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Strahlend

Strahlend

Titel: Strahlend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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eine Trophäe, die am Ende eines Wettkampfes auf den Sieger wartet.
    „Nur dass sie jetzt nicht mehr Ihr Schätzchen ist, Monsieur Schmidt. Amandine hat schon vor einiger Zeit einen Schlussstrich unter Ihre Beziehung gezogen und das sollten sie auch tun.“
    „Wie bitte?“
    „Ich bestehe darauf, Monsieur Schmidt. Holen Sie sich doch etwas zu trinken, das wird Sie entspannen.“
    Für einige Sekunden kreuzen sich ihre kämpferischen Blicke. Verloren hat der, der erste Anzeichen von Schwäche zeigt. Klarerweise senkt Ben als erster den Blick. Gabriel Diamonds ist ein erstaunlicher Mann, den man besser mit Respekt behandelt. Das hat auch mein Ex jetzt verstanden. Während der Unerwünschte knurrend davonzieht, küsst mich mein Milliardär leidenschaftlich. Ich bin erleichtert, seine warmen Lippen auf meinen zu spüren, aber seine Geste ist für meinen Geschmack nicht sehr zärtlich.
    „Ganz langsam, mein dominanter Gebieter.“
    „Sie sollten sich Ihrem Meister besser unterwerfen, Sie unverschämtes Fräulein.“
    Er presst seinen Körper gegen meinen und nimmt mein Gesicht fordernd in seine Hände. Sein Blick ist finster und bedrohlich.
    „Dieses kleine Gespräch hat mir nicht gefallen. Vergiss nicht Amandine, du gehörst mir.“
    Der weiße Sangria und die Mimosas fließen in Strömen. Das Buffet wurde auf der Rückseite der Villa aufgebaut, mit Blick auf das Meer. Die Gäste lassen ihre Beine im Infinity-Pool baumeln und genießen die delikaten Snacks, die ihnen von den aufmerksamen Angestellten serviert werden. Ich bemühe mich, Ben auszuweichen und beschließe, mich lieber um die restlichen Gäste zu kümmern. Camille hat sich für ihr Verhalten während des katastrophalen Picknicks entschuldigt, Louise hat mir von den spannenden Ereignissen der letzten zehn Jahre ihres Lebens erzählt, Émilie hat von Gabriels Schönheit und seinem Charisma geschwärmt und Tristan hat es unglaublichen Spaß gemacht, seine Schwester ins Wasser zu stoßen. Die Feier ist in vollem Gange, die Nacht ist bereits hereingebrochen und ich bemerke erst jetzt, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, mit Céleste zu sprechen. Suchend blicke ich mich um, bevor ich sie schließlich entdecke. In ihrem cremefarbenen Kleid sitzt sie atemberaubend schön etwas abseits der Menge und beobachtet verträumt die silberfarbenen Lichtreflexe des Meeres, das sich bis zum Horizont erstreckt. Ich versuche, mich ihr diskret zu nähern, aber ungeschickt, wie ich bin, stolpere ich und wäre beinahe der Länge nach hingefallen. Céleste fängt mich auf.
    „Also Amandine, scheinbar verbringe ich mein Leben nur noch damit, Ihres zu retten!“
Der Unterton in ihrer Stimme ist zugleich ironisch und eisig. Diese Frau schafft es immer wieder, dass ich mich schlecht fühle …
    „Entschuldigen Sie. Vielen Dank noch einmal für … Sie wissen schon … Los Angeles.“
    „An meiner Stelle hätten Sie bestimmt das Gleiche getan. Also, Sie wären auf dem Weg mit Sicherheit das eine oder andere Mal hingefallen, aber Sie hätten es zumindest versucht. Oder irre ich mich?“
    „…“
    Sie fährt mir wirklich jedes Mal über den Mund und das macht mich wahnsinnig!
    „Mein Bruder tut viel für Sie, Amandine. Sind Sie sich dessen bewusst?“
    „Ja, und ich bin ihm auch unendlich dankbar dafür. Aber ich habe nichts von all dem verlangt und ich hoffe, dass Sie nicht glauben, dass ich käuflich bin.“
    Ihre Anspielungen gehen mir allmählich auf die Nerven.
    „Man kann durchaus ein Faible für schöne Dinge haben und dennoch nicht käuflich sein, Amandine. Ich frage mich nur, ob Sie wissen, worauf Sie sich da einlassen …“
    „Ich denke, das geht nur Gabriel und mich etwas an …“
    Zum ersten Mal scheint Céleste Diamonds nicht mehr zu wissen, was sie sagen soll. Nachdenklich sieht sie mir direkt in die Augen. Ich fühle, dass sie kurz davor ist, mich zu vernichten, doch sie behält ihre Anspielungen lieber für sich. Einige Sekunden vergehen, in denen wir unsere Blicke nicht voneinander abwenden. Zum Glück unterbricht Silas unser unerträgliches Schweigen.
    „Hey Ladies! Wer von euch schenkt mir den nächsten Tanz?“
    Céleste hat gewonnen, denn ich senke als erste meinen Blick. Bevor ich mich in den Armen ihres Bruders dem nächsten Tanz hingebe, nickt sie mit dem Kopf in meine Richtung, doch ich ignoriere die Bedeutung.
    Die Frau ist mir wirklich ein Rätsel …
    Gegen zwei Uhr morgens haben sich die meisten Gäste bereits in eine der unzähligen Suiten

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