Stolz und Verfuehrung
sein Finger tief in ihr versenkt war.
Schwindlig brach Em den Kuss ab, sog zitternd Luft in die Lungen - aber ihr stockte der Atem, als Jonas seine Hand bewegte und sein Daumen den empfindlichen Punkt fand, den ihre Locken schützend bedeckten, erst darüber zart strich und dann sanft drückte.
Em schnappte nach Luft, spannte sich noch mehr an, aber seine Hand bewegte sich weiter, und er hörte nicht auf, sie zärtlich zu liebkosen, streichelte sie mit kreisendem Daumen, zog den Finger zurück und drängte wieder vor in ihre feuchte Hitze. Jonas zog ihren Kopf nach vorn, küsste sie wieder und ahmte mit der Zunge das Spiel seines Fingers nach, füllte sie, besänftigte sie.
Und trieb ihre Anspannung in ungeahnte Höhen, sorgte dafür, dass ihr immer heißer wurde.
Jedes Mal, wenn er mit dem Finger in sie eindrang, nährte er das Feuer und die pulsierende Aufregung in ihrem Innern mit der Zärtlichkeit seines Daumens, jagte ihr die flammende Erregung durch die Adern, entzündete Funken und setzte die Leere in Brand, die sich in ihrem Innern ausgedehnt hatte, bis die Flammen emporschossen, verschmolzen.
Die Anspannung wurde unerträglich, weißglühend und eindringlich.
Jonas zog sich aus dem Kuss zurück. »Lass es geschehen«, murmelte er dicht an ihren Lippen, »lass es geschehen.«
Mit halb geschlossenen Lidern beobachtete er, wie sie über dem Abgrund schwebte, kurz vor dem Höhepunkt stand; wie sie sich mit herrlich geröteter Haut, geschwollenen, geteilten Lippen und keuchendem Atem gegen die Wellen der Lust zu wehren versuchte, die sie fortzureißen drohten.
Er konnte sich denken, dass das erste Mal sie erschüttern würde. Erstaunlich, überraschend - etwas Neues, jenseits all ihrer bisherigen Erfahrungen. Er konzentrierte sich darauf, diese neue Erfahrung für sie zu einem köstlichen Genuss zu machen - nach dem sie erneut verlangen würde.
Jonas bewegte seine Hand, drückte seinen Finger tiefer in sie hinein, streichelte sie, und ließ sie mit den Liebkosungen seines Daumens in den Abgrund stürzen ...
Mit einem sanften Schrei ließ sie sich fallen.
Jonas beobachtete, wie die Lust über ihre Gesichtszüge glitt, während sie sich enger um seine Finger schloss, wie ihr Unterleib sich zusammenzog, dann pulsierte. Die Wellen der Erleichterung ließen langsam nach, all die Anspannung verflüchtigte sich, als sie sich mit einem lustvollen Seufzer zurücklehnte.
Er genoss die Sekunden und wartete einen Augenblick, bevor er seinen Finger aus ihr zurückzog. Jonas musste alle Willenskraft aufbieten, rückte aber doch von ihr ab und ließ die Röcke über ihre Knie fallen. Anschließend umschloss er ihre Taille mit den Händen, beugte sich über sie und küsste sie - tauchte lang und tief in ihren Mund, versuchte angestrengt, seinen Hunger zu verbergen, die Gier, die ihn verzehrte, das unbefriedigte Drängen, das Erlösung forderte.
Jonas wusste, was er wollte, wonach sein Körper sich schmerzhaft sehnte. Aber sie hatte gerade erst einen ersten Blick ins Paradies geworfen, und er durfte und wollte sie nicht drängen. Er wollte, dass sie auf dieselbe Art nach ihm verlangte, mit der gleichen unerschütterlichen Gewissheit und derselben unabweisbaren Eindringlichkeit, mit der er sie begehrte - und, was am wichtigsten war, aus genau denselben Gründen.
Der richtige Zeitpunkt für den nächsten Schritt wird kommen, beschwichtigte Jonas sich selbst und löste zögernd seine Lippen von ihren.
Bevor er sich aufrichten konnte, hatte Em eine Hand gehoben und zerrte an seinem Jackenaufschlag. Sie klammerte sich fest, hielt ihn, war nur einen Atemzug von ihm entfernt. Sie öffnete die Augen, immer noch von Lust verschleiert, erforschte seinen Blick und dann seine Miene.
Ems Augen verengten sich unmerklich, als spüre sie seine Absicht - und hieß sie nicht gut. Sie neigte den Kopf und verschränkte ihren Blick mit seinem. »Ich will, dass du mir noch mehr beibringst. Alles. Jetzt.«
Ihre Stimme klang sirenenhaft samtig, aber unter dem verführerischen Tonfall lagen eindeutig Entschlossenheit und Willensstärke.
So deutlich, dass Jonas kurz ihren Blick erforschte, um sich zu vergewissern, dass er nicht träumte, anschließend den Griff um ihre Taille verstärkte und sich nach vorn beugte.
Aber ...
Mit den Lippen strich er über ihre, zögerte. »Bist du dir sicher? Vollkommen sicher?«, fragte er sie leise mit heiserer Stimme.
Ihre Augen waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, als sie sich
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