Stolz und Verlangen
entlockte ihm damit ein lustvolles Stöhnen.
Es dauerte nicht lange, bevor er sie in seine Arme riss. „Das halte ich nicht lange durch, querida .“ Er liebkoste die eine Brust, widmete sich mit der gleichen Hingabe auch dem Zwilling, und fand mit den Fingern schließlich das Zentrum ihrer Lust, tauchte ein in die Hitze ihres Schoßes.
Im ersten Moment glaubte Molly, so viel sinnliche Empfindung nicht ertragen zu können. Ihr Körper reagierte mit einer Intensität, die sie die Kontrolle verlieren ließ. Welle um Welle durchlief sie und ließ sie erschauernd zurück.
„Ich kann nicht länger warten“, stieß Leandro aus und schob sich auf sie, zog ihre Hände über ihren Kopf und drückte sie in die Kissen. Seine Augen glühten wie flüssiges Gold, während er auf ihr Gesicht heruntersah. Noch nie hatte er etwas oder jemanden so sehr gewollt wie sie in diesem Moment. Nie zuvor hatte er solche Erregung empfunden. Das rabenschwarze Haar auf den Kissen ausgebreitet, die grünen Augen leuchtend vor Verlangen und die rosigen Lippen geschwollen von seinen Küssen, war sie absolut unwiderstehlich.
Molly schrie leise auf, als er mit einem einzigen kraftvollen Stoß in sie eindrang.
„Ich habe dir wehgetan“, raunte er und erstarrte.
„Unwichtig!“ Molly war endlos verlegen, und außerdem ließ der Schmerz bereits nach, ihr Körper gewöhnte sich nach und nach an das neue Gefühl. Es war eine wunderbare Erfahrung, und schon flammte die Hitze erneut auf. „Bitte. Mach weiter!“
Er zog die dunklen Brauen zusammen, versuchte zu verstehen, was ihre Worte und ihr Körper ihm sagten. „ Dios mio ! Bist du etwa noch Jungfrau?“
„Ich war“, entgegnete sie. Sie hatte jetzt wirklich kein Interesse daran, dieses Thema weiter zu erörtern.
Seine Miene wurde ernst. „Du hättest mich vorwarnen sollen, mi gatita .“
„Das war zu privat, um es zu erwähnen“, gab sie verlegen zu.
Leandro riss überrascht die Augen auf, dann küsste er sie auf die Stirn und rief ihr mit einer Bewegung der Hüften seine Präsenz in Erinnerung.
Ihr Körper reagierte sofort und passte sich willig dem Rhythmus an, den Leandro vorgab. Schon bald wand sie sich unter ihm, erfüllt von dem brennenden Verlangen, das er in ihr entfachte. Alles in ihr war auf die Erlösung ausgerichtet, als erst winzige, dann immer stärkere Schauer sie erfassten, bis sie schließlich wie von einer Explosion in schwindelnde Höhen katapultiert wurde. Welle um Welle unbeschreiblichen Vergnügens wogte durch sie hindurch, sie bog die Hüften in die Höhe und klammerte sich zitternd an Leandro.
Verwundert horchte sie in sich hinein, sie hatte ja nicht gewusst, zu welchem Vergnügen ihr Körper fähig war. Und noch nie hatte sie sich einem anderen Menschen so nahe gefühlt, sie liebte dieses Gefühl von Intimität, aber sie war auch noch nie so müde und erschöpft gewesen. Leandro küsste sie zärtlich und murmelte etwas in Spanisch.
„Ich verstehe doch kein Spanisch“, brachte sie matt hervor.
„Ich bin zu müde, um Englisch zu sprechen.“
„Dann halt einfach den Mund und schlaf.“ Sie kuschelte sich an ihn und legte besitzergreifend einen Arm um seine Hüfte.
Im Mondlicht betrachtete Leandro sie. Ein Mal an ihrem Rücken fiel ihm ins Auge. Eine Narbe? Dann erkannte er es und zeichnete mit dem Finger sacht die Tätowierung in Form eines roten Kussmunds nach. An ihrem Fußknöchel entdeckte er ein weiteres Tattoo – eine Linie kleiner silberblauer Sterne. Er zog die Decke über sie und lächelte in sich hinein. Molly war so ganz anders als die Frauen, die er kannte. Auf gar keinen Fall duquesa – Material, aber absolut perfekt als Geliebte.
Im Bett war sie die Fleisch gewordene Verführung. Er hatte eine gesunde Libido, es war lange her, dass er sich so hatte gehen lassen, doch sie hatte seiner Leidenschaft in nichts nachgestanden. Die Vorstellung, einen entspannenden Abend mit einer Frau wie Molly nach einem harten Tag in der Bank zu verbringen, besaß einen immensen Reiz. Es gefiel ihm auch, dass sie ihn behandelte wie einen normalen Menschen. Er kannte niemanden, der es je gewagt hätte, ihm zu sagen, er solle den Mund halten, nicht einmal im Scherz. Sie war jung, sie war erfrischend lebendig, und er war gelangweilt und entschlossen, aus dem erdrückenden Netz von Pflichten und Verantwortungen auszubrechen. Ein Mal nur, ein einziges Mal in seinem Leben würde er genau das tun, was er wollte. Zum Teufel mit den Konsequenzen!
Molly hob
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