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Storm: Thriller (German Edition)

Storm: Thriller (German Edition)

Titel: Storm: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Ehre, aber heute glich die auf die Brücke führende M-Street einer Mischung aus Parkplatz und Zirkus. Denny arbeitete sich auf dem Mittelstreifen entlang, und Mitch nahm die Außenbahn.
    » True Press , nur ein Dollar. Unterstützt die Obdachlosen.«
    »Jesus liebt dich. Hilfst du einem Obdachlosen?«
    Die beiden waren ein seltsames Paar – Denny, ein weit über eins achtzig großer Weißer mit schlechten Zähnen und einem Stoppelbart, der nicht über sein fliehendes Kinn hinwegtäuschen konnte, und dazu Mitch mit seinem jungenhaften, schwarzen Gesicht, dem kräftigen, aber nicht einmal einen Meter siebzig großen Körper und den ebenfalls ziemlich kleinen Rastalöckchen auf dem Kopf.
    »Diese Geschichte hier, das ist doch wirklich die perfekte Metapher, findest du nicht?«, sagte Denny gerade. Sie sprachen über die Wagendächer hinweg miteinander, beziehungsweise … Denny sprach, während Mitch der Kundschaft rechtschaffenes Bemühen vorgaukelte.
    »Unter der Erde, da wo niemand hinsieht, weil’s da sowieso bloß Ratten und Scheiße gibt, und wen interessiert das schon, da baut sich Druck auf, stimmt’s? Und dann, eines Tages …« Denny blies die Backen auf und machte ein Geräusch wie bei einer Atombombenexplosion. »Und jetzt muss man hinschauen, weil jetzt sind die Ratten und die Scheiße und das alles einfach überall, und alle wollen wissen, wieso eigentlich niemand was dagegen unternommen hat. Ich meine, wenn das nicht eins zu eins eine Beschreibung von Washington ist, dann weiß ich auch nicht.«
    »Eins zu eins, Bruder. Eins zu eins, nich zwei zu eins«, erwiderte Mitch und lachte über seinen eigenen blöden Witz. Auf seinem verblichenen T-Shirt stand IRAK: WENN DU NICHT DA WARST, DANN HALT DIE KLAPPE! Er trug die gleiche sackartige Tarnmusterhose wie Denny, bloß dass seine auf Höhe der Waden abgeschnitten war.
    Denny hatte sein T-Shirt bis über die Schultern hochgezogen und stellte seinen halbwegs anständigen Waschbrettbauch zur Schau. Es konnte nie schaden, zu zeigen, was man hatte, und sein Gesicht war nicht gerade seine stärkste Waffe. »Das ist der American Way of Life«, machte er weiter, so laut, dass alle, die das Fenster offen hatten, es hören konnten. »Immer weiter das machen, was man immer gemacht hat, damit man immer weiter das kriegt, was man immer gekriegt hat. Hab ich recht?«, wandte er sich an eine attraktive Geschäftsfrau mit Anzug in einem BMW . Sie lächelte ihn tatsächlich an und kaufte ihm eine Zeitung ab. »Gott segne Sie, Miss. Genau das hab ich gemeint, meine Damen und Herren!«
    Er machte ununterbrochen weiter, laberte die Leute zu und schaffte, dass immer mehr Hände mit Kleingeld zu den Fenstern herausgestreckt wurden.
    »He, Denny.« Mitch deutete mit dem Kinn auf zwei Verkehrspolizisten, die von der Vierunddreißigsten her auf sie zukamen. »Ich glaub, die beiden da ham nich allzu viel für uns übrig.«
    Noch bevor die beiden Polizisten etwas sagen konnten, legte Denny los. »Betteln ist nicht verboten, meine Herren. Nur in öffentlichen Parks, und als ich das letzte Mal nachgesehen hab, da war die M-Street noch kein Park!«
    Einer der Beamten deutete auf das umgebende Verkehrschaos, auf die Werkstattwagen der Strom- und Gasversorgungsunternehmen und auf die Feuerwehrautos. »Du willst mich wohl verscheißern, oder? Los jetzt, verschwindet von hier.«
    »Ach, nun kommen Sie schon, Mann, wollen Sie zwei obdachlose Kriegsveteranen wirklich daran hindern, sich auf ehrliche Weise ihren Lebensunterhalt zu verdienen?«
    »Warst du schon mal im Irak, Mann?«, fügte Mitch hinzu. Jetzt fingen die ersten Leute an, sie anzustarren.
    »Ihr habt gehört, was mein Kollege gesagt hat«, erwiderte der zweite Polizist. »Und jetzt verzieht euch. Sofort !«
    »He, Mann, bloß weil du ein Arschloch hast, heißt das noch lange nicht, dass du dich auch wie eins benehmen musst«, sagte Denny und erntete ein paar Lacher. Er spürte, wie das unfreiwillige Publikum langsam auf seine Seite umschwenkte.
    Plötzlich wurde es handgreiflich. Mitch ließ sich nur sehr ungern anfassen, und der Bulle, der es probiert hatte, landete zwischen den Autos auf dem Arsch. Der andere legte Denny die Hand auf die Schulter, aber Denny schlug sie blitzartig weg.
    Zeit zu verschwinden.
    Er glitt über die Motorhaube eines gelben Taxis und lief in Richtung Prospect Street. Mitch war direkt hinter ihm.
    »Stehen bleiben!«, rief ihnen einer der Polizisten nach.
    Mitch rannte weiter, aber Denny drehte sich

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