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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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gelassenes Lächeln und ging zum Tresen. »Es war nichts Ernstes, ehrlich.«
    Die Augen ihrer Mutter wurden schmal. »Was um Himmels willen ist mit deinem Kleid passiert?«
    »Ich bin auf dem Pfad zwischen dem Haus der Castleberrys und hier gestürzt.«
    Bei Belle klingelten sofort alle mütterlichen Alarmglocken, und sie sprang auf. »Bist du verletzt?«
    »Nein«, versicherte Annabelle ihr rasch. Sie beugte sich vor, um die schmalen Knöchelriemen der silbernen Sandalen zu öffnen. »Ich hab mich nur vor Mister Perfect zum Affen gemacht.« Auf vielfältige Art.
    »Oh.« Ihre Mutter ging um den Tresen herum und setzte ein Lächeln auf. »Deshalb klangst du so defensiv. Habt ihr euch wenigstens lange genug am Riemen gerissen, um das Abendessen genießen zu können?«
    Annabelle nickte, darauf bedacht, das Thema zu wechseln. »Martin hat gesagt, du wolltest früh zu Bett. Geht es dir nicht gut?«
    »Die ganzen Aufregung hat mich etwas erschöpft, schätze ich, aber ich konnte nicht schlafen.« Belle hielt die Tasse hoch. »Ich dachte, warme Milch würde mir helfen. Es ist noch welche im Topf, wenn du möchtest.«
    Annabelle lächelte und öffnete einen der Oberschränke in der Küche. Ihre Finger glitten über die Lieblingstasse ihres Vaters. Sie war schwarz, trug die Aufschrift »Wahre Liebe vergeht nicht, zweifelt nicht und fragt nicht.« Sie wertete das als Zeichen, nahm die Tasse und hielt sie ihrer Mutter hin, um sie mit Milch füllen zu lassen. Belle zögerte eine halbe Sekunde, als sie die Tasse sah, aber goss ihr die Milch kommentarlos aus dem warmen Topf ein. »Vanille?«
    Sie nickte. Die vertraute Geste, als ihre Mutter etwas Vanilleextrakt in die Tasse tröpfelte, tröstete sie. »Ganz wie früher«, murmelte sie.
    Ein liebevolles Lächeln huschte über Belles Gesicht, dann zwinkerte sie. »Allerdings benutze ich jetzt Magermilch. Dein Vater hat immer auf Vollmilch bestanden.«
    Annabelle spülte die Tränen, die ihr plötzlich in die Augen stiegen, mit der Vanillemilch hinunter. »Dir schienen seine kleinen Eigenarten nie etwas ausgemacht zu haben.«
    »Dein Vater fühlte sich geliebt, wenn ich mich um ihn gekümmert habe.«
    »Du hast dich so gut um uns gekümmert, Mom.«
    Ihre Mutter streichelte ihr das Haar, das beim Sturz aus der Spange gerutscht war. »Ich wollte, dass ihr beide glücklich seid.«
    Dass sie glücklich waren? Es war Annabelle nie in den Sinn gekommen, dass ihre Mutter nicht jede Minute als Hausfrau genossen hatte. Sie versuchte, dass Thema auf das zu lenken, was sie gerade besonders beschäftigte, und sagte: »Im Moment wäre ich wirklich glücklich, wenn du es dir noch einmal überlegen würdest, Melvin Castleberry zu heiraten.«
    »Er heißt Martin, Liebes, und wir lieben uns.«
    »Mom, wie kannst du jemanden lieben, den du erst seit so kurzer Zeit kennst?«
    Belle betrachtete sie nachsichtig. »Ich kann es dir nicht erklären, aber ich kann dir sagen, dass es bei mir und deinem Vater dasselbe war.«
    Annabelle kaute auf ihrer Unterlippe. Dagegen konnte sie nichts sagen, schließlich waren ihre Eltern mehr als dreißig Jahre lang glücklich verheiratet gewesen. »Die Zeiten haben sich geändert.«
    Aber ihre Mutter lachte nur. »Nicht so sehr, Liebes. Sich zu verlieben hat sich seit Anbeginn der Zeit nicht verändert. Du wirst schon sehen.« Sie gestikulierte angeregt. »Eines Tages gehst du durchs Leben, und alles erscheint dir vollkommen normal, und dann triffst du plötzlich eine Person, bei der du dich so lebendig fühlst.« Sie seufzte und lächelte strahlend.
    Annabelle schüttelte den Kopf, um das ungebeten auftauchende Gesicht von Clay zu vertreiben. »Du klingst wie Mike. Es tut mir leid, aber ich erlebe jeden Tag genügend gescheiterte Ehen und sehe das mit anderen Augen.«
    Ihre Mutter nippte an ihrer Milch und zeigte mit dem kleinen Finger auf Annabelle. »Ich weiß, deshalb übe ich mich bei euren Einmischungen auch in Geduld.«
    Annabelle sah sie überrascht an. »Einmischungen?«
    »Oh ja. Du und Clay. Ihr redet nur von Eheverträgen und dergleichen.«
    Annabelle setzte die Tasse ab. »Mom, Clay und ich sind die Einzigen hier, die vernünftig sind.«
    Belle hob eine Augenbraue. »Du und der Mann, dem du gerade die Tür vor der Nase zugeschlagen hast?«
    Annabelle runzelte die Stirn. »Er ist schwierig.«
    »Das bist du auch manchmal. Aber«, ihre Mutter hob eine Hand, »ich weiß, dass du das nur sagst, weil du dir Sorgen um mich machst.«
    »Das stimmt. Ich glaube

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