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Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria

Titel: Stürmische Flitterwochen an der Adria - Lindsay, Y: Stürmische Flitterwochen an der Adria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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davon überzeugt, dass ihre Eltern ihre Ehe hätten retten können, wenn sie sich aufrichtig geliebt hätten. Manchmal mussten die Menschen eben an ihren Beziehungen arbeiten.
    Doch eines wusste Loren mit Sicherheit: Wenn ein Partner weniger Liebe empfand als der andere, dann war jede Ehe zum Scheitern verurteilt.
    Als Loren am nächsten Morgen aufwachte und feststellte, dass ihre Regelblutung eingesetzt hatte, war sie hin- und hergerissen. Einerseits war sie erleichtert, kein Kind in die Welt zu setzen, das bei Eltern aufwachsen musste, die eine unglückliche Ehe führten. Andererseits war sie traurig, dass sie Abuelo und ihren toten Vater enttäuschte.
    Nach der Morgentoilette machte sie sich auf den Weg in ihr Wohnzimmer, wo sie bereits ein Tablett mit Frühstücksflocken, Joghurt und ein Glas frisch gepresster Orangensaft erwartete. Normalerweise nutzte Loren diese ruhige Zeit am Morgen, um die Zeitung zu lesen und ihren Tag zu planen.
    Überrascht stellte sie fest, dass Alex auf sie zukam, als sie die Tür ihres Zimmers öffnete.
    „Abuelo ? “, fragte sie ängstlich. „Ist alles in Ordnung mit ihm?“
    „Ja, er ruht sich aus. Deswegen bin ich nicht hier.“
    „Oh, warum dann?“ Sie nahm eine abwehrende Haltung ein. „Möchtest du etwa Runde zwei der Babydebatte einläuten?“
    „Da gibt es keine Debatte“, erwiderte Alex ungehalten.
    „Tja, für heute trifft das mit Sicherheit zu, da ich meine Tage habe. Du kannst also gehen und dich den Dingen widmen, um die du dich heute kümmern magst.“
    „Bist du sicher?“
    Loren sah ihn an und wusste, dass sie an diesem Morgen etwas mitgenommen aussah, denn sie hatte die Nacht nur schlecht und wenig geschlafen. Ihr Spiegelbild hatte ihr einen blassen Teint und dunkle Ringe unter den Augen bescheinigt. „Ich setze mich mit dem Arzt in Verbindung und bringe in Erfahrung, was für das anstehende Prozedere notwendig ist.“
    „Loren, so muss es nicht sein“, erwiderte Alex seufzend und rieb mit einer Hand über seine Augen.
    „Doch, Alex, das muss es. Wir wollen doch nicht noch weitere Fehler begehen, oder?“
    „Du hast meine Worte aus dem Zusammenhang gerissen“, wandte er ein.
    „Aus welchem Zusammenhang?“
    Alex spürte Verzweiflung in sich aufsteigen. Wenn er Loren doch nur davon überzeugen könnte, was er wirklich meinte! Heute würde vermutlich nicht der beste Tag für sein Vorhaben sein, ihr seine Liebe zu erklären. Das würde sie ihm bestimmt nicht glauben, und angesichts seiner bisherigen Unaufrichtigkeit wunderte ihn das nicht.
    Als er sie so blass und zerbrechlich vor sich stehen sah, hätte er sie am liebsten in die Arme geschlossen und ins Bett zurückgebracht, damit sie sich entspannte und wieder zu Kräften kam. Um wieder zu der lebensfrohen jungen Frau zu werden, die er in Neuseeland getroffen hatte.
    „Ich möchte nicht über so etwas mit dir diskutieren, wenn es dir nicht gut geht. Wenn du dich wieder besser fühlst, können wir vielleicht …“
    „Das ist nicht nur eine Verstimmung, Alex! Es ist mir ernst. Bis wir erneut über die Zeugung unseres Kindes sprechen, haben wir uns nichts mehr zu sagen.“
    „Wie du meinst“, erwiderte er und hoffte, dass man ihm nicht anmerkte, wie sehr ihre Worte ihn getroffen hatten. „Setz dich mit der Klinik in Verbindung. Lass mich wissen, wann und wo du mich brauchst oder falls du nicht mehr länger auf diesem lächerlichen Vorschlag bestehst.“
    Wütend fuhr Alex in sein Büro und hatte kaum ein Auge für die schöne Sommerlandschaft. Es verwirrte ihn, dass Loren offensichtlich keinen Wert mehr darauf legte, die körperlichen Aspekte ihrer Ehe fortzuführen. Dabei hatten sie so perfekt zueinander gepasst. Sie hatte also mitgehört, wie er gesagt hatte, er habe einen Fehler gemacht. Das hatte er auch, und dazu stand er. Doch ihre hartnäckige Weigerung, sich mit ihm über etwas anderes als die Zeugung ihres Kindes zu unterhalten, verursachte ihm sowohl körperlichen als auch seelischen Schmerz – der völlig ungewohnt für ihn war. Wenn das Liebe war, wunderte es ihn nicht, dass seine Vorfahren beschlossen hatten, Vernunftehen einzugehen. Alles war besser, als jemand anderem die Macht zu verleihen, einem anderen Menschen solch einen Schmerz zuzufügen, wie er ihn gerade verspürte.
    Obwohl der Fluch der Gouvernante bestimmt nicht existierte, hatte er einen bedeutenden Einfluss auf sein Leben gehabt. Die drei Forderungen der zurückgewiesenen Geliebten gingen ihm nicht aus dem Sinn: Ehre,

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