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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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zurückgreifen, da sie in einem ähnlichen Zuhause aufgewachsen war und genau wusste, was notwendig ist. Basilio ist ein hervorragender Majordomus, etwas anderes würde auch nicht akzeptiert werden. Leandro erwartet, dass hier alles perfekt wie ein Uhrwerk abläuft.“
    Mit einem strahlenden Lächeln, das ihre Nervosität verbergen sollte, hob Molly ihr Kinn ein wenig an. „Ich bin sicher, die Herausforderung ist zu bewältigen. Meine Erfahrungen im Catering müssten hilfreich sein.“
    „Deine Zuversicht ist beeindruckend.“
    Molly reichte es mit den versteckten Anzüglichkeiten der anderen. Stolz reckte sie die Schultern. „Ich kann verstehen, dass die plötzliche Heirat Ihres Sohnes ein Schock für Sie sein muss. Ich möchte kein böses Blut zwischen uns entstehen lassen, aber dies ist jetzt mein Zuhause, und ich gedenke, hier einige Änderungen vorzunehmen. Ich möchte nämlich, dass unser Kind glücklich aufwächst …“
    „Sie werden nie die Frau sein, die Leandro braucht! Aloise war die Liebe seines Lebens, niemand kann sie ersetzen. Sie werden bestimmt nicht lange hier sein! Eine Kellnerin! Was für eine Peinlichkeit!“, stieß die Herzogin voller Verachtung aus. „Sie haben sich ihm an den Hals geworfen, sobald Sie ihn gesehen haben, und …“
    „Wie kommen Sie auf diese unsinnige Idee?“, schnitt Molly ihr ärgerlich das Wort ab. Trotz ihres festen Vorsatzes ließ sich ihr Temperament nicht länger eindämmen.
    „Krystal Forfar ist eine meiner ältesten Freundinnen. Sie hat alles beobachtet. Und sie hat Sie durchschaut. Sie sind nichts anderes als eine kalkulierende kleine Goldgräberin!“
    Molly versteifte sich. Die Beleidigung der Älteren traf sie bis ins Mark. „Vermutlich stecken Sie also hinter dem Angebot, das mir diese Anwältin gemacht hat.“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie reden“, erwiderte Doña Maria hochmütig.
    Doch Molly war überzeugt, dass sie den Schuldigen gefunden hatte, eine weitere Diskussion lohnte sich also nicht mehr. Doña Maria war die Braut ihres Sohnes von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen, ohne sie überhaupt zu kennen, und war jetzt umso verbitterter, sie als Schwiegertochter akzeptieren zu müssen.
    „Ich würde Ihnen raten, keine solch falschen Anschuldigungen vorzubringen. Leandro wird Ihnen das niemals verzeihen.“
    Das Kleid war smaragdgrün, ließ ihre Haut schimmern und brachte das Grün ihrer Augen noch mehr zum Strahlen. Die Korsage betonte ihre festen Brüste und die noch immer schmale Taille, der ausgestellte Rock bauschte sich um ihre Knie.
    „Jeder im Raum wird sich nach dir umdrehen, gatita “, sagte Leandro hinter ihr.
    Erschreckt zuckte Molly zusammen, überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Ich wusste gar nicht, dass du wieder zurück bist.“
    „Ich muss mich entschuldigen, dass ich das Dinner verpasst habe. Die Arbeit ist aufgelaufen, während ich in London war. Ich brauche nicht lange, nur eine schnelle Dusche und dann umziehen.“ Seine dunkel goldenen Augen lagen anerkennend auf ihr, und ihr Magen schlug Purzelbäume. In dem korrekten dunklen Anzug, das Haar ein wenig wirr vom Wind, einen dunklen Bartschatten vom langen Arbeitstag auf den Wangen, sah Leandro einfach großartig aus. „Ich dachte mir, du würdest die hier vielleicht gern heute Abend tragen …“ Er reichte ihr ein flaches Etui.
    Als Molly den Deckel hob, erblickte sie eine wunderschöne Kette perfekter Perlen, zusammen mit den passenden tropfenförmigen Ohrringen. „Sie sind fantastisch.“
    „Im Safe liegt eine ansehnliche Schmucksammlung. Alles davon kannst du jetzt tragen, wann immer du möchtest.“
    Sie hob die Kette aus dem Etui, Leandro half ihr, sie anzulegen und den Diamantverschluss einzuhaken, dann hängte Molly die Ohrringe ein. Zusammen wirkten die Schmuckstücke überwältigend.
    „Wie alt sind diese Stücke?“
    „Sie gehen zurück zur Jahrhundertwende, als mein Urgroßvater geboren wurde. Und das hier“, Leandro hielt ihr ein kleineres Kästchen hin, „ist von mir.“
    Ihr Herz klopfte zum Zerspringen, als sie den Deckel aufschnappen ließ. Mit großen Augen blickte sie auf den Ring mit dem riesigen einzelnen Diamanten. „Er ist atemberaubend schön.“
    Leandro nahm den Ring und schob ihn ihr an den Finger vor den schlichten Goldreif. „Wir haben viele der üblichen Schritte ausgelassen, querida .“
    „Ich liebe diesen Ring.“ Als sie in seine schimmernden Augen sah, da dachte sie, dass sie ihn eines Tages vielleicht auch lieben könnte.

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