er mit seinen saphirblauen Augen aus einem der Räume in den langen Gang starrte, dabei am ganzen Leib zitternd.
»Worauf starrst du denn?«, fragte ihn der Mann hinter ihm grimmig, wodurch Edward zusammenzuckte und sich wieder umdrehte. Der Maskierte drehte sich selbst um, doch er konnte nichts sehen, der Hund hatte sich bereits versteckt.
»Ihr habt doch nicht noch einen Roboter oder? Und selbst wenn, wird er Euch nicht viel bringen. Wir haben den anderen auch ohne jede Mühe ausgeschaltet. Da wird ein weiterer sicher nicht besser sein.«
Auf einmal spürte Edward einen gewaltigen Stich in seinem Herzen. Auch wenn er den Roboter nur bedingt mochte, fühlte er jetzt nichts als Trauer. Er hatte sicher versucht sie aufzuhalten und dabei haben sie ihn getötet.
Nachdem sie fast verschwunden waren sah der weiße Hund wieder leicht zaghaft durch die Öffnung in den langen Gang. Erneut zitterte er. Da er viel zu ängstlich war, um Edward alleine da raus zu holen, ging er eiligst los, um nach Desmond zu suchen.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte Ada Viktor verunsichert. »Du siehst so aus, als ob dich was bedrückt.«
»Es ist wegen Desmond«, seufzte er laut. »Auch wenn er von außen immer so stark wirkt, so hat auch er vor Krankenhäusern Angst. Ganz besonders, wenn es ein verlassenes ist.« Er verengte seine Augen und sah auf den Boden. »Ich hoffe doch, dass er und Chris sich vertragen werden. Vielleicht ist dort einer der Big Five oder die Wissenden. Wir hätten wirklich mitgehen sollen.«
»Ich bin mir sicher, dass die beiden sich schon gegenseitig helfen werden. Hattest du denn nicht gesagt, dass du dich mit ihm in dieser alten Fabrik unterhalten hast? Und dort sah es doch auch so aus, als ob ihr Streit endlich ein Ende hätte.«
»Aber was ist, wenn die Wissenden oder die Big Five dort sind?«
»Seit mehr als fünf Jahre hatten wir nichts mehr mit den Big Five oder sogar den Wissenden zu tun.« Sie richtete wieder ihre Brille. »Vermutlich nur die Demoni oder die Chimera. Ich hab so einige Gerüchte gehört, dass sie dort Chimären erschaffen.
Nicht weit von ihnen versteckt, belauschten Ethan und Andrew in einem kränklich aussehenden Baum die beiden.
»Hast du das gehört?«, fragte Andrew. »Über was haben sie denn nur geredet? Und wer ist überhaupt dieser Chris?«
»Wen interessiert das schon?«, fragte Ethan etwas gelangweilt. »Wir sollten jedenfalls leise sein, damit uns die Kobra nicht hören kann.«
»Wir haben sie doch schon längst abgewimmelt«, winkte Andrew ab, bevor er anfing freudig zu grinsen.
»Was hältst du davon, wenn wir Desmond einen kleinen Streich spielen?«
»Das ist eine dämliche Idee. Ich hab keine Lust, meine wohlverdiente Pause mit Streichen zu verbringen, die unweigerlich in einem Kampf enden.«
»Es ist aber ein altes Krankenhaus. Vielleicht finden wir dort was Brauchbares .«
»Nachdem es so lange verlassen ist?«
»Und was ist mit den Chimera oder Demoni? Sollten sie dort wirklich arbeiten, dann werden auf dem Gebäude diese köstlichen Phönixe sein. Das sollten wir uns wirklich nicht entgehen lassen.«
Ethan dachte kurz nach, bevor er ebenfalls anfing zu grinsen.
»Du hast Recht. Wenn man die Gelegenheit hat so etwas Gutes zu bekommen, dann muss man sie auch nutzen.«
»Was macht ihr da?«, fragte Diana hinter den beiden leise zischelnd wodurch sie vor Schreck schreiend vom Baum fielen.
»Du solltest dir nicht immer so viele Gedanken machen« sagte Ada mitfühlend. »Du weißt doch, dass
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