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Stirb ewig

Titel: Stirb ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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unter seinen Freunden war es ein unbekümmertes Gelächter, aber es gab auch Kollegen, die es nicht so scherzhaft meinten. Wenn er nicht aufpasste, würde er auf dem Abstellgleis landen.
    Und er hatte fast dreihundert Pfund verloren.
    Als die drei übrigen Spiele zu Ende waren, war es Grace gelungen, seinen Verlust sogar auf vierhundertzweiundzwanzig Pfund und fünfzig Pence zu schrauben.
    Er war alles andere als glücklich, als er den Aufzug in die Tiefgarage nahm. Auf dem Weg zu seinem Alfa Romeo, der im Besucherbereich parkte, war er noch immer so wütend auf sich selbst und seine Freunde, dass er kaum den schlammverschmierten BMW X5 bemerkte, der gerade in die Tiefgarage fuhr.
     

    23
     
     
     
    »YEE-HA!« Davey schloss die Tür seines Baucontainers auf, trat dagegen und marschierte tropfnass hinein. »Yee-ha!«, begrüßte er den laufenden Fernseher, und alle seine Freunde darin. Er blieb stehen, während ihm das Wasser von Baseballkappe, Ölzeug und verdreckten Gummistiefeln rann. Mal sehen, wer gerade da war. James Spader saß in einem Büro und redete mit einer Puppe, die er nicht kannte.
    »Sperr die Ohren auf, wir haben zweihundert von den verdammten Viechern platt gemacht«, sagte Davey in seinem besten Südstaatenakzent zu James Spader.
    Aber Spader beachtete ihn gar nicht und sprach weiter mit der Puppe. Davey nahm die Fernbedienung vom Bett und richtete sie auf den Fernseher. »Hey, ich kann auf dich verzichten, kapiert?« Er schaltete um. Jetzt sah er zwei Typen, die er nicht kannte, sie blickten sich in die Augen und stritten. Klick.
    James Gandolfini schritt durch einen Mercedes-Benz-Laden, eine attraktive Frau mit langem, schwarzem Haar schien ihn zu erwarten.
    Davey zappte ihn weg.
    Er surfte durch die Sender, doch niemand schien Lust auf ein Gespräch zu haben. Also ging er zum Kühlschrank. »Ich hol mir ‘n Bier aus der Minibar«, verkündete er, öffnete die Coke mit einer Hand, trank die halbe Dose leer und setzte sich rülpsend aufs Bett. Zwei Uhr einundzwanzig.
    Er war hellwach. Wollte mit jemandem reden, von den ganzen Kaninchen erzählen, die er und sein Dad totgeschossen hatten.
    »Das ist der Hit«, sagte Davey und rülpste erneut. Er tastete in den Taschen seines Ölzeugs, zog einige Schrotpatronen heraus und hängte das Ölzeug an den Türhaken. Er hockte sich erschöpft auf die Bettkante, wie Clint es tat, bevor er die Stiefel auszog, und ließ die Gummistiefel nacheinander auf den Boden plumpsen.
    Dann streichelte er zärtlich die verbliebenen Patronen. »Da steht dein Name drauf«, erklärte er Sean Penn, der auf ihn zukam. Doch selbst Sean Penn war nicht zum Reden aufgelegt.
    Dann fiel es Davey wieder ein. Es gab doch jemanden, der mit ihm reden wollte. Er kniete sich hin, holte das Walkie-Talkie unter dem Bett hervor und zog die Antenne so weit wie möglich heraus. Kawazomm!
    Er schaltete es ein, horchte – atmosphärisches Rauschen. Dann versuchte er es mit Sprechen.
     

    24
     
     
     
    MICHAEL WAR HELLWACH und weinte. Er wusste nicht, was er tun sollte, kam sich unendlich hilflos vor. Es war kurz nach zwei, Freitagmorgen, er wollte am nächsten Tag heiraten. Es waren noch tausend Dinge zu erledigen.
    Wer oder was zum Teufel hatte den Atemschlauch herausgezogen? Vielleicht ein Dachs, der ihn in seinen Bau geschleppt hatte? Aber was wollte ein Dachs mit einem Gummischlauch? Außerdem hatten die Schritte zu schwer geklungen. Keine Frage, es war ein Mensch gewesen.
    Wer?
    Wieso?
    Wo war Ashley, seine geliebte, wunderbare, besorgte Ashley? Was dachte sie gerade, was mochte in ihrem Kopf vorgehen?
    Er hatte die ganze Zeit gehofft, das alles wäre ein entsetzlicher Albtraum, aus dem er erwachen und sich neben Ashley im Bett wiederfinden würde. Es ergab einfach keinen Sinn.
    Plötzlich hörte er ein scharfes Zischen, klar und deutlich. Das Walkie-Talkie!
    Dann eine Stimme mit starkem Südstaatenakzent: »Hast du ‘ne Ahnung, was die Dinger anrichten? Hä? Irgendeinen Schimmer?«
    Panisch tastete er im Dunkeln nach der Taschenlampe.
    Die Stimme sprach weiter: »Die meisten Leute haben nämlich keine Ahnung. Scheißumweltschützer, wollen den wilden Tieren helfen, aber die Jungs haben nur Scheiße im Kopf, kapiert?«
    Michael fand die Taschenlampe und das Walkie-Talkie und drückte die Sprechtaste. »Hallo? Hallo?«
    »Ha, ich rede mit dir. Wetten, du hast keinen Schimmer?«
    »Hallo, bist du Davey?«
    »Hey, Alter, mein Name geht dich nichts an. Fünf Kaninchen fressen fast so

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