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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Bewegung.
    Natürlich, der Hubschrauber, den er auf dem Dach gesehen hatte.
    Grace stieß die Tür auf. Ein fetter Mann mit Pferdeschwänzchen, den er sofort als Carl Venner erkannte, saß auf dem Pilotensitz. Ein kleiner Hubschrauber, ein viersitziger Robinson. Luvic löste gerade ein Halteseil von der Kufe.
    Grace stürzte durch die Tür ins Freie. »Halt, Polizei!«
    Der Albaner hob die Waffe. Grace warf sich zu Boden, als der Schuss losging. Eine heftige Bö verstärkte noch den Abwind der Rotorblätter. Grace duckte sich hinter einen Aufbau, unter dem sich vermutlich der Aufzugschacht befand. Ein Knall ertönte knapp neben seinem Ohr.
    Er hatte sieben Schüsse gezählt. Wie viele waren noch im Magazin?
    Das Halteseil löste sich. Luvic rannte zur anderen Seite des Hubschraubers. »Zurückbleiben!«, rief Grace zu Nicholas.
    Dann robbte er langsam vorwärts, sah sich nach einer Waffe um. Zu seiner Rechten entdeckte er einige Zementsäcke und einen Haufen Ziegelsteine. Der Stachelkopf machte sich am zweiten Halteseil zu schaffen. Grace kam hoch und warf sich auf ihn.
    Luvic hob die Waffe. Grace wich gewandt aus, als ein Blitz aus der Mündung schoss, und wünschte, er hätte seine kugelsichere Weste an. Wieder betätigte der Mann den Abzug.
    Nichts geschah.
    Grace ging zum Angriff über. Urplötzlich trafen ihn die Füße des Albaners am Kinn, sodass er rückwärts durch die Luft flog und auf das geteerte Dach prallte. Ihm blieb für einen Moment die Luft weg.
    Er hörte den Motor, rollte sich herum, blinzelte betäubt hinunter, sah Dächer, in der Ferne den hohen Schornstein des ehemaligen Elektrizitätswerks von Shoreham. Der Wind frischte auf. Luvic war jetzt im Hubschrauber. Die Kufen hoben vom Dach ab.
    Verzweifelt wollte er sich auf die Ziegelsteine stürzen, entdeckte eine Gerüststange, riss sie hoch, schleuderte sie mit aller Kraft auf den Heckrotor.
    Einen Moment lang schien sie wie in Zeitlupe durch die Luft zu segeln. Grace fürchtete schon, er habe daneben geworfen. Aber nein, sie traf ins Schwarze, bohrte sich mitten in den Rotor.
    Ein lautes Knirschen von Metall, Funken stoben. Der Hubschrauber neigte sich zur Seite.
    Stieg aber wieder hoch. Begann urplötzlich, sich um die eigene Achse zu drehen. Grace sah, dass der komplette Heckrotor fehlte.
    Der Hubschrauber kreiselte einmal, zweimal, dreimal, schoss mit heulendem Motor genau auf ihn zu. Er musste sich flach aufs Dach pressen, um nicht von den Kufen getroffen zu werden. Der Wind zerrte an Jacke und Haaren. Ein lauter Knall, ein Regen aus Metallstücken und Steinbröckchen ging auf ihn nieder, als der Hubschrauber gegen das Aufzughäuschen prallte. Er legte sich schräg wie ein hilfloser Käfer, ein Rotorblatt schabte über das Dach und hätte Grace, der sich gerade noch wegrollen konnte, um ein Haar erwischt.
    Er erspähte Venner in seinem braunroten Hemd, sah die Angst in dessen Gesicht, daneben Luvic, dem ebenfalls das Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand.
    Der Hubschrauber kippte auf die Seite und rutschte auf die Dachkante zu.
    Auf einmal stank alles nach Treibstoff.
    Der Motor erstarb.
    Grace rappelte sich hoch und lief los.
    Der Hubschrauber schwankte. Wippte förmlich auf der Kante. Luvic hing kopfüber in der gläsernen Pilotenkanzel, anscheinend bewusstlos, Venner zappelte noch in den Gurten. Der Hubschrauber würde jeden Augenblick abstürzen.
    »Helfen Sie mir«, flehte der Fette und streckte Grace die Hand entgegen. »Um Gottes willen, so helfen Sie mir doch!«
    Grace, der unter Höhenangst litt, kniete sich und blickte nach unten auf den Parkplatz. Der Wind zerrte an ihm. Er packte den Mann am Handgelenk, das dick wie ein Schinken war.
    Der Hubschrauber neigte sich weiter. Grace spürte, wie etwas in seine Hand schnitt. Die Armbanduhr des Mannes. Er packte den Arm oberhalb der Uhr und blickte in die flehenden Äuglein des Fetten.
    »Helfen Sie mir raus!«
    Der Hubschrauber kippte noch weiter. Zog Grace mit nach vorn. Noch wenige Zentimeter, und sie würden alle in die Tiefe stürzen. Er begriff, was zu tun war. »Machen Sie den Gurt los, schnell!«
    Doch Venner konnte nicht mehr klar denken. »Helfen Sie mir!«, kreischte er panisch.
    »Weg mit dem Scheißgurt!«, brüllte Grace.
    Ein Knirschen. Ein Ruck. Nur noch Sekunden. »Gurt losmachen!«
    Der Arm riss ihm fast aus dem Gelenk. Grace klammerte sich verzweifelt ans Dach. Hielt fest. Ganz fest. Immer noch.
    Schaute in die winzigen, verzweifelten Augen.
    Plötzlich war Nick

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