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Stürmisch verliebt auf Mallorca

Stürmisch verliebt auf Mallorca

Titel: Stürmisch verliebt auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Waters
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bestahl, ging zu weit. Hatte sie sich deshalb mehrere Identitäten zugelegt? Um ihre Diebstähle zu tarnen?
    Er ging ins Bad, tränkte ein Handtuch mit kaltem Wasser und legte es ihr auf die Stirn. Als sie kurz darauf die Augen aufschlug, standen Kummer und Angst darin. War das der Blick einer abgefeimten Diebin? Sein Herz sagte etwas anderes … doch die Beweise sprachen Bände. Zwar verdankte er sie Benita, was mehr als verdächtig war. Doch wie sollte sie die Schmuckstücke in Lilys Gepäck gezaubert haben? Es war unmöglich. Nein, er durfte sich nicht von seiner Zuneigung blenden lassen, er musste denken und handeln wie ein rationaler Mensch. Eine Beziehung mit der Engländerin anzufangen war ein Fehler gewesen, es gab keine Zukunft für sie und ihn.
    „Liebster, bitte …“, flüsterte Lilian. Ihre Kehle war trocken, ihre Stimme heiser. Ramiros Miene blieb unbewegt.
    „Ich war das nicht, du musst mir glauben …“
    Er trat vom Bett zurück, und sie starrte zur weißen Decke hinauf.
    „Ich möchte dich bitten, bald aufzustehen und deine Sachen zu packen“, hörte sie Ramiros Stimme kühl durch das Zimmer hallen, geradewegs so, als spräche er mit einer Fremden. Mühsam hob sie den Kopf und beobachtete, wie er eine Nummer auf seinem Handy wählte. Die Polizei? Sie ließ den Kopf zurücksinken. Selbst wenn … es war ihr egal. Wenn er tatsächlich glaubte, dass sie ihn bestohlen hatte, gab es nichts auf der Welt, was schlimmer sein konnte – und nichts, was sie je wieder erfreuen würde.
    „Sancho wird gleich kommen und dir ein Zimmer für die letzte Nacht zuweisen. Deine Abreise steht ja ohnehin bevor. Ich möchte kein Aufsehen. Mehr gibt es nicht zu sagen.“
    Lilian nahm all ihre Kraft zusammen, um sich aufzurichten. Nein, das durfte nicht sein, sie musste diesen Albtraum stoppen! Sah Ramiro denn nicht, was hier vor sich ging? Sie hätte schreien mögen vor Verzweiflung, doch nur ein raues Krächzen entrang sich ihrer Kehle. Sie glaubte Ramiro zusammenzucken zu sehen, doch er wandte sich ab, trat zum Fenster und starrte hinaus.
    „Was zu viel ist, ist zu viel. Morgen wirst du aus meinem Leben verschwunden sein“, sagte er dumpf. „Und diesmal für immer.“
    Die Luft in dem kleinen Zimmer war furchtbar stickig. Seit Stunden saß Lilian zusammengesunken auf dem Bett und starrte vor sich hin. Schmerz und Verzweiflung tobten in ihr, und sie hatte sich vorgenommen, erst wieder aufzustehen, wenn sie innerlich ruhiger geworden war. Sie hielt den Blick auf die Wand gerichtet, aber es gab ohnehin nicht viel in dem Raum zu sehen. Er lag an einem lichtarmen Innenhof, und außer einem Bett, einem Tisch und einen schlichten Schrank enthielt er keinerlei Möbel. Es musste eine Kammer für Angestellte sein. Lilian schluckte. Ramiro hätte ihr nicht deutlicher zeigen können, dass sie nicht mehr zu seiner luxuriösen Welt gehörte.
    Als Sancho sie wortlos in dieses Zimmer geführt hatte, war sie drauf und dran gewesen, ihre Tasche zu nehmen und einfach davonzulaufen. Doch dann hatte sie sich zusammengerissen. Sollte sie sich so einfach vertreiben lassen? Es musste doch eine Möglichkeit geben, die Sache aufzuklären! Ramiro musste doch spüren, dass sie zu einer solchen Tat nicht fähig war! Dass sie ihn liebte, unendlich liebte! Wie also konnte das zusammengehen? Und vor allem: Wer war es, der ihr Böses wollte? War es ein Fluch, der sie verfolgte?
    Tränen liefen ihr die Wangen hinab, während sie mit zittriger Hand nach ihrem Handy griff. Sie würde es noch einmal versuchen …
    Schon wieder Lily! Ramiro stellte das Telefon auf lautlos. Den ganzen Abend schon versuchte sie ihn zu erreichen, doch er hatte keine Lust, das Gespräch entgegenzunehmen. Natürlich wollte sie sich entschuldigen und ihn beschwichtigen, aber da war nichts mehr zu machen. Auch wenn er es ziemlich mutig von ihr fand, dass sie ihn um diese Zeit anrief. Immerhin war es schon fast zwei Uhr! Alles schlief, nur er und sie waren offenbar noch wach …
    Und wenn sie den Diebstahl gar nicht begangen hat? fragte eine zweifelnde Stimme in ihm. Ramiro beachtete sie nicht. Erst die Geschichte mit der falschen Herkunft und nun das. Nein, er durfte sich nicht durcheinanderbringen lassen, nur weil er ein paar leidenschaftliche Nächte mit dieser Frau verbracht hatte. Denn das bedeutete im Grunde genommen gar nichts.
    Wie hatte er sich nur so täuschen können? Er nahm einen Schluck von seinem Drink und stützte den Kopf in beide Hände. Dafür gab es

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