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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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blickte auf die Uhr. „Und jetzt muss ich weiter.“ Sie atmete tief ein. „Ich entschuldige mich für … für das, was passiert ist. Es war einfach eine Verwechslung.“
    „Das muss es wohl gewesen sein. Tuchfühlung war ja nicht gerade der Umgangston zwischen uns. Allerdings war mir auch nicht bewusst, dass du mit Cartwright so eine enge Beziehung hast.“
    „Tja, offenbar bist du ebenfalls nicht auf dem neuesten Stand.“ Chloé wandte sich um. „Auf Wiedersehen, Mr Maynard.“
    Als sie wieder in ihren Wagen gestiegen und auf die Willowford Road gefahren war, stellte sie fest, dass sie heftig zitterte. Das war doch wirklich zu albern. Gut, sie hatte sich ziemlich blamiert. Aber hätte sie jemand anders versehentlich an den Hintern gefasst, hätte derjenige wahrscheinlich einfach gelacht, sodass ihr das Ganze nicht so peinlich gewesen wäre. Doch es war ausgerechnet Darius Maynard gewesen, der Spitzenreiter unter den Menschen, die Chloé nie wiedersehen wollte. Und da Willowford so ein kleiner Ort war, würde sie ihm künftig kaum aus dem Weg gehen können.
    Vielleicht war er ja aber auch nur vorübergehend hier. Hoffentlich dachte sie. Und außerdem werde ich mit den Vorbereitungen für unsere Hochzeit und mit meinem Leben mit Ian viel zu beschäftigt sein, um mich mit Maynard Manor und den Launen seiner Bewohner zu beschäftigen, ergänzte sie in Gedanken.
    Nach etwa einer Meile wurde ihr klar, dass die Tankanzeige ihre Warnung ernst gemeint hatte: Langsam, aber unwiderruflich kam der Wagen zum Stehen.
    Leise fluchend lenkte Chloé ihn an den Straßenrand. Hätte sie doch bloß getankt, anstatt die Tankstelle fluchtartig zu verlassen. Vielen Dank, Darius Maynard, dachte sie aufgebracht.
    Sie hätte natürlich Onkel Hal anrufen und um Hilfe bitten können. Doch damit hätte sie sich zum zweiten Mal innerhalb eines einzigen Tages blamiert – und außerdem wäre das nun wirklich nicht die triumphale Rückkehr nach Willowford, die sie sich ausgemalt hatte.
    Da gehe ich doch lieber zu Fuß, sagte sie sich und schnitt ein Gesicht. Da sah sie im Rückspiegel den Jeep um die Kurve biegen. Er fuhr an ihr vorbei und hielt weniger Meter vor ihr am Straßenrand. Nein! hätte Chloé am liebsten geschrien, als Darius Maynard sich ihrem Wagen näherte.
    „Probleme?“, fragte er.
    „Nein. Ich denke nur ein bisschen nach.“
    „Schade, dass du das nicht schon an der Tankstelle getan und getankt hast.“
    „Ich komme schon zurecht“, erwiderte Chloé kurz angebunden.
    „Ja, wahrscheinlich fängst du gleich an, dort drüben nach Öl zu bohren“, kommentierte Darius spöttisch. „Aber natürlich werde ich keine holde Maid in einer Notlage einfach ihrem Schicksal überlassen.“
    „Vor allem nicht, wenn du sie selbst in diese gebracht hast“, erwiderte Chloé zuckersüß.
    „Wer einen Hund schlagen will, der findet überall einen Stock“, stellte der Angegriffene philosophisch fest. „Allerdings kein sehr angemessenes Verhalten für jemanden, der es auf einen Tierarzt abgesehen hat.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Zufälligerweise sind Ian Cartwright und ich verlobt.“
    „Du meine Güte. Weiß er davon?“
    „Was soll das denn heißen?“, fragte Chloé aufgebracht. „Wir sind verlobt und werden Ende des Sommers heiraten!“
    „Du musst es ja wissen“, sagte Darius sanft. „Ich hoffe allerdings sehr, dass du eine Jugendschwärmerei nicht mit wahrer Liebe verwechselst.“
    „Wie kannst du es wagen, so unverschämt mit mir zu reden?“, fragte Chloé mit vor Ärger halb erstickter Stimme. „Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe!“
    „Nicht, ohne meinem Nächsten freundlich geholfen zu haben“, gab Darius ungerührt zurück. „Der Jeep ist ein Diesel, aber ich habe einen Benzinkanister im Kofferraum. Und ein flotter Spaziergang im Sonnenschein zur Tankstelle wird deinem hitzigen Temperament sicher guttun.“ Er schwieg einen Moment und fragte dann: „Möchtest du ihn haben oder lieber auf den nächsten galanten Helfer warten?“
    Chloé atmete tief ein, versuchte sich mit aller Macht zu beruhigen und nickte. „Danke.“
    „Meine Güte, das war sicher furchtbar schmerzhaft.“ Darius lächelte spöttisch.
    Als er zum Jeep zurückging, betrachtete sie von hinten seine schlanke Figur und die schmalen Hüften. Verwirrt stellte sie fest, dass er sich in den vergangenen sieben Jahren überhaupt nicht verändert hatte. Er ist völlig gewissenlos, dachte sie. Wahrscheinlich bereute er nichts von

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