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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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schmeckten.
    Sie bebte innerlich vor Begehren und fürchtete ständig, man könne ihr das ansehen.
    „Verliebt bis über beide Ohren, alle beide! Das ist schrecklich unmodern, wisst ihr das?“, schalt Lady Lensborough, als das Paar Anstalten machte, sich nach dem Hochzeitsfrühstück nach Challinor House zurückzuziehen.
    Jasper nahm Hester am Arm und lenkte sie entschlossen durch das Meer der Gratulanten. Er versuchte, nicht zu viel in die offenkundige Ungeduld hineinzulesen, mit der es sie nach Hause zog: Auch in ihrer ersten Hochzeitsnacht hatte sie sich eilig die Kleider vom Leib gerissen, um das Furchtbare endlich hinter sich zu bringen.
    Doch er hatte alles in seiner Macht Stehende getan, damit die kommende Nacht sie nicht an ihre Schreckensfantasien erinnerte.
    Sein Herz schlug schneller, als er hinter ihr in die Kutsche stieg, die sie nach Challinor House bringen würde. Hoffentlich machte er sich nicht völlig zum Narren – doch wenn es um Hesters Bedürfnisse ging, war verletzter Stolz ein geringer Preis. Er war bereits reich für seine bisherige Zurückhaltung belohnt worden: Sie war mit erhobenem Haupt durch das Kirchenschiff geschritten, und das wäre ihr wohl nicht möglich gewesen, wenn er in jenem Gasthof bereits mit ihr geschlafen hätte.
    Hester warf einen Seitenblick auf Jasper. Er hatte sich schon wieder in sein Schneckenhaus zurückgezogen, und sie wusste nicht, wie sie ihn herauslocken konnte. Außerdem machte die Enge der Kutsche ihr sehr bewusst, wie stattlich er war. Sogar die Luft war von seinem berauschenden männlichen Duft geschwängert. Sie war froh, als das Gefährt hielt und ein Lakai ihr höflich ins Freie half, denn Jaspers Schweigen ließ sie befürchten, dass er nicht recht wusste, was er eigentlich von ihr wollte.
    Sie ließ die hohe, elegante Fassade von Challinor House auf sich wirken. Links und rechts des Eingangs standen livrierte Diener mit Fackeln in den Händen. Alle musterten sie mit offener Neugier, und einige grinsten ihren Herrn geradezu verschwörerisch an.
    Was ging hier vor sich? In was für einen merkwürdigen Haushalt war sie geraten? Argwöhnisch trat sie in die geschmückte Eingangshalle. Am Fuß der Treppe stand noch mehr Personal. Dem allgemeinen Lächeln entnahm sie, dass man durchaus gewillt war, die neue Herrin freundlich aufzunehmen.
    „Was lungert ihr hier herum? Hat denn niemand etwas zu tun?“, rief Jasper grollend, und die Diener stoben fröhlich davon.
    Jasper öffnete die Tür zu einem Salon und fragte: „Möchtest du noch einen Schlummertrunk, bevor wir uns zurückziehen?“
    Er wirkte geradezu schüchtern.
    „Können wir nicht einfach ins Bett gehen?“, bat sie.
    „Ah.“ Jasper blickte betreten auf seine Füße. „Hester. Ich muss dir sagen … Ich bin nicht …“ Um Worte ringend, sah er sie flehentlich an. „Ich würde mich nie über deine Gefühle hinwegsetzen.“
    „Das weiß ich doch. Aber Kinder willst du schon, oder?“
    „Nun gut.“ Er ergriff ihre Hand, und sie stiegen langsam die Treppe hinauf. „Ich nehme meine ehelichen Pflichten sehr ernst. Vor allem die Pflicht, seine Frau zärtlich zu lieben.“
    Sie hatten den ersten Treppenabsatz erreicht, und sie hielt inne. „Zärtlich zu lieben?“, flüsterte sie.
    „Aber ja.“ Er zog sie weiter hinauf. „Und deshalb habe ich bei der Einrichtung des Brautzimmers keine Mühen gescheut.“ Er ging zur ersten Tür zur Rechten und stieß sie auf.
    Der Anblick verschlug Hester den Atem. Verzaubert trat sie auf die mondbeschienene Waldlichtung, die sich vor ihr auftat. Im ganzen Zimmer gab es kein einziges normales Möbelstück. Die Wände waren über und über mit Bäumen und Büschen bemalt, ein Parfüm imitierte Blütenduft. Ein Mond hing über der Lichtung und spiegelte sich in einem kristallklaren Teich.
    „Wie hast du …?“ Sie legte den Kopf in den Nacken, um die Decke zu bewundern, an der unzählige Sterne zu funkeln schienen: offenbar Hunderte winziger Kerzen, deren Licht von Kristallen gebrochen wurde, die an einem Baldachin aus schwarzem Samt befestigt waren. Der Mond entpuppte sich als Laterne hinter einem Gazeschleier.
    Sie konnte nicht widerstehen, neben dem Teich in die Knie zu gehen und mit den Fingern durch das flache Wasser und über die grasbüschelartigen Kissen zu fahren, die am Ufer arrangiert worden waren.
    „Leider ist das Gras nicht echt.“ Jaspers Stimme klang eigentümlich belegt. „Samt kam dem Original noch am nächsten.“ Er zog die Tür hinter

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