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Stirb ewig

Titel: Stirb ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Stelle, die dafür wie geschaffen war.
    Die vierspurige Straße stieg steil an, rechts lag welliges Ackerland, links das Häusermeer von Brighton and Hove. Und vor ihnen erhob sich ein hoch aufragender Schornstein, das Wahrzeichen des Hafens von Shoreham. Vorher mussten sie aber noch etwas erledigen.
    »Warum bist du weitergefahren, Vic?«, fragte Ashley nervös. »Ich dachte, wir wollen nach Gatwick.« Er antwortete nicht.
    Auf der Innenspur zuckelte ein alter Mann in einem bronzefarbenen Toyota vor sich hin, der mindestens zehn Jahre alt war. Perfekt!
    Jeden Moment konnte der Tunnel kommen. Vic schätzte ihn aus der Erinnerung auf etwa vierhundert Meter. Sie passierten das Überholverbotsschild und tauchten in die dämmrige Röhre. Vic fuhr noch immer fast 180. Er wechselte abrupt auf die rechte Spur, trat auf die Bremse und schaltete den Warnblinker ein.
    »Vic – was zum Teufel – ?«
    Doch er beachtete Ashley nicht, sondern schaute in den Rückspiegel, sah eine Reihe Wagen vorbeizischen. Dann näherte sich der Toyota. Vic spannte die Muskeln, diesmal musste sein Timing hundertprozentig stimmen. Der Toyota setzte den Blinker zum Überholen, wurde aber von einem laut hupenden Porsche gestoppt und schlingerte zurück auf die rechte Spur.
    Klasse!
    Vic riss die Handbremse des Land Rover hoch, wohl wissend, dass der Wagen ohne Bremsleuchten zum Stehen kommen würde. »Pass auf!«, schrie er, ließ die Bremse los und trat aufs Gas.
    Hinter ihnen kreischten Reifen, doch als der Toyota gegen sie prallte, hatten sie schon wieder an Tempo gewonnen. Ein leichter Stoß, kaum zu spüren, Glas splitterte.
    »Raus!«, brüllte Vic, stieß die Fahrertür auf, sprang hinaus und besah sich den Schaden. Ihn interessierte nur der Kühler des Toyota. Er sah gut aus – der Grill war eingedrückt, ein Scheinwerfer fehlte, aber es sickerte kein Öl oder Wasser heraus.
    »Hol die Koffer!«, schrie er Ashley an, die verwundert auf ihn zu kam. »Die Scheißkoffer, na los!«
    Vic riss die Fahrertür des Toyota auf. Der Mann wirkte noch zerbrechlicher als vorhin beim Überholen, war gut und gerne über achtzig, mit leberfleckigem Gesicht, schütterem Haar und Glasbausteinen vor den Augen.
    »Hey, was soll das, was wollen Sie – ?«
    Vic löste den Gurt und nahm dem Fahrer die Brille ab. Hinter ihnen hatte ein Auto gehalten. »Ich bring Sie zum Krankenwagen, Kumpel.«
    »Ich brauche keinen – «
    Vic zerrte ihn aus dem Toyota, warf ihn über die Schulter, trug ihn zum Rücksitz des Land Rover und schloss die Tür. Ein bierbäuchiger Mann mittleren Alters, der aus einem Ford-Bus gestiegen war, kam angelaufen. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja, der arme Kerl, scheint einen Schlaganfall zu haben – schlingerte kreuz und quer über die Straße.«
    Ein Lkw donnerte vorbei, gefolgt von zwei Motorrädern. Ashley rief: »Mein Gott, Vic, nun hilf mir doch, die Koffer sind zu schwer!«
    »Lass den Scheiß hier!«
    »In einem sind alle meine Papiere – «
    Vic sah den argwöhnischen Blick, mit dem der bierbäuchige Mann Ashley betrachtete, und machte kurzen Prozess. Er war sofort k. o. und Vic lehnte ihn gegen die Motorhaube des Ford.
    Sie luden eilig Vics Reisetasche und zwei von Ashleys Koffern in den Toyota und sprangen hinein. Vic setzte zurück, wobei der Keilriemen entsetzlich quietschte, sah in den Rückspiegel und schoss an dem Land Rover vorbei auf das Licht am Ende des Tunnels zu.
    Ashley sah ihn verblüfft an. »Das war clever.«
    »Siehst du irgendwo den Hubschrauber?« Er blinzelte, als sie wieder ins Helle fuhren.
    Sie reckte den Hals in alle Richtungen. »Er kommt uns nicht mehr nach! Er hängt noch über der Tunneleinfahrt, jetzt fliegt er zum Ende!«
    »Super!«
    Vic nahm die erste Ausfahrt und tauchte in den Vorort Southwick, der Brighton and Hove von Shoreham trennt und eine gemischte Bebauung aus Wohnhäusern und Gewerbe aufweist. Sie hatten einige Minuten Vorsprung, dann würde die Polizei die Daten dieses Wagens durchgeben. Mit etwas Glück konnte sich der alte Kerl nicht an sein Nummernschild erinnern, was die Bullen zusätzlich Zeit kostete.
    »Okay, wohin fahren wir, Vic?«
    »An den einen Ort, an dem uns die Polizei nicht suchen wird.«
    »Und der wäre?«
    »Michael und Mark haben doch ein Boot, eine richtige Jacht.«
    »Klar, ich war ein paar Mal mit ihnen auf einem Törn.«
    »Und sie ist groß genug, um damit den Kanal zu überqueren?«
    »Der Typ, dem sie vorher gehörte, ist damit über den Atlantik

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