Stress ade
jeglicher Art. (Zum Denken in Bildern siehe auch den nächsten Abschnitt „Die Fantasie trainieren“, ab S. 115.)
Mit Yoga ausgeglichen und belastbar werden
Der Yoga stammt aus der indischen Kultur und beinhaltet die Lehre (und darauf aufbauende Methode) der Vervollkommnung des Menschen. Sie soll durch die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele erreicht werden. Auf dem Weg dort hin gibt es verschiedene Stufen, so die Beherrschung körperlicher Begierden, die Beachtung von Reinheitsvorschriften, das Erlernen von bestimmten Körperhaltungen, die Kontrolle des Atems, Verinnerlichung, Konzentration, Meditation und Versenkung.
Heute gibt es eine Vielzahl von Systemen, Methoden und Ansichten, die sich zum Teil vom ursprünglichen Yoga weit entfernt haben.
Auch hier sinnvoll: Einstieg durch einen Kurs
Grundsätzlich kann Yoga von allen Menschen unabhängig von Alter und Beweglichkeit ausgeführt werden; in Zweifelsfällen sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt Rücksprache halten. Gerade für ältere Menschen und schwangere Frauen eignet sich Yoga sehr gut, denn die körperlichen Übungen bestehen aus sehr sanften Dehnungen, die jeder selbst nach seinem aktuellen Befinden und Gesundheitszustand ausrichten und mehr oder weniger intensiv praktizieren kann. Yoga fördertdie Beweglichkeit des gesamten Körpers und kräftigt die Muskulatur.
Die Übungen sind vielfältig einsetzbar, so zum Beispiel schon bei kleineren Beschwerden wie leicht erhöhtem Blutdruck, Kopf- oder Rückenschmerzen, die auf Verspannungen beruhen, Überforderung der Muskeln, innerer Anspannung sowie zur Vorbeugung und Linderung von Stresssymptomen.
Auch hier ist es wieder ratsam zunächst einen Kurs zu besuchen, in dem ein qualifizierter Yogalehrer die einzelnen Übungen genau erklären und ihre Ausführung kontrollieren kann. Die Kurse erstrecken sich meist über längere Zeiträume oder finden fortlaufend statt. Viele Volkshochschulen bieten mittlerweile Yoga an. Sie können sich auch beim Berufsverband der Yogalehrer in Deutschland BDY e. V. nach Yogavereinigungen in Ihrer Nähe erkundigen (Adresse s. S. 121).
So funktioniert Yoga
Basis einer Yogaübung sind sanfte Dehnungen, die den Körper aufwärmen. Sie bauen aufeinander auf, so dass sich die Muskeln langsam an die Anforderungen gewöhnen können. Im Laufe der Zeit lässt dann auch die anfängliche Steifheit der Gelenke nach, äußere und innere Spannungen werden abgebaut und die Beweglichkeit des ganzen Körpers verbessert sich spürbar.
Eine Yogaeinheit umfasst normalerweise drei Sequenzen:
Yogahaltungen beziehungsweise Dehnungsübungen, die so genannten Asanas,
spezielle Atemtechniken (Pranayamas),
Meditationsübungen.
Diese lassen sich in verschiedenen Schwierigkeitsgraden miteinander kombinieren. Dabei dient die Atemübung als Vorbereitung auf die Meditation. Yoga eignet sich sehr gut zur Linderung stressbedingter Beschwerden: Die Asanas wirken beruhigend auf den Körper, während die Pranayamas und die Meditationen die Seele und den Geist besänftigen.
Eine Yogaübung, die diese drei Elemente umfasst, kann zwischen einer halben und knapp zwei Stunden dauern. Damit Sie eine Vorstellung vom Charakter der einzelnen Übungsteile bekommen, stellen wir im Folgenden einige ausgesuchte und einfache Asanas, Pranayanas und Meditationsanleitungen vor.
Vielleicht finden Sie an der einen oder anderen Übung Gefallen; probieren Sie es einfach aus, aber achten Sie besonders bei den Asanas darauf, dass Sie sich nicht überfordern. Erzwingen Sie nichts, und halten Sie die Stellungen nur so lange ein, wie es für Sie angenehm ist. Oberstes Gebot ist Ihr Wohlbefinden!
Übungen: Den Nacken entspannen
Setzen Sie sich mit geradem Rücken bequem hin und lassen Sie Ihre Arme an den Seiten herunterbaumeln.
Seit-Blicke
Drehen Sie den aufrechten Kopf langsam und vorsichtig, so weit wie möglich nach rechts, dann nach links. Achten Sie darauf, den Kopf nicht nach oben oder unten zu kippen. Wiederholen Sie diese Bewegung 4- bis 8-mal.
Ohr zur Schuler
Kippen Sie Ihren Kopf mit dem Ohr in Richtung Schulter, den Arm der jeweils anderen Seite ziehen Sie dabei gestreckt nach unten. Wechseln Sie dann die Seiten. Genießen Sie die Dehnung der seitlichen Halsmuskulatur jeweils 20 bis 30 Sekunden lang.
Look up and down
Heben Sie zunächst den Kopf und blicken Sie nach oben zur Decke. Dabei atmen Sie ein. Dann senken Sie den Kopf und schauen zwischen den Beinen nach unten zum Boden. Atmen Sie dabei aus.
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