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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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aber ich hätte mir jemand anderen als weibliche Gesellschaft ausgesucht.«
    Sein Vater blickte ihn finster an.
    »Aber um deinetwillen«, fügte Clay gezwungen fröhlich hinzu, »werde ich nett sein.«
    Das breite Lächeln seines Vaters versetzte ihm einen Stich. Seit wann war es so einfach, seinen Vater zufriedenzustellen? Er dachte über diese Erkenntnis nach, bis er von Annabelle abgelenkt wurde, die sich vorbeugte, um sich die Schnürsenkel zu binden. Wie konnte er das Beste aus diesem lästigen Ausflug machen?
    Ihm kam eine Idee, die ihn zum Grinsen brachte. Sie wollte also, dass er glaubte, sie wäre gegen die Hochzeit? Er würde sie zwingen, das zu beweisen.
    »Annabelle«, rief er. Er ging zu ihr zum Ende der Einfahrt hinüber, als sie sich wieder aufrichtete. Ihr Gesicht war vom Vorbeugen gerötet, und sie hatte ihr Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden. Mit den Sommersprossen sah sie aus wie siebzehn. Er fühlte sich plötzlich alt.
    Und grantig.
    »Ja?«, fragte sie und hob den Blick ihrer goldenen Augen. Ihrem Gesichtsausdruck nach freute sie sich ebenso sehr auf den Tag wie er.
    Er nickte zum Haus. »Hilfst du mir mit der Kameraausrüstung?«
    Sie sah zu ihren Eltern, die das Essen in den Kofferraum von Martins Geländewagen packten, als suchte sie nach Zeugen, und ging dann rasch auf das Haus zu.
    Als er ihr folgte, stellte er fest, dass sie ziemlich oft ins Fitnessstudio gehen musste, um so eine trainierte Figur zu haben, und wandte den Blick ab. »Gehst du in Detroit oft wandern?«, fragte er, während er ihr die Tür aufhielt.
    »Ich war seit dem College nicht mehr unterwegs. Dad und ich sind immer gegangen, wenn ich in den Semesterferien zu Hause war.«
    Trotz der unangenehmen Situation trafen ihn die Worte. Er hatte fast vergessen, dass sie etwas gemeinsam hatten: Sie hatten beide einen Elternteil verloren. Zerknirscht sprach er mit sanfterer Stimme weiter: »Klingt nach Spaß. Er fehlt dir bestimmt sehr.«
    Sie zögerte, aber dann zeigte sie ihm ein trauriges Lächeln. »Ziemlich«, sagte sie und ging an ihm vorbei.
    Er folgte ihr ins Foyer und blieb neben dem Tisch stehen, wo seine Kameratasche lag. Er lachte leise, um die Stimmung aufzulockern. »Ich frage nur, weil es so aussieht, als wäre ich nachher der Einzige mit Muskelkater in den Beinen. Ich kann manchmal kaum mit Dad mithalten, wenn wir joggen.«
    »Ich laufe zur Arbeit, und mein Büro liegt im zwölften Stock.« Sie lächelte. »Ich trainiere auch ohne Fitnessstudio genug.«
    Was ihre herrlichen Beine erklärte. Braves Mädchen. Er zog es vor, das Grundstück, das er im Norden der Stadt besaß, frei zu räumen, statt ins Fitnessstudio zu gehen.
    »Wo ist der Rest deiner Ausrüstung?«, fragte sie und sah sich im Eingangsbereich um, der groß genug war, dass er ein eigener Raum hätte sein können.
    »Das ist sie«, antwortete er, als er die Tasche hochhob. »Es war nur eine Ausrede, um unter vier Augen mit dir reden zu können.«
    Ihr Gesicht lief rot an. »Wenn es um letzte Nacht geht …«
    »Annabelle, bist du wirklich gegen eine Heirat?«
    Sie blinzelte.
    Er erkannte seinen Fauxpas. Die Frau war schließlich verlobt. »Ich meine, diese Heirat.«
    »Du weißt, dass ich das bin.« Sie bewegte sich unruhig und steckte eine Strähne ihres Haars zurück in die Spange.
    Er suchte in ihrem Gesicht nach einem Zeichen mangelnder Aufrichtigkeit, wurde aber von ihren Wangenknochen abgelenkt. Er rückte den Gurt der Kameratasche zurecht und versuchte, gelassen zu klingen. »Dann können wir heute vielleicht zusammenarbeiten und diesem Hochzeitsunsinn endlich ein Ende setzen.«
    Sie verschränkte die Arme und betrachtete ihn einen Augenblick lang. »Ich höre.«
    »Warum, glaubst du, sind unsere Eltern so entschlossen zu heiraten?«
    Ihre Haltung veränderte sich sofort. Sie kratzte sich, trat unruhig hin und her und schien sich zu winden. »Keine Ahnung.«
    Er grinste. »Raten Sie, Frau Anwältin.«
    Sie studierte die Spitzen ihrer Stiefel. »Sie stecken vermutlich mitten in diesem kribbelnden, romantischen Unsinn, den man empfindet, wenn man verlobt ist. Du weißt, was ich meine.«
    »Nein«, erwiderte er amüsiert. »Ich war nie verlobt.«
    »Du kannst dir bestimmt vorstellen , wie sich meine Mutter und dein Vater fühlen.« Sie machte eine vage Geste.
    »Was sie glauben, wie sie sich fühlen«, korrigierte er sie.
    Sie nickte. »Nach meiner Erfahrung mit Klientinnen …«
    »Und deiner eigenen Verlobung«, rief er ihr ins

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