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Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume

Titel: Strandhaus 0.5: Der Strand der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Ridgway
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er an ihrem Ohr. „Hast du überhaupt schon wieder Lust auf Sex? Ich meine, nach dem Konditionstraining, das wir zusammen veranstaltet haben …“
    Die Hitze, die ihre Wangen erröten ließ, breitete sich rasend schnell in ihrem ganzen Körper aus. Er vermutete richtig, eigentlich war ihr gerade nicht danach, aber sobald er seine Frage mit dieser zärtlich-rauen Stimme stellte, fühlte sie, wie wilde Erregung sie erfasste. In seinen Armen drehte sie sich um und küsste ihn auf den Mund. „Ich würde uns doch nie unsere letzte gemeinsame Nacht verderben.“
    Für einen Moment verharrte er reglos, dann lächelte er und schob sie ins Schlafzimmer. Er zog sie mit solch andächtiger Zärtlichkeit aus, dass einer emotionaleren Frau die Tränen gekommen wären. Dann drückte er sie sanft auf das Bett und breitete das Laken über ihr aus, und noch bevor der Stoff überhaupt Zeit hatte, aufzuwärmen, lag er auch schon an ihrer Seite, ließ seine Lippen über Megs Haut wandern, über ihren ganzen Körper. Seine Liebkosungen bereiteten ihr tiefes, endloses Vergnügen.
    Als sie zusammen den Höhepunkt erreichten, hielt er sie an sich gepresst, und sie barg das Gesicht an seinem Hals. Das war es also, dachte sie, und Tränen brannten hinter ihren geschlossenen Lidern. Heute ist unsere letzte Nacht.
    „Wann sehen wir uns in der nächsten Woche?“, fragte Caleb und spielte mit ihrem Haar. „Normalerweise komme ich um fünf aus dem Büro, dann könnte ich gegen … wann ungefähr? Viertel vor sechs, sechs hier sein?“
    Statt dass bei seiner Frage Alarmsirenen in ihrem Kopf losschrillten, wurde Meg klar, dass sie … versucht war.
    Großer Gott, sie war tatsächlich versucht. Er führte sie in Versuchung.
    Die Erkenntnis reichte aus, dass sie jäh aufschnellte. Das Laken bis zum Hals hochgezogen, funkelte sie ihn böse an. „Caleb, ich habe es dir immer wieder gesagt, und ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt. Es gibt keine Zukunft …“
    „Natürlich gibt es die“, widersprach er in seiner ruhigen, entschiedenen Art.
    „Es gibt keinen Grund, weshalb wir …“
    „Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht“, konterte er sofort.
    „Für so etwas bin ich nicht zu haben“, protestierte sie. „Ich will keine … keine feste Beziehung.“
    Caleb schaltete die Nachttischlampe ein. „Weil du Angst hast.“
    Sie blinzelte ins Licht. „Nein, sondern weil ich nicht an ein Happy End glaube … nur an ein Ende.“
    Jetzt setzte auch er sich auf und griff nach ihrer Hand. „Liebling, glaube mir …“

    „Warum sollte ich?“, fuhr sie ihn an. „Warum sollte ich glauben, dass das hier besser ausgeht als das, was ich mit Peter hatte?“ Sie zerrte an ihrer Hand, doch er hielt sie nur fester und blickte ihr lange ernst in die Augen.
    „Schon aus dem schlichten – oder vielleicht nicht ganz so schlichten – Grund, dass ich schon einmal gestorben bin. Vor drei Monaten auf dem OP-Tisch hatten sie mich schon verloren.“
    Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. „Nein …“
    „Doch.“ Er zog ihre verschränkten Hände an seine Lippen und drückte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Und dann habe ich diesen seltsamen Traum gehabt. Obwohl es wohl besser als eine Erfahrung beschrieben werden sollte, in der ich meinen Körper verlassen habe.“
    Meg wollte sich bewegen, doch ihre Muskeln gehorchten ihr nicht. „Caleb …“
    „Wie auch immer man es nennen will … Es spielten sich mehrere Szenen vor mir ab. Ich sah dich, Meg. Die Meg, die du jetzt bist, nicht das junge Mädchen, und ich wusste, dass ich in die Bucht kommen und an deiner Seite sein muss. Ich habe uns auch in der Zukunft gesehen. Als Paar. Glücklich verliebt.“
    „Nein.“ Entschieden riss sie ihre Hand zurück und wandte sich von ihm ab, zum äußersten Rand der Matratze. „Du bist doch nicht nur wegen eines bizarren Traums mit mir zusammen.“
    „Du hast recht, nicht wegen eines Traums. Tatsache ist, dass ich über die Jahre häufig an dich gedacht habe. Dir bin ich vielleicht in jenem Sommer nicht aufgefallen, aber ich habe dich auf jeden Fall bemerkt. Wie lebendig du warst, wie du das Leben mit offenen Armen willkommen geheißen hast. Und ich bewunderte Peter nur noch mehr, weil es ihm gelungen war, dich für sich zu gewinnen. Als er dann nicht mehr war, dachte ich manchmal an dich und fragte mich …“
    „Was fragtest du dich?“
    „Ich überlegte, ob ich mich mit dir in Verbindung setzen sollte.“ Er zuckte mit den Schultern.

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