Stress ade
Bewegung verursachen können. Die Übung zeigtdas Wesen des autogenen Trainings: Indem Sie sich darauf konzentrieren, dass Ihre Muskeln immer gelöster werden, geschieht dies auch spürbar. Sie erleben das Ergebnis dann als Gefühl der Schwere und Entspannung.
Diese Schwere können Sie nicht „machen“, sondern sie kann nur durch Konzentration entstehen. Sie können ja auch nicht das Einschlafen bewusst „tun“, sondern Sie geben sich dem Schlaf hin. Sie können dieses Phänomen mit der folgenden Übung nachvollziehen:
Übung: Wärme durch Konzentration
Sorgen Sie dafür, dass Sie ein paar Minuten ungestört sind, und legen Sie sich bequem hin. Konzentrieren Sie sich nun auf die folgenden Formeln und wiederholen Sie sie in Gedanken:
Ich bin ruhig. Ich bin ganz ruhig.
Der rechte Arm ist angenehm schwer. (3-4 mal wiederholen)
Der linke Arm ist angenehm schwer. (3-4 mal wiederholen)
Ich bin ruhig. Ich bin ganz ruhig.
Beide Arme sind angenehm schwer. (3-4 mal wiederholen)
Ich bin ruhig. Ich bin ganz ruhig.
Beide Beine sind angenehm schwer. (3-4 mal wiederholen)
Ich bin ruhig. Ich bin ganz ruhig.
Arme und Beine sind angenehm schwer. (3-4 mal wiederholen)
Der ganze Körper ist angenehm schwer. (3-4 mal wiederholen)
Bleiben Sie anschließend noch etwa zwei Minuten lang in dieser angenehmen Entspannung, dann führen Sie folgende Schritte aus (Rücknahme): Sie dehnen und strecken sich kräftig, atmen zwei- bis dreimal tief ein und aus und öffnen schließlich wieder Ihre Augen.
Vielleicht fühlen Sie die Wärme in Ihren Armen und Beinen nicht gleich beim ersten Mal intensiv, doch ist dies ein Effekt, der sich bei regelmäßiger Übung rasch einstellen wird.
Wichtig
Beim autogenen Training ist es wichtig dauerhaft am Ball zu bleiben: Der Organismus reagiert am schnellsten und zuverlässigsten auf das Entspannungsangebot, wenn es – im Idealfall – zu einem festen Bestandteil des Tagesablaufs wird!
Die zuletzt aufgeführten drei Schritte der sogenannten Rücknahme sind immer dann wichtig, wenn Sie in einen angenehmen Entspannungszustand gelangt sind: Nur so können Sie Ihr Unterbewusstsein wieder auf die Ebene des Alltags und auf die normale Reaktionsfähigkeit zurückbringen.
Die Wichtigkeit dieser Schritte wird in der Fachliteratur beschrieben, doch ist es unseres Erachtens auch hier unbedingt empfehlenswert, einen Kurs zu besuchen und diese Vorgehensweisen einige Male unter kompetenter Anleitung zu üben.
Vorteile des autogenen Trainings
Sie können sich in kürzester Zeit zuverlässig erholen und entspannen; wenige Minuten autogenes Training entsprechen der Qualität von ein bis zwei Stunden Schlaf.
Sie leiden weniger unter Aufregung und Ärger. Wenn Sie einmal gelernt haben, „sich zu lassen“, das heißt gelassen zu sein und zu bleiben, können Sie diesen Zustand immer wieder bewusst herbeiführen.
Sie beeinflussen Ihren Wachheitsgrad; Sie sind einerseits hellwach, wenn es nötig ist, andererseits schlafen Sie mit dem autogenen Training schnell und zuverlässig entspannt ein, wenn Sie es wollen.
Sie schlafen insgesamt tiefer und erholsamer, weil sich der Organismus durch die wiederholten Übungen intensiver entspannt.
Ihre Leistungsfähigkeit in Sport, Beruf und Freizeit wird deutlich steigen. Sie können störende Reize konsequenter ausblenden und sich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
Insgesamt stärken Sie Ihre körperlichen Abwehrkräfte und unterstützen Ihre inneren Organe sowie die Herz- und Kreislauffunktionen.
(nach: Thomas: Praxis des Autogenen Trainings, S. 9 ff., s. Literaturverzeichnis, S. 121)
Auch bei zahlreichen körperlichen Beschwerden kann das autogene Training deutliche Linderung bringen. Hier sei aber unbedingt angeraten, keine eigenen Experimente zu unternehmen, sondern im ärztlichen Gespräch vorher abzuklären, inwieweit diese Methode für den Einzelfall angebracht ist und ob der Besuch eines Kurses angeraten ist.
Wenn Sie sich gesund fühlen, können sie natürlich auch alleine mit Hilfe von Büchern üben, denn durch das autogene Training können Sie eigentlich keinen gesundheitlichen Schaden anrichten. Sollten jedoch kleinere Störungen auftreten wie zum Beispiel leichte Kopfschmerzen, raten wir von der Selbstlernmethode ab.
Autogenes Training – am besten in der Gruppe
Zum Schluss sei darauf verwiesen, dass wie die meisten Entspannungsmethoden auch das autogene Training in derGruppe grundsätzlich viel leichter erlernbar ist, als wenn Sie es alleine
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