Stressfrei arbeiten
blicken. Fokussieren Sie Ihre Gedanken ausschließlich auf Dinge, die Sie gerade sehen.
Gehen Sie, wenn möglich, an die frische Luft. Laufen Sie in zügigem Schritttempo. Ihr Kreislauf sollte dabei richtig auf Touren kommen. Fünf bis zehn Minuten genügen meist, um sich wieder einigermaßen im Griff zu haben.
Wenn Sie diese Zeit nicht aufbringen, steigen Sie schnell mehrere Treppen hoch. Nehmen Sie mehrere Stufen gleichzeitig und laufen Sie rasch einige Stockwerke hinauf. Sie sollten richtig außer Atem kommen. Wenn das noch nicht geholfen hat: das Gleiche noch einmal. So bauen Sie Ihren Adrenalinspiegel ab.
Trinken entspannt ebenfalls. Nehmen Sie in dieser Situation keinen Kaffee, Schwarztee oder Alkohol zu sich. Trinken Sie z. B. kühles Mineralwasser oder Saft. Konzentrieren Sie sich dabei ausschließlich auf das schluckweise Trinken.
Wenn Sie ganz extrem in Rage sind, helfen nur starke Gegenreize, um auf eine andere emotionale Ebene zu kommen. Diese Reize setzen andere Nervenimpulse und lenken vom Wut-Thema ab, so dass dieses eine Weile ausgeblendet wird und man sich beruhigen kann:
Duschen Sie z. B. sehr warm und sehr kalt im Wechsel, so dass Sie es gerade noch ertragen.
Lutschen Sie einen bis zwei Eiswürfel und konzentrieren Sie sich auf die Kälte im Mund.
Sie können auch etwas sehr Warmes, Saures oder Scharfes essen.
Verausgaben Sie sich körperlich, damit Sie Ihren Aggressionsstau loswerden (gehen Sie z. B. joggen).
Tun Sie das, was Sie in diesem Augenblick noch tun können. Das Wichtigste ist, die Emotion wieder in den Griff zu bekommen und sich nicht zu Aktionen hinreißen zu lassen, die mehr zerstören, als sie bringen.
Wichtig
Vielleicht verhilft Ihnen auch folgendes Zitat von Marc Aurel zu mehr Gelassenheit: „Unrat einfach vorbeischwimmen lassen.“
Auf einen Blick: Techniken für schwierige Situationen
Um Konflikten vorzubeugen und so etwas für Ihre Gelassenheit zu tun, sagen Sie anderen klar, was Sie wollen und was Sie nicht akzeptieren.
Verbale Angriffe können Sie je nach Situation schweigend übergehen oder schlagfertig kontern. Bedenken Sie: Wenn Sie den anderen herausfordern, ist es möglich, dass die Lage eskaliert.
Begegnen Sie offener Aggression, indem Sie gut zuhören und auf die Bedürfnisse des anderen achten. Durchbrechen Sie die Aggressionsspirale.
Lassen Sie sich nicht von weinerlichen, trotzigen oder ohne Unterlass redenden Gesprächpartnern von Ihrem Standpunkt abbringen. Behalten Sie Ihr Ziel im Auge. Fallen Sie nicht auf die Mitleidsschiene herein, indem Sie anderen ständig ihre Aufgaben abnehmen.
Wenn Sie so wütend sind, dass Sie sich nicht mehr beherrschen können, beenden Sie das Gespräch, bevor Sie die Fassung verlieren. Beruhigen Sie sich durch Ablenkungsstrategien. Betätigen Sie sich insbesondere körperlich, um Aggressionen abzubauen.
Teil 2: Stress ade
Vorwort
Über Stress klagen heutzutage immer mehr Menschen: Der Beruf stellt immer höhere Anforderungen an jeden Einzelnen, unter Zeitdruck sollen Höchstleistungen erbracht werden, der Konkurrenzdruck wächst. Die Zeit, in der man zur Ruhe kommen oder Hobbys nachgehen kann, wird immer weniger oder bleibt ganz auf der Strecke. Das Ergebnis: Man fühlt sich ausgebrannt, ist gereizt und unausgeglichen – im schlimmsten Fall treten körperliche Beschwerden auf.
Dieser TaschenGuide soll für Sie ein Leitfaden sein: Er zeigt Ihnen, wo Ihre Stressoren liegen, welcher Art sie sind und wie Sie sie in den Griff kriegen können. Außerdem bietet er Anregungen, wie Sie auf lange Sicht hin Ihren Berufsalltag so gestalten können, dass Sie mit Spaß Ihr Arbeitspensum bewältigen.
Die vorgestellten Entspannungsmethoden können auch ohne Erfahrung schnell umgesetzt werden. Schon wenn Sie nur zehn Minuten täglich investieren, werden Sie merken, wie Sie den Anforderungen des Alltags ruhiger und gelassener entgegentreten können. Damit der Berufsalltag Sie nicht auffrisst!
Roland Geisselhart und Christiane Hofmann
Stress – der fast alltägliche Begleiter
Sie stehen unter Strom – sind Sie etwa verliebt? Tatsächlich ist nicht jede Stress-Situation negativ! Erkennen Sie selbst, welcher Stress Sie weiterbringt – und welcher an Ihre Substanz geht.
Im folgenden Kapitel erfahren Sie
wie Stress entsteht,
wie stressempfindlich Sie persönlich sind und
was Sie gegen Stress tun können.
Was versteht man unter Stress?
Stress kennt heutzutage fast jeder: Vom Schulkind über den Angestellten, die Hausfrau, den Bauarbeiter
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