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Stone Girl

Stone Girl

Titel: Stone Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa B. Sheinmel
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sich immer kalt an, also würde ihr davon auch nicht wärmer werden. Sethie setzt sich auf den Boden. Als die Wasserpfeife ein drittes Mal bei ihr ankommt, lehnt sie ab. Der Boden unter ihr ist hart, doch Sethie gefällt das, denn es bedeutet, dass sie heute dünn ist. Es bedeutet, dass die Fettschicht auf ihrem Hintern nicht dick genug ist, um sie gegen den Holzboden zu schützen. Nach einer Weile legt sie sich mit aufgestützten Ellbogen auf den Bauch. So liegt sie meistens da, denn dann spürt sie ihre Hüftknochen auf dem Boden, die so hart sind wie Steine, und sie spürt, wie sich Blutergüsse auf ihnen bilden.
    Die anderen sind nicht gerade leise. Hilfesuchend blickt Sethie zu Shaw hinüber. Shaw merkt doch bestimmt, wie laut die alle sind, oder? Aber Shaw lacht mit ihnen. Vielleicht machen sie doch nicht so viel Lärm. Vielleicht ist es das Hasch, das ihr Gehör genauso sensibilisiert wie ihre Haut.
    Sie stützt sich mit der Hand auf dem Boden auf und erhebt sich. Sie lehnt sich gegen die Wand, die ihr eigenes Apartment von diesem hier trennt. Ihr Zimmer ist genau auf der anderen Seite. Sie legt ein Ohr an die Wand, als könne sie so herausfinden, ob der Lärm aus dieser Wohnung auf der anderen Seite zu hören ist.
    »Was tust du da, Sethie?«, fragt das andere Mädchen, das auf dem Boden liegt und sie beobachtet.
    Sethie ist verlegen und wird rot. Sie hat keine Ahnung, wie das Mädchen heißt.
    »Ich horche nur. Das da auf der anderen Seite ist mein Zimmer.«
    »Und wieso glaubst du, dass Geräusche aus deinem Zimmer dringen, wenn du hier bei uns bist?«
    Sethie zuckt die Schultern. »Weiß nicht. Ich habe versucht herauszufinden, wie laut wir sind.«
    Das Mädchen steht auf, kommt zu ihr herüber und legt ebenfalls ein Ohr an die Wand. Sethie wünschte, sie wüsste ihren Namen.
    »Machst du dir Sorgen, dass wir zu laut sind?«
    Sethie hat keine Angst, die Wahrheit zu sagen. »Ja. Ich möchte nicht, dass meine Mom Ärger kriegt.« Sethie fragt sich, ob das komisch klingt. Das Mädchen lacht, doch sie tut es leise. Dann dreht sie sich zu den vier Jungs auf dem Boden um.
    »Hey, Leute!« Sie schauen zu ihr auf. Sethie ist beeindruckt, wie sie, das Mädchen ohne Namen, über den Raum gebietet. Sie trägt Jeans und ein Tanktop. Ihre Haut ist von einem Schweißfilm überzogen, doch ihre Kleider kleben nicht an ihr. Sie ist so dünn, dass ihr Shirt an ihren Schultern herunterhängt, als wären ihre Knochen nichts weiter als Haken für die Träger. Sethie ist sich ihres schlecht sitzenden Schottenrocks, der ihr in die Taille einschneidet, nur allzu bewusst. Ihre Schuluniform, die in der neunten Klasse für sie angefertigt wurde, erinnert sie ständig daran, dass sich ihr Körper seit dem ersten Highschool-Jahr verändert hat. Sogar als sie den Rock gekauft hat, war er schon zu klein. Sie wollte ihn schön kurz und hat dabei nicht bedacht, dass eine kleinere Größe nicht unbedingt kürzer bedeutet, sondern eher enger. Beim Anziehen wünscht sie sich jeden Tag, sie hätte den Rock eine Nummer größer gekauft und am Bund einfach eingeschlagen, so wie es die Mädchen in ihrer Klasse tun, die alle zu wissen scheinen, wie das geht. Sie ist neidisch, weil in Shaws Schule keine Uniformen vorgeschrieben sind und das namenlose Mädchen Kleider tragen kann, die zu ihrem siebzehnjährigen Körper passen. Obwohl es zugegebenermaßen nicht so aussieht, als hätte sich ihr Körper seit der neunten Klasse verändert. An Hüften und Brüsten hat sie keine Rundungen, keine weichen Stellen, die Mädchen wie Sethie irgendwann zwischen dem Beginn der Highschool und dem Senior-Jahr zu bekommen scheinen.
    »Wir sollten abhauen«, sagt das Mädchen. »Es wäre Sethie gegenüber nicht fair, wenn wir zu lange bleiben.«
    Wieder schaut Sethie sie beeindruckt an. Dann sucht sie Shaws Blick, um zu sehen, wie er reagiert.
    »Alles klar, ihr Süßen«, sagt Shaw, während er aufsteht und sich nicht-existenten Staub von der Hose abklopft. »Lasst uns gehen. Sethie soll keinen Ärger kriegen.«
    Für einen kurzen Moment ist Sethie wütend. Oder vielleicht eher verlegen. Shaw tut so, als hätte sie ihnen den Spaß verdorben. Sie hätte dem Mädchen, das schwitzt, aber nicht klebrig wird, nie antworten sollen. Doch Sethies Ängstlichkeit hält nicht lange vor, denn wenn die anderen tatsächlich gehen, könnte Shaw ja vielleicht bleiben und mit ihr nach nebenan in ihre Wohnung kommen. Sie könnten endlich allein sein.
    Doch er bleibt nicht. Die

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