Stressfrei arbeiten
morgens zehn Minuten früher aufstehen und in Ruhe frühstücken.
Chef: den noch nicht geschriebenen Brief, den er ärgerlich anmahnte, nicht als persönliches Versagen interpretieren.
Natürlich sind diese Vorschläge nicht immer und für jeden sinnvoll und praktikabel. Aber sie sollen aufzeigen, um was es hier geht:
Wichtig
In dem Moment, wo Sie sich bewusst werden, von welchen Faktoren (Ereignissen oder Personen) Sie sich unter Druck setzen lassen, unternehmen Sie bereits den ersten Schritt zu deren Bewältigung.
Am besten wäre es, Sie beobachten sich eine Zeit lang und halten regelmäßig, zum Beispiel jeden Abend, fest, welche an diesem Tag die zwei oder drei intensivsten Stressfaktoren waren. So bekommen Sie recht schnell eine brauchbare Übersicht, anhand derer Sie dann die weiteren Schritte unternehmen können. Versuchen Sie auch jeweils, der Frage auf den Grund zu gehen, welches die eigentliche Ursache für das Angespanntsein war.
Wir beziehen uns hier in erster Linie auf den beruflichen Alltag. Sie können die Aufgaben und Übungen aber selbstverständlich später auch für Ihr Privatleben noch einmal aufgreifen und die genannten Aspekte durchdenken.
Zeit besser einteilen
Wenn Sie eine solche Liste aufgesetzt haben, stellen Sie sicherlich fest, dass bei vielen äußeren Stressoren der Faktor Zeit eine wichtige Rolle spielt. Mit mehr Zeit hätten sich auch die meisten Punkte aus unserem Beispiel wahrscheinlich nicht oder nicht so sehr belastend ausgewirkt. Es lohnt sich also, dem Faktor Zeit Aufmerksamkeit zu widmen:
Zeit ist die kostbarste Ressource in Ihrem Leben. Und jeder Tag bietet Ihnen viele Gelegenheiten, diese Zeit sinnvoll zu gestalten. Aber oftmals ist Ihnen das gar nicht bewusst. Sie fühlen sich eingespannt in äußere Abläufe und haben das Gefühl, Sie könnten nicht den geringsten Einfluss ausüben und seien dem Geschehen um Sie herum mehr oder weniger hilflos ausgeliefert.
Viel unnötiger Stress entsteht daraus, dass – anscheinend – immer wieder zu wenig Zeit vorhanden ist, um z. B.
in Ruhe zu arbeiten,
sich zwischendurch zu entspannen,
wirklich alle Aufgaben zu erfüllen,
die Zeit zum ruhigen Essen zu haben (oder sie sich zu nehmen),
auf Unvorhergesehenes zu reagieren oder
mit den Kollegen oder anderen Menschen freundliche Kontakte zu pflegen.
Aber „ es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen “, meinte schon der römische Philosoph Seneca. Es kommt also darauf an, die Zeit deutlicher wahrzunehmen und besser zu nutzen.
Letztendlich haben Sie meistens viel mehr Einfluss auf Ihre Zeitplanung, als Ihnen das im Moment bewusst sein mag.
Von außen nach innen
Wenn Sie sich all dies klar machen und versuchen, Ihre Verpflichtungen besser zu organisieren, werden Sie erstaunt sein, dass sich nicht nur die äußeren Stressoren vermindern, sondern dass Sie automatisch auch innerlich ruhiger werden.
Vielleicht kennen Sie das erhebende Gefühl, wenn Sie einen „großen Brocken“ Arbeit bewältigt haben, sei es zum Beispiel eine umfangreiche Werbesendung, einen wichtigen Bericht, ein entscheidendes Gespräch oder Ähnliches. In dem Moment, wo diese Aufgabe erledigt ist, macht sich auch in Ihrem Inneren ein Gefühl der Erleichterung und Entspannung breit.
Deshalb wird es auch Auswirkungen auf Ihr Innenleben haben, wenn Sie beginnen die Strukturen in Ihrem Alltag unter die Lupe zu nehmen und zu bereinigen. Und umgekehrt natürlich auch: Je ruhiger und leistungsfähiger Sie sich innerlich fühlen, umso klarer und machbarer werden Sie Ihre Aufgaben im äußeren Alltag erleben.
Differenzieren – planen – delegieren
Mit einer effektiven Zeit- und Arbeitsplanung werden Sie bald merken, wie sich Ihr Gefühl, unter Stress zu stehen, deutlich verringert. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie sich immer wieder ein wenig Zeit nehmen um zu lernen, mit Ihrer Zeit und Ihrer Energie konsequent umzugehen.
Berufliches von Privatem trennen
Wenn es um die Trennung von Beruf und Privatleben geht, ist Disziplin und das Ziehen von klar definierten Grenzen wichtig. Überprüfen Sie einmal, ob Sie Beruf und Privatleben auseinanderhalten können. Nichts kostet mehr Zeit am Arbeitsplatz als dauernde Anrufe von Freunden, die „eben nur mal ein kleines Schwätzchen halten“ wollen – und Sie damit immer wieder aus Ihrem Konzept bringen und von den wichtigen Aufgaben ablenken. Bis Sie wieder konzentriert weiterarbeiten können, ist wertvolle Arbeitszeit
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