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Stürmische Begegnung

Stürmische Begegnung

Titel: Stürmische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosamunde Pilcher
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denken?“
    „Ich weiß nicht mal, wohin er gefahren ist. Er wollte es nicht sagen. Er hat nicht mal auf Wiedersehen gesagt.“
    Mir wurde klar, daß Eliots überstürzter Aufbruch sie viel mehr mitnahm als die Enthüllungen über Joss. Das war mir nur lieb. Was Eliot betraf, konnte ich versuchen, sie zu trösten. An Joss konnte ich beim besten Willen nichts ändern.
    „Vielleicht ist Eliot nach Birmingham gefahren“, sagte ich.
    Sie sah mich entsetzt an. „Nach Birmingham?“
    „Da wohnt ein Mann, der ihm eine Stelle angeboten hat. Er hat es mir erzählt. Es hatte etwas mit Oldtimern zu tun. Er fand das Angebot offenbar ganz interessant.“
    „Aber ich kann doch nicht nach Birmingham ziehen!“
    „Oh, Mollie, das brauchst du doch gar nicht. Eliot kann allein leben. Laß ihn gehen. Gib ihm die Chance, etwas aus seinem Leben zu machen.“
    „Aber wir sind immer zusammen gewesen.“
    „Dann ist es vielleicht Zeit für euch, auch einmal allein zu leben. Du hast das schöne Haus in High Cross, und den herr lichen Garten, all deine Freunde… “
    „Ich kann Boscarva nicht verlassen. Ich kann Andrea nicht allein lassen. Ich kann Grenville nicht allein lassen.“
    „Doch, das kannst du. Und ich finde, Andrea sollte nach Lon don zurückfahren, zu ihren eigenen Eltern. Du hast alles für sie getan, was du kannst, und sie ist hier unglücklich. Nur deshalb ist diese ganze Sache passiert, weil sie sich hier nicht wohl fühlt und einsam ist. Und was Grenville angeht – ich werde bei ihm blei ben.“
     
    Schließlich ging ich wieder nach unten, mit dem Teetablett. Ich brachte es in die Küche und stellte es auf den Tisch. Pettifer saß da und blickte mich über die Abendzeitung hinweg an.
    „Wie geht es ihr?“
    „Einigermaßen. Sie meint jetzt auch, daß Andrea wieder nach Hause fahren sollte, zurück nach London. Dann will sie wieder nach High Cross.“
    „Das hat sie schon immer gewollt. Und Sie?“
    „Ich bleibe hier. Vorausgesetzt natürlich, Sie sind einverstan den.“
    Ein befriedigter Ausdruck huschte über sein Gesicht, für seine Verhältnisse schon ein Gefühlsausbruch. Ich brauchte nicht mehr zu sagen. Wir verstanden uns.
    Er blätterte die Zeitung um. „Sie werden im Wohnzimmer er wartet“, sagte er nur noch und wandte seine ganze Aufmerksam keit den Berichten über Pferderennen zu.
    Ich ging hin und fand sie vor den beiden Porträts von Sophia in ihrem weißen Kleid. Joss stand am Kamin, Grenville ruhte in seinem bequemen Sessel. Als ich hereinkam, sahen sie beide auf, Joss mit spitzbübisch blickenden dunklen Augen und Grenville, der zu müde war, um sich hochzustemmen. Ich trat zu ihnen. Zu den beiden Menschen, die mir auf der Welt die liebsten waren.
     
     
     
     

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