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Storm - Aus dem Leben eines Auftragskillers (German Edition)

Storm - Aus dem Leben eines Auftragskillers (German Edition)

Titel: Storm - Aus dem Leben eines Auftragskillers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannes Kaczmarzyk
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ich meinen Körper dringend wieder auf Vordermann bringen.
    Ich habe die fünfte Etage erreicht. Von oben höre ich das leise Piepsen des Fahrstuhls. Hanna ist schon am Ziel. Ich besteige die letzten Stufen möglichst leise, um meine Anwesenheit so lange wie möglich geheim zu halten. Ich weiß schließlich nicht, ob Kingston vor seiner Wohnung auf die vermeintliche Prostituierte wartet. Ich schraube im Gehen einen Schalldämpfer auf meine Waffe und erreiche das oberste Stockwerk. Schon stehe ich am Anfang eines kleines Flures, der linkerhand nur von einer Tür durchbrochen wird. Das ganze oberste Stockwerk muss Kingston allein gehören. Ich zolle ihm ein klein wenig Respekt dafür.
    Vor der Tür wartet Hanna auf meine Ankunft. Sie sieht scheu zu mir herüber.
    Ich schleiche mich neben den Eingang und nicke ihr zu. Meine Lungen schreien nach Sauerstoff, aber ich zwinge mich zu einer flachen Atmung. Irgendwie gelingt mir das Kunststück trotz bevorstehender Ohnmacht.
    Hanna klopft an.
    Einen Augenblick später schwingt die Tür nach innen auf.
    Ich sehe Kingston nicht, höre ihn aber. »Wow, Baby!«, japst er. »Du bist ja wirklich heiß. Hast nicht gelogen. Komm rein!«
    Hanna verschwindet in der Wohnung.
    Ich schätze den Moment ab, in dem sich Kingston ebenfalls wieder nach drinnen abwenden muss und springe hinter meinem Versteck hervor. Die Eingangstür schließt sich ganz langsam vor meinen Augen. Ich trete sie mit Wucht wieder auf. Nun läuft alles in Zeitlupe ab.
    Hanna und Kingston drehen sich zu mir um. Hanna sieht perplex auf Kingstons Hand, und der Kriminelle schaut noch erschrockener auf meine Kanone. Wir haben ihn endgültig entlarvt. Er hält ein Springermesser in der rechten Hand, mit dem er Hanna von hinten erdolchen wollte.
    Ich zögere keine Millisekunde und drücke ab. Zuerst schieße ich ihm ins rechte Handgelenk. Das Messer prallt mit einem dumpfen Geräusch auf den hellen Parkettfußboden. Die nächste Kugel schlägt in seinem linken Knie ein.
    Kingston schreit wie am Spieß und kippt nach hinten weg. Ein dünner Nebel seines Blutes spritzt zu Hannas Füßen.
    Sie tritt angeekelt zurück.
    Ich werfe die Eingangstür hinter mir in die Angeln. Mein gewohntes Zeitgefühl setzt wieder ein. Die Welt normalisiert sich.
    Kingston krümmt sich vor Schmerzen auf dem Parkettboden herum. Seine gesunde Hand umfasst sein angeschossenes Handgelenk.
    Ich bewege mich auf ihn zu und kicke das scharfe Messer über den glatten Boden unter eine Couch, die mit Zebrastoff überzogen wurde. Generell sieht es in der Wohnung aus wie auf Safari. Überall sind verschiedene Tierfellimitate zu sehen. Lampenschirme, Kissen, kleinere Läufer. Obwohl Kingston aus Kuba kommt, scheint er auch afrikanische Wurzeln zu besitzen. Anders kann ich mir diese spezielle Einrichtung nicht erklären.
    Meine Desert Eagle hält den dunkelhäutigen Mann in Schach. Mit dem gehandicapten rechten Arm zeige ich auf Hanna.
    Sie zittert am ganzen Körper und steht da wie angewurzelt. »Schau in die angrenzenden Zimmer! Wir müssen sichergehen, dass wir allein mit ihm sind.«
    Hanna bewegt sich keinen Zentimeter vom Fleck. Ihre roten Lippen laufen blau an.
    » Los!«, erhebe ich meine Stimme.
    Der rüde Tonfall bringt sie in die Gänge. Hanna schreitet ängstlich durch den offenen Wohnbereich. Links schließt sich eine Luxusküche an, die vor Sauberkeit blinkt. Da wir diese aber einsehen können, kann sich Hanna nach rechts wenden. Sie geht vorbei an einem überdimensionalen Fernseher, dessen Bildschirmdiagonale über sechzig Zoll messen muss, und steckt den Kopf in eine Tür am Ende des Raumes. »Das Bad ist leer.« Danach blickt sie in ein Zimmer, das sich neben der Zebra-Couch befindet. »Das Schlafzimmer auch.«
    » Geht klar. Du kannst wieder zurückkommen«, rufe ich halblaut.
    Ich gucke nach unten und spüre den Hass, der aus Kingstons dunklen Augen in meine Richtung strömt.
    Er beißt auf seine perlweißen Zähne , vor Wut und vor Schmerzen. Pias Beschreibung passt noch recht gut auf den gealterten Mann. Seine Haare sind nur etwas länger als angegeben. Sie formen den Ansatz einer Afro-Frisur. Ansonsten stimmen Pias Angaben bis auf das i-Tüpfelchen. Er hat eine Hautfarbe wie Hannas Milchkaffee vom Morgen und ein markantes Kinn. Kleine Blutlachen bilden sich unter seinen kräftigen Extremitäten. Ich habe nicht vor, die Wunden zu verbinden. Er soll ruhig leiden. In wenigen Minuten werde ich seinem Leben sowieso ein Ende setzen.
    » Ich bin

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