Stressfrei arbeiten
Ihrer Zukunftsvision. Überlegen Sie sich dazu, wenn Sie die Liste für den kommenden Arbeitstag vorbereiten:
Inwiefern nützt diese oder jene Tätigkeit meiner persönlichen Entwicklung?
Bringt sie mich meinen Zielen eher näher oder entfernt sie mich von ihnen?
Habe ich einen Vorteil, wenn ich das selbst erledige, oder kann ich den Vorgang genauso gut delegieren?
Durch diese Gedanken konzentrieren Sie Ihre Energien immer mehr auf das Wesentliche. Sie haben Ihre Ziele klar im Blick und merken auch, wie Sie ihnen Stück für Stück immer näher kommen.
Beispiel: Der Wechsel in eine andere Abteilung
Sie arbeiten in einer größeren Firma und möchten gerne in eine andere Abteilung wechseln. Wenn Ihnen das als Ihr Ziel klar geworden ist, können Sie Ihre Arbeitskraft darauf verwenden, diejenigen Vorgänge besonders gut, schnell und zuverlässig zu erledigen, die mit dieser anderen Abteilung zu tun haben. Denken Sie über den eigenen Tellerrand bzw. Schreibtisch hinaus: Was von Ihrer Arbeit könnte für die anderen Mitarbeiter dort hilfreich sein? Womit können Sie Ihr Interesse und Verständnis der Arbeitsvorgänge demonstrieren? Gibt es schon jetzt eine Möglichkeit, Ihre Fachkenntnisse dort zu integrieren?
Vielleicht möchten Sie ja auch gerne an Ihrem derzeitigen Arbeitsplatz bleiben, vorausgesetzt, der Stress lässt deutlich nach. In diesem Fall malen Sie sich vor Ihrem inneren Auge ein Bild aus, das Sie ruhig, gelassen und fröhlich bei Ihrer Arbeit zeigt. Das ist Ihre Zielvorstellung, auf die Sie hinarbeiten wollen. Und Sie werden feststellen: Sobald das für Sie klar ist, wird es wie von selbst besser werden.
Sie setzen Ihre Arbeitskraft nicht mehr in erster Linie für Ihren Chef oder für die Produktivität der Firma ein, sondern dafür, dass es Ihnen an Ihrer Stelle immer besser geht.
In diesem Moment werden Sie Ihren Einsatz für Ihre eigenen Zwecke („weniger Stress“) ganz von alleine als viel angenehmer empfinden, denn es geht ja um Ihre eigene Zukunft! Und indem Sie so zielorientierter und gleichzeitig konzentrierter arbeiten, erhöhen Sie ganz automatisch Ihre fachliche Kompetenz und zeigen, dass Sie als Mitarbeiter flexibel und lernfähig sind.
Zeit gewinnen durch Delegieren
Die Technik des Vorausplanens hat noch einen weiteren, ganz handgreiflichen Vorteil: Sie haben ja bei der Bewertung der Wichtigkeit die einzelnen Arbeitsvorgänge in verschiedene Kategorien unterteilt: Die extrem wichtigen, die weniger wichtigen und diejenigen, die ruhig noch etwas liegenbleiben bzw. die Sie beruhigt an andere delegieren können, ohne dass das Ergebnis und der Fortgang der Arbeit darunter leiden.
Die letzte Kategorie fordert Sie vielleicht heraus: Können Sie überhaupt delegieren? Oder sind Sie ein Mensch, der die Dinge am besten selbst erledigt, weil er dann wenigstens sicher sein kann, dass alles in Ordnung ist? Dann brauchen Sie sich nicht zu wundern, dass Sie sich gestresst fühlen!
In dem Moment jedoch, wo Sie es schaffen gewisse Aufgaben an andere zu delegieren – oder gar liegen zu lassen –, haben Sie einen klaren Zeitgewinn! Und diese Zeit können Sie als wichtigen Freiraum nutzen, um Ihre sonstigen Aufgaben inRuhe zu erledigen. Wenn Sie aus der Liste Ihrer Anforderungen etwa zehn bis zwanzig Prozent eliminieren, werden Sie sich wundern, wie viel Zeit da plötzlich zur Verfügung steht – für das Wesentliche!
Manches kann sich auch von alleine erledigen, wenn Sie sich nicht darum kümmern: Vielleicht stellt sich heraus, dass es gar nicht so wichtig war, wie Sie angenommen hatten, oder ein Kollege erledigt es oder Sie haben einige Tage später mehr Zeit dafür und lösen diese Aufgabe dann mit viel größerer Leichtigkeit.
Denken Sie ruhig auch ab und zu darüber nach, ob Sie nicht die eine oder andere Technik bei einem Kollegen abschauen können. Beobachten Sie einmal, welche Vorgänge in Ihrer Umgebung zügig und effektiv ablaufen, und vielleicht erkennen Sie ja dahinter ein bestimmtes Prinzip, das sich auf Ihren Arbeitsbereich übertragen lässt. Gleichzeitig schulen Sie Ihre Beobachtungsgabe, Ihren „Adlerblick“ für das Wesentliche, und Ihre Kreativität, wenn es darum geht etwas Bewährtes sinnvoll umzugestalten.
Kopieren Sie, wo es sich für Sie lohnt – und arbeiten Sie dort intensiver, wo Ihre persönlichen Stärken liegen, wo Sie anerkannt werden. (Dort werden Sie in der Regel auch am besten bezahlt.) Delegieren Sie, was Sie nicht gerne tun: Wenn Sie beispielsweise einen gut
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