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Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene

Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene

Titel: Streifzüge durch das Abendland - Europa für Anfänger und Fortgeschrittene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Bryson
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e n An z üg e n stand e n vor m ir. A t e mlos gab ich ihnen, so gut ich k o nnte, z u verst e hen, daß ich ni c ht w ie sie nach oben, sondern n a ch unt e n fahr e n w ollte, und daß es n i chts m i t P earl Harbor od e r so zu tun hätte, w e nn i c h mich nicht z u i hn e n ges e llte. Wir verbeugten uns meh r ma l s kurz vorein a nder, dann schloß si c h die T ür.
    Ich drückte den A b w är t s-Knopf, und sofort öffnete si c h die T ür w ieder, und z um Vors c he i n k a men die Japaner. D a s G a nze w iederholte sich w o hl vie r ma l , bis mir schließli c h d ä mmert e , daß ich durch die Betätigung des A b wärts- K nopfes i hre Inst r uktion e n an den Fahrs t uhl irg e n d w ie a ußer Kraft set z te. Also trat ich z urü c k und ließ sie auf w ärts f a hren. Ich w artete ges c hl a gene z w e i Minut e n. Ich ließ me i nen At e m z ur Ruhe k o mmen, z ä hlte meine restli c hen Re i sesche c ks, summte den El e va t or-Song, s a h a uf die U hr - noch zehn Minuten! - und drückte den Ab w ärts- K nopf.
    P ro m pt öffnete sich die T ür. Und no c h i mmer stand e n die Japaner da. Kurz entschloss e n sti e g i c h zu i hn e n in d e n Fah r stuhl. Ich w eiß nicht, ob es das z usätzli c he G e w icht w ar, das d e m L i ft d en letzt e n Kick gab, j edenfalls b e w e gt e n w ir uns auf w ärts, mit der üblich e n Gesch w i nd i gk e it von e i n e m Meter pro Minute. Der Fahrstuhl w ar w i nz i g. Wir standen dicht g e nug beiein a nder, um dafür in einig e n L ä ndern verh a ftet zu w erden, und i hre Gesichter w aren so nah, daß sich unsere N a sen f a st berüh r ten. Ang e si c hts di e ser Nähe füh l te i c h mi c h verpf l icht e t, ein paar höfliche Worte zu w echseln.
    »Auf Ges c häftsreise ? « fragte ich, w oraufhin e iner von i hnen e ine Verbeugung and e utete.
    » I n Itali e n a uf Ges c häftsreise ? « w ollte i c h w i ss e n. Eine dumme Frage. Wie viele Leute trag e n i m Url a ub blaue A nzüge?
    Der Japaner verneigte si c h abe r m als, und mir w urde klar, daß er kein Wort verstanden hatte.
    » S prech e n Sie Engl i s c h ? «
    »Ahhr... n o « , an t w ortete e i n anderer, als w äre er nicht g a nz si c her, und s c h w a nkte ein kle i n w e n i g. Ich beg a nn z u begre i fen, d a ß sie alle zi e m li c h betrunken w aren. I ch s a h den dritt e n M a nn an, der sich schnell verbeugte, noch e he i c h e t w as sag e n k o nnte.
    » War e n die Herrsch a ft e n vi e lleicht i n der Bar ? « Es fo l gten kurze, verst ä ndn i slose Verbeugung e n. A l l mählich f a nd ich G e fallen a n dieser A rt von K o nve r sation. » N e h m e n S ie es mir nicht übel, aber Sie s e h e n a us, a ls hätt e n Sie einen z uviel hinter die Binde g e kippt. Hoff e ntli c h w ird ni e m a nd ernstli c h krank ! « fügte ich heiter hin z u. Der A uf z ug kro c h w e i ter a u f w ärts und k a m e ndlich mit e i n e m du m p fen Ru c k zum S teh e n. » D a w ären w ir, meine Herr e n. A chter Stock. A usst e ig e n für alle We i terfahrt e n na c h I w o J i ma . «
    I m F l ur dreht e n si c h die drei zu mir um und w üns c ht e n m i r w ie a us ein e m Munde ein e n » Bu o n g i orno . «
    » E in e n w unders c hön e n >bu o n giorno< au c h Ihne n « , e r w i derte ich und betät i gte s c hl e un i gst Kn o pf Numero eins.
    Ich erreichte die Bar z w ei M i nut e n bevor sie s c hloß. Eigentlich w ar sie bereits g e s c hloss e n. Ein e m s i ger Kel l ner h a tte all die kle i nen Erdnußsch ä lch e n einges a mmelt, und von d e m P ian i sten w ar au c h nichts m e hr zu s e hen. I m G r unde w ar das allerdings zi e mlich e gal, denn i n der Bar hätte es s o w i eso ni c hts zu ess e n g e geben. I ch kehrte in me i n Z i mmer z urü c k, du r ch w ühlte die M i n i -Bar und fand z w ei w i nz i ge T üten, die je w ei l s r und vierzehn Erdnüsse e n t h i elten. Ich su c hte w e iter, aber ans o nst e n befand si c h nich t s E ß bares unter den viel e n Fl a sch e n a l koholis c her und a l koho l freier Getränke. Während ich mir die Erdnüsse e i nze l n in den Mund schob, w arf i ch ein e n Blick auf die P reisliste der Min i -Bar und stellte fest, daß m i ch dieser erbär m li c he kle i ne I m biß 4,80 Dollar kosten w ürde, vorausgesetzt, ich w äre d ä m li c h g e nug, i r gend j e m and e m d a von z u erzähl e n.
    Am nä c hsten Morg e n zog ich ins Hotel Corallo an der Via Nazionale u m . Auf d e m Z i mmer gab es kein e n Fe

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