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Sturm auf mein Herz

Titel: Sturm auf mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Tränen zu bekämpfen. Als es ihr nicht gelang, ließ sie ihnen einfach freien Lauf.
    »Es brauchte eine andere Art von Feuer, um mir zu zeigen, was bleibend ist und was nicht«, sagte sie mit heiserer Stimme. »Liebe ist wie das nackte Land. Sie ist real, sie ist bleibend. Die Gebäude, die wir auf ihr errichten, können zusammenbrechen oder uns enttäuschen. Aber die Liebe überdauert alles, wie das verbrannte Land unter der Asche. Wir können wieder neu darauf aufbauen.«
    Sie ergriff seine Hände und küsste sie, jede Schwiele, jede Narbe, jeden langen, schlanken, männlichen Finger.
    »Ich habe vieles verloren, als mein Haus abbrannte«, flüsterte sie. »Schöne Dinge, unersetzliche Dinge, aber eben nur Dinge. Als ich dich die Straße heraufkommen und im Feuer verschwinden sah -«
    Ihre Stimme erstarb, und sie umarmte ihn so fest, dass selbst er Schwierigkeiten gehabt hätte, ihren Griff zu lösen.
    »Als ich sah, wie die Flammen über dir und über deinem Motorrad explodierten, hätte ich alles gegeben, was ich mir je erhofft hatte, nur um zu wissen, dass du noch lebst. Alles. Meine Kunst. Mein Haus. Mein Leben.«
    Mit einem erstickten Stöhnen vergrub Cain das Gesicht in ihren Haaren und hielt sie, als wolle er sie in seine Seele aufnehmen. Es dauerte lange, bevor beide wieder sprechen konnten.
    »So hab ich mich gefühlt, als Dave anrief und sagte, in deiner Gegend brennt es«, sagte er schließlich mit erstickter Stimme.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Ich hab mich auf die Suche gemacht. Du warst nicht im Notaufnahmelager, du warst nicht in deinem Laden, und der Bastard an der Straßensperre wollte mich nicht durchlassen.«
    Was Cain durchgemacht hatte, zeigte sich deutlich in den tiefen Falten in seinem Gesicht und den schiefergrauen Schlitzen seiner Augen, denen man noch das Grauen ansah, das er durchlitten hatte.
    »Ich wusste, dass du dort oben warst und versuchen würdest, dein Haus vor den Flammen zu schützen, aber wo ich auch hinblickte, brannte es bereits. Ich ... ich bin fast irre geworden. Ich musste einfach sicher sein, dass du noch am Leben warst.«
    »Wie bist du an der Straßensperre vorbeigekommen?«
    Er schmiegte seine Wange an ihr Haar und schluckte schwer.
    »Ich hab einen Pfad genommen, den Billy und ich entdeckt hatten. Sobald ich die Sperre hinter mir hatte, bin ich zurück auf die Straße.«
    »Das hättest du nicht tun dürfen. Du hättest sterben können ...«
    Sie beendete ihren Satz nicht. Sie konnte nicht. Stattdessen hielt sie ihn fest, bis sie aufgehört hatte zu zittern.
    »Als ich hörte, dass du wegen der Hochzeit heimgekehrt warst und mich nicht einmal angerufen hast«, sagte sie, »hat das so wehgetan, wie ich es mir nie vorgestellt hätte.«
    »Ich bin nicht wegen Daves Hochzeit hier. Ich kam wegen der
    Frau, die ich liebe. Ich wusste bloß nicht, wie ich es anstellen sollte, sie zu bekommen, nachdem sie mich doch nicht wollte.«
    »Aber das will sie«, sagte Shelley und lächelte ihn unter Tränen an. »Ich liebe dich. Ich gehe mit dir, wohin du willst, wann du willst. Lass mich nur bei dir sein.«
    »Wir müssen nirgends hingehen. Wir sind daheim.«
    »Aber all diese Seelenlandschaften, die dich rufen ... was ist mit denen?«
    Er küsste ihre Stirn, ihre Wimpern, die Einbuchtung ihrer Wange, ihren Mundwinkel, ihre pochende Halsschlagader.
    »Ich hab versucht, mich in einer dieser Landschaften zu verlieren. Es hätte einfach sein sollen. War es früher immer.«
    »Die Atacama hat dir nicht gefallen?«
    »Ein wildes, hartes Land, die Atacama. Steine und Sand und Wind und ein Himmel, so weit, dass dir die Seele aufgeht, wenn du nur hochblickst. Trockene Flüsse, die in ein eiskaltes Meer münden. Wüste ohne Ende, Tausende von Quadratmeilen, wo nichts wächst. Ja, ich mochte die Atacama.«
    Seine Lippen kehrten zu ihrem Mund zurück. Als er weitersprach, strich sein Atem süß über sie hinweg.
    »Eines Tages fand ich eine Quelle, nicht größer als meine Faust. Das Wasser war kalt und glasklar. Eine Pflanze mit einer einzigen Blüte wuchs aus einer Spalte in den Felsen, die die Quelle umgaben. Die Blüte war zart und doch so unglaublich zäh. Ich saß da und schaute sie nur an. Die ganze Zeit.«
    Er küsste ihre Augen, in denen noch immer ein paar Tränentropfen glitzerten.
    »Als die Blume in der gnadenlosen Hitze zu welken begann, nahm ich meinen Hut ab und beschirmte die Blüte, bis die Sonne unterging. Dann stand ich auf und verließ die Atacama. Ich nahm den

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