Stressfrei arbeiten
sich diese kleine Auszeit auch in den nächsten Tagen regelmäßig und halten Sie schriftlich fest, was Sie jeweils tun um sich zu entspannen.
Wichtig ist, dass Sie sich diese kleinen Pausen auch wirklich gönnen und nicht in Ihrem Innern mit sich selbst uneins sind. Natürlich hätten Sie in dieser Zeit das eine oder andere erledigen oder vorantreiben können, aber wenn Sie sich – mit gutem Gewissen! – kurz ausklinken, können Sie anschließend mit neuen Kräften umso effektiver weiter arbeiten.
Falls Sie befürchten, dass Sie die Pause aus Versehen zu lange ausdehnen und dadurch zu viel Zeit verlieren, versuchen Sie es einmal mit den folgenden Hilfestellungen:
Sie stellen einen Kurzzeitwecker auf zehn bis zwölf Minuten ein.
Wenn Sie Radio hören, können Sie beispielsweise die Werbeminuten vor den Nachrichten zum Entspannen nutzen und bei den Nachrichtenmeldungen wieder ins Tagbewusstsein zurückkehren.
Am angenehmsten ist es, wenn Sie sich ein Musikstück aussuchen, das etwa die Länge der gewünschten Pause hat, und diesem zuhören können.
Das hätte den weiteren Vorteil, dass Ihr Unterbewusstsein sich an genau diese Musik gewöhnt und sie im Laufe der Zeit mit dem Gefühl von Pause und Entspannung verbindet. Dadurch intensiviert sich der gewünschte Effekt ganz von alleine.
Ihr Organismus nutzt und genießt diese kleine Pause, vor allem, wenn sie mitten im Arbeitstag stattfindet, und er wird es Ihnen mehr danken, als wenn Sie durchhalten und abends eine halbe Stunde früher mit der Arbeit aufhören.
Die richtige Balance
Vieles im Leben besteht in einer Dualität: Tag und Nacht, Theorie und Praxis, Winter und Sommer, Ebbe und Flut, Mann und Frau – jedes dieser Paare bildet ein Gleichgewicht, keiner der Pole kann auf Dauer ohne den anderen sein.
Ebenso verhält es sich auch mit den Polaritäten Beruf und Privatleben, Arbeit und Freizeit sowie Anspannung (Stress) und Entspannung. Auch hier muss ein Gleichgewicht geschaffen werden. Wir können nicht ständig unter Dauerstress leben; dafür ist unser Organismus nicht gerüstet. Gerät das Gleichgewicht so aus dem Lot, werden wir unausgeglichen oder krank. Genauso wenig kann jemand im Normalfall andauernd in der völligen Entspannung verweilen (außer vielleicht ein Yogi oder ein Erleuchteter …). Dann fehlt der Reiz, die Aktivität, die Lebendigkeit. Die goldene Mitte heißt hier„Balancing“: bewusstes und gezieltes Hin-und-her-Pendeln zwischen den beiden Extremen.
Aufgabe: Wie oft entspannen Sie sich?
Erstellen Sie eine Tabelle „Beruf/Privatleben“ und tragen Sie in beide Spalten ein, was Sie an einem normalen Tag/in einer normalen Woche erledigen (müssen) und wie viel Zeit Sie jeweils dafür investieren.
Sie können sich auch eine Woche lang beobachten und jeden Abend notieren, wie Sie den Tag zugebracht haben. Schreiben Sie genau auf, wie viel Zeit Sie sich für Dinge genommen haben, bei denen Sie sich erholen oder entspannen können.
Wahrscheinlich werden Sie feststellen, dass die Situationen, die mit Entspannung zu tun haben, einen verschwindend geringen Teil Ihres Tagesablaufs ausmachen. Dann sollten Sie dringend damit beginnen etwas für Ihr Wohlbefinden zu unternehmen.
Auf Warnsignale achten
Wenn Sie auf Dauer nur noch unter Stress stehen und kein inneres Gleichgewicht mehr finden oder herstellen können, ist Ihr Organismus eines Tages total überfordert. Viele überhören und übersehen schon die ersten kleinen Warnsignale: Nervosität, Schlafstörungen oder Verdauungsbeschwerden zeigen an, dass die Balance zwischen Anstrengung und Erholung nicht mehr stimmt.
Sie können dann einfach weiterleben wie bisher, vielleicht die Symptome mit irgendwelchen Medikamenten unter Kontrolle bringen. Doch dann machen Sie sich selbst etwas vor,denn Sie stellen ja dadurch noch keine Balance zwischen Anspannung und Entspannung her. Genau darauf aber käme es jetzt an.
Sehr wahrscheinlich wird Ihnen längst nicht alles zusagen, was wir Ihnen in den folgenden Kapiteln an Anregungen und Übungen vorstellen werden. Aber das ist ganz normal; jeder Mensch hat seinen eigenen Weg, mit Anspannungen umzugehen und sie wieder aufzulösen. Und so werden auch Sie mit der einen oder anderen Methode sehr gut zurechtkommen und mit anderen Ideen nichts anfangen können.
Experimentieren Sie ein wenig, probieren Sie aus, was Sie anspricht, und stellen Sie im Laufe der Zeit Ihr eigenes, ganz persönliches Repertoire an Entspannungsmöglichkeiten zusammen. Nur das,
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