Stressfrei arbeiten
und sich aktiv eine passende, alternative Handlungsmöglichkeit auszusuchen. Dabei ist es wichtig, Ihre Selbstwahrnehmung, Ihre Vorstellungskraft, Ihr Gewissen und Ihren freien Willen mit einzubeziehen. Sie werden schnell merken, dass mit dieser Betrachtungsweise viel mehr Optionen und Handlungsspielräume auftauchen. Sie haben damitdie Wahlfreiheit, wie Sie reagieren wollen. Sie entscheiden. Sie agieren. Sie haben Ihr Verhalten in der Hand.
Beispiel
Sobald Frau S. bei den Mitarbeitergesprächen selbst wahrnimmt, dass sie unter Druck und in Wut gerät, hat sie die Wahl. Statt ärgerlich zu werden, kann sie z. B. von vornherein aktiv eine konkrete Gesprächsdauer festlegen. Damit nimmt sie sich den Druck, dass sich das Gespräch ungeplant ausdehnt. Der Kommunikationspartner kennt die Gegebenheiten und kann sich darauf einstellen.
Herr N. muss sich nicht gegen seinen Willen vollständig körperlich und seelisch verausgaben. Er kann im Vorfeld körperliche Warnsignale wahrnehmen. Das ist der Zeitpunkt zur aktiven Handlung. Er kann eigenverantwortlich entscheiden, ob er Verantwortung abgibt, Aufgaben delegiert, Unterstützunganfordert.Er kann und muss auch seine Arbeitszeiten in einem verträglichen Maß halten, damit er sich selbst nicht schadet. Das ist aktives Entscheiden, Grenzen setzen, Handeln.
Wie Sie von Gelassenheit profitieren
Gelassenheit steigert die Lebensqualität bedeutend. Gelassene Menschen bleiben gesünder. Sie machen sich weniger Sorgen, grübeln weniger, sind insgesamt zufriedener mit ihrem Leben. Gelassene Menschen sind unterm Strich auch glücklicher.
Gesund bleiben
Wer im ständigen Alarmzustand lebt, kann weder schlafen noch entspannen. Und wer nicht entspannt, bekommt nicht die verbrauchte Energie zurück, die er benötigt, um sein Leben zu meistern.
Dauernde Überlastung und Stress machen krank. Es drohen Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-, psychosomatische und psychische Erkrankungen. Auch unsere Sprachmuster können ein Indiz für Überlastungen sein. Vielleicht ist Ihnen die eine oder andere Aussage geläufig oder Sie benutzen sie selbst. Solche Äußerungen sind oftmals bereits ein Hinweis auf entsprechende körperliche Schwachstellen:
Das ist mir an die Nieren / Nerven gegangen.
Ich habe einfach zu viel am Hals.
Ich habe eine Mordswut im Bauch.
Das habe ich mir sehr zu Herzen genommen.
Ich habe den Buckel voller Probleme.
Es ist leicht nachvollziehbar, wer bei diesen Beschreibungen unter Rückenschmerzen, Nierenkoliken, Herzproblemen usw. leidet.
Wer gelassen ist, achtet auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und privaten Interessen. Persönliche Bedürfnisse und Familienleben stehen mit den Anforderungen der Arbeitswelt im Einklang. Gelassene Menschen fühlen sich wohler, haben mehr Spaß und Freude im Leben und gute zwischenmenschliche Beziehungen. Das alles sind Faktoren, die sie langfristig gesünder bleiben lassen.
Weniger Stress und Angst
Viele Stresssituationen können Angstreaktionen auslösen. Nach aktuellen Untersuchungen haben sich körperliche und psychische Stressoren klar als Angstauslöser erwiesen. Hauptursache ist die Daueranspannung, die ihrerseits Probleme schafft. Auf Stress folgt Angst, auf Angst folgt Stress. Die körperliche Erregungslage schaukelt sich immer weiter auf.
Gelassene Menschen lassen sich deutlich weniger stressen und haben in der Folge weniger unter Ängsten zu leiden. Sie schaffen es, auf niedrigem Erregungsniveau und damit unterhalb der Angstschwelle zu leben. Das ermöglicht ihnen nicht nur, einen kühlen Kopf zu bewahren, es lässt auch Lebensfreude und Erholung zu.
Bessere Entscheidungen
Gelassene Menschen treffen oft bessere Entscheidungen, denn sie setzen sich selbst nicht so stark unter Druck, bleiben ruhiger und entscheiden nicht vorschnell. Manches, was hektisch entschieden wird, ist noch gar nicht in allen Punkten geklärt. Entscheidungen, die nicht gelassen getroffen werden, erweisen sich deshalb oft als suboptimal. Mit Besonnenheit können Fakten und Argumente abgewogen werden.Durchgelassenes Analysieren kommt man zu besseren Entschlüssen. Die Redewendung, vor jeder Entscheidung erst einmal eine Nacht zu schlafen, ist bekannt. Sie besagt: Entscheidungen sind oft von unserer momentanen Gefühlslage abhängig. Der Wütende neigt z. B. rasch zu einer Ablehnung, der Ängstliche stimmt zu schnell zu. Durch Gelassenheit bannen wir die Gefahr, eine emotionsgeladene Entscheidung zu fällen. Wenn wir besonnen an ein Problem
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